Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder ist bereit

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder, vor eineinhalb Jahren gegründet wurde, signalisiert, in Kürze startklar zu sein. Nun gibt die GGL bekannt, dass die Verantwortung für die Regulierung des länderübergreifenden Glücksspielmarkts in Deutschland in wenigen Wochen durch die Bundesländer an sie übergeben werden wird, so meldet es die Behörde per Pressemitteilung.

Aus einer Aktentasche fallen eine Krawatte, ein Buch und ein Handy.

Die GGL ist auch eine Kooperation der Bundesländer. ©LUM3N/Pixabay

Das Entscheidungsgremium der Länder hat zum letzten Mal getagt

Am Dienstag, den 13. Dezember 2022, hat das Entscheidungsgremium der Bundesländer zum letzten Mal getagt und die Aufgaben der länderübergreifenden Glücksspielaufsicht debattiert. Das Glücksspielkollegium war zu diesem Zweck noch einmal in Halle an der Saale zusammengekommen und übergab symbolische Akten an die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder. Damit sind nun Fakten geschaffen: Am 01. Januar 2023 geht die Verantwortung für die Regulierung des Online-Glücksspielmarkts in Deutschland an die neue Behörde über, die ihren Sitz ebenfalls an der Saale haben wird.

“Mit diesem Schritt ist ein wichtiger Meilenstein des Glücksspielstaatsvertrages 2021 erreicht. Durch die Bündelung der Kompetenzen in der GGL wird die Regulierung des Online-Glücksspielmarktes auf eine neue Stufe gehoben.”Ronald Benter, Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder, Pressemitteilung

GGL übernimmt Verantwortung

Durch diesen nun getanen Schritt geben die Bundesländer, die übergangsweise die Verantwortung innehatten, diesen zum Jahreswechsel ab. Zuständig waren bislang Sachsen-Anhalt für Online Poker und virtuelle Automatenspiele, Hessen für Sport- und Pferdewetten, Rheinland-Pfalz für Soziallotterien, Hamburg für Kassenlotterien und Niedersachsen für die gewerbliche Spielvermittlung. Die dort vorhandene Expertise soll jedoch nicht verloren gehen, sondern der neuen Behörde zur Verfügung stehen. Weitere Experten und Expertinnen sollen zum Jahresbeginn 2023 eingestellt werden.

Pressekonferenz angekündigt

Für den 10. Januar 2023 hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder bereits zu einer Pressekonferenz eingeladen. Zu diesem Anlass werden die Vorstände, Ronald Benter und Benjamin Schwanke, über den Aufbau der Strukturen für die kommende Regulierung des Online Glücksspiels sprechen und die Zielsetzung für das Jahr 2023 vorstellen. Auch ein Rückblick auf die Bekämpfung von illegalem Glücksspiel im digitalen Raum soll auf dem Plan stehen, um zu überprüfen, welche Erfolge die GGL bereits verzeichnen kann und welche Maßnahmen dafür hilfreich waren. Das Whistleblower-Portal ist nur eine von vielen Fronten.

“Wir sind startklar. Wir haben die entsprechenden Strukturen und Prozesse aufgebaut, um ab 1.1.2023 den Online-Glücksspielmarkt wirksam zu regulieren. Dabei können wir auf der Erfahrung des Glücksspielkollegiums und die Expertise in den Ländern aufbauen, wofür wir sehr dankbar sind.”Benjamin Schwanke, Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder, Pressemitteilung

Der Übergang wird mit Optimismus erwartet

Anfang Juli übernahm die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder bereits erste operative Aufgaben, wie zum Beispiel die Bekämpfung von illegalem Online Glücksspiel, und zwar länderübergreifend. Hierfür stehen ihr Instrumente wie die Blockierung von IP-Adressen oder auch Zahlungstransfers zur Verfügung. Mithilfe der neuen Strukturen und Kompetenzen soll insbesondere der illegale Glücksspielmarkt bekämpft und zurückgedrängt werden, um sicheres Spielen zu ermöglichen. Etwa 110 Mitarbeitende sollen im nächsten Jahr in der neuen Behörde tätig werden, viele sind schon gefunden.

“Beim Aufbau der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder ist jetzt auch die letzte Phase abgeschlossen. Wir haben in Sachsen-Anhalt die Voraussetzungen geschaffen, um der GGL einen erfolgreichen Start zu ermöglichen. Die Aufgaben für die Erteilung von Erlaubnissen in den Bereichen Online-Poker und virtuellem Automatenspiel, die bisher von uns beziehungsweise dem Landesverwaltungsamt wahrgenommen wurden, gebe ich mit gutem Gewissen in die Hände der GGL. Dank hoch motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es in kurzer Zeit und unter hohem Druck gelungen, diesen Markt zu regulieren. Die GGL kann hier auf ein solides Fundament aufbauen. Ich danke den anderen Bundesländern für das Vertrauen, das sie in Sachsen-Anhalt gesetzt haben.”Klaus Zimmermann, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Pressemitteilung

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