Frankreich: Glücksspielmarkt verzeichnet Rekordumsatz von 13,4 Milliarden Euro im Jahr 2023

Die französische Glücksspielbehörde Autorité Nationale des Jeux (ANJ) hat die Umsatzzahlen des Glücksspielmarktes für das Jahr 2023 veröffentlicht. Aus diesen geht hervor, dass der Markt im Jahr 2023 stark gewachsen sei und Rekordumsätze eingefahren habe.

Panoramabild, visuell unterteilt in drei Abschnitte: eine Fußballmeisterschaft, ein Pferderennen und ein Online-Casino, alle in Frankreich, mit Darstellungen von Euro-Noten.

Wird der französische Glücksspielmarkt auch im Jahr 2024 wachsen (Symbolbild)? © OnlineCasinosDeutschland.com/DALL-E

Wachstum von 3,5 %

Aus der offiziellen Pressemitteilung der ANJ [Link auf Französisch] kann abgelesen werden, dass der französische Glücksspielmarkt im Jahr 2023 um 3,5 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen sei. Der Umsatz habe 13,4 Milliarden Euro betragen. Dieser Wert sei ein neuer Rekordumsatz für den französischen Glücksspielmarkt.

Dennoch läge das Wachstum von 3,5 % unter dem europäischen Durchschnitt von 5,5 %. Das französische Wachstum entspreche jedoch den Werten aus Großbritannien sowie den Nachbarländern Deutschland und Spanien.

Die Behörde habe für das Jahr 2023 Wachstum in allen Glücksspielsektoren beobachtet. Sie werte dies als positive Entwicklung nach der Corona-Krise in den Jahren zuvor. Diese habe starke Auswirkungen auf den französischen Glücksspielmarkt gehabt.

Casino-Sektor wächst besonders stark

Aus den Zahlen der französischen Glücksspielbehörde geht hervor, dass der Casino-Sektor im Jahr 2023 besonders stark gewachsen sei. Die Casino-Aktivitäten seien um 8,1 % gestiegen. Der Gesamtumsatz aus diesem Sektor habe im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden Euro betragen, was einen neuen Rekord bedeute.

73,8 % aller Casino-Betriebe würden inzwischen mehr Einnahmen als vor der Corona-Pandemie generieren. Mehr als 60 % der Einnahmen in Casinos würden durch Spielautomaten generiert werden.

Noch stärkeres Wachstum im Jahr 2024?

Aus den aktuellen Zahlen gehe hervor, dass sich der französische Glücksspielmarkt im Aufwind befände. Diese Entwicklung könnte sich Experten zufolge weiter fortsetzen. Im Jahr 2024 fänden mehrere Veranstaltungen statt, die die Branche beflügeln könnten.

Dabei handele es sich insbesondere um die Fußball-Europameisterschaft, die im Sommer in Deutschland stattfindet. Wenig später werden die Olympischen Sommerspiele in Paris starten. Diese beiden Groß-Events könnten Experten zufolge zu einem weiteren Wachstum des Glücksspielmarktes in Frankreich und anderen europäischen Ländern führen.

Ein Dämpfer für die Branche dürfte jedoch eine Pressemitteilung der französischen Glücksspielbehörde aus dem Januar 2024 sein. Darin hat die Behörde vorsorglich dazu aufgerufen, dass Anbieter von Glücksspiel und Sportwetten ihre Werbemaßnahmen mäßigen sollten. Der Spielerschutz, insbesondere der Schutz von Minderjährigen, dürfe auch während Groß-Veranstaltungen nicht verletzt werden.

62,7 % der Einnahmen entfallen auf zwei Anbieter

Die ehemals staatlichen Glücksspielanbieter Française des Jeux (FDJ) und PMU hätten laut der Glücksspielbehörde zusammen 62,7 % des gesamten Umsatzes im Jahr 2023 ausgemacht. Sie hätten 6,6 Milliarden Euro beziehungsweise 1,7 Milliarden Euro umgesetzt.

FDJ habe beispielsweise ein Wachstum von 10,4 % bei den Umsätzen aus stationären und Online-Sportwetten erzielt. Das gesamte Wachstum des Anbieters habe im Jahr 2023 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr betragen.

Online-Pferdewetten verzeichnen Wachstum von 19 %

Im Jahr 2023 sei auch der Markt für Online-Pferdewetten gewachsen. Der Umsatz habe 353 Millionen Euro betragen. Dies bedeute ein Wachstum von 19 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der Spieler sei dabei um 1,5 % gewachsen.

Die französische Glücksspielbehörde schließe daraus, dass Pferdewetten neue Spieler angezogen hätten. Dies sei eine wichtige Entwicklung, da Spieler in diesem Sektor tendenziell bei weniger Anbietern aktiv seien. Sie blieben stattdessen einem oder zwei Anbietern treu.

Spieler, die an Pferdewetten teilnehmen, hätten im Durchschnitt 1,2 Konten pro Spieler. Bei Sportwetten seien es hingegen 1,4 Konten.

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