Sachsenlotto und Fraunhofer IMW vereinbaren Zusammenarbeit

Gemeinsam forschen: Sachsenlotto als regionaler Vertreter und das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie haben eine Kooperation in der Glücksspielforschung angekündigt. Gehen soll es unter anderem um das Thema der wirtschaftlichen Auswirkungen des Lotterieangebots für sächsische Städte, Gemeinden und den Freistaat Sachsen als Ganzes. Das ist für die ganze Branche begrüßenswert.

Eine Glühbirne leuchtet vor einer Tafel.

Forschungsarbeiten wie diese kommen der ganzen Branche zugute. ©markmags/Pixabay

Um diese Themenfelder soll es gehen

Im Fokus der Forschungsarbeit, die Sachsenlotto und Fraunhofer IMW gemeinsam angehen wollen, sollen unter anderem Verhaltensanalysen von Spielern und Spielerinnen stehen. Auch Untersuchungen zu regionalen Lotterien, ihrem Marketing und deren Auswirkungen werden angestrebt, um die Bedeutung für die Volkswirtschaft des Bundeslandes vor Ort beleuchten zu können. Weiterhin stehen Innovationen aus den Bereichen Sport, Gaming und E-Sport auf der Agenda. Das Erkenntnisinteresse dahinter ist, herauszufinden, wie die wirtschaftliche Lage sich auf das Spielverhalten von Spielteilnehmenden auswirkt.

“Wir verfolgen das Ziel, angewandte sozio- und technoökonomische Forschung und fundiertes Branchenwissen für ein sicheres und attraktives Glücksspiel und die gemeinnützige Mittelverwendung im Freistaat zu bündeln. […] Im nächsten Schritt ist verabredet, die Forschungsprojekte anhand einer aktuellen Prioritätensetzung zu strukturieren und aufzusetzen.”Frank Schwarz, Geschäftsführer der Sächsischen Lotto-GmbH, Pressemitteilung von Fraunhofer IMW

Was sonst noch im Fokus steht

Im Mittelpunkt der Forschungen soll nicht nur die Frage stehen, wie die wirtschaftliche Lage das Spielverhalten individueller Spieler beeinflusst, sondern auch, welche Konsequenzen und Folgen dies für das Bundesland Sachsen und seine Kommunen hat. Diese Zusammenhänge stehen immer wieder im Mittelpunkt, sei es bei der Prävention von Spielsucht oder bei der Beobachtung und Analyse des Glücksspielmarkts. Die Hoffnung, dass die Kooperation zwischen Sachsenlotto und Fraunhofer IMW Klarheit und neue Erkenntnisse bringt, ist groß, denn bislang herrscht Uneinigkeit.

Verstärken Krisenzeiten die Spielsuchtgefahr?

Ob Krisenzeiten wie aktuell die Gefahr verstärken, eine Spielsucht zu entwickeln, ist unklar. Der Bundesverband Selbsthilfe Glücksspielsucht ist sich sicher, dass mit der Not auch die Hoffnung auf einen lebensverändernden Gewinn wächst und daher eine steigende Inflation auch die Spielsuchtgefahr in die Höhe schießen lässt. Das ist jedoch keinesfalls die einzige mögliche Deutung. Auch Stimmen, die behaupten, dass geringere finanzielle Mittel dazu führen, dass weniger gespielt wird, gibt es immer wieder. Nur Forschung hierzu kann Klarheit bringen.

Das sind die Ziele der Kooperation

Neben der Untersuchung, wie sich wirtschaftliche Entwicklungen auf das Spielverhalten auswirkt und wie dies wiederum den Freistaat Sachsen mit seinen Kommunen beeinflusst, soll am Ende auch herausgearbeitet werden, wie das Lotterieangebot von Sachsenlotto noch attraktiver gestaltet werden kann – natürlich ohne Spieler- und Jugendschutz sowie Präventionsmaßnahmen gegen Spielsucht zu vernachlässigen. Bei der Analyse des Spielverhaltens sollen auch regionale Unterschiede und Besonderheiten berücksichtigt werden. Fragen wie die, was Spielern und Spielerinnen in ihrer Region wichtig ist, sollen beantwortet werden.

“Der Fokus der gemeinsamen Forschungsarbeit liegt auf eine kontinuierlich wachsende Kooperation. Die Forschungen zu daten- und plattformbasierter Wertschöpfung und Innovationen werden anhand der Auswertung der allgemeinen Daten von Sachsenlotto zur anonymen Spielteilnahme, den wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen des Glücksspiels für eine gemeinnützige Mittelverwendung steigern.”Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch, Institutsleiter des Fraunhofer IMW, Pressemitteilung von Fraunhofer IMW

Das ist Fraunhofer IMW

Das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW wurde im Jahr 2006 gegründet und hat seinen Sitz in Leipzig. Es handelt sich dabei um außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft, die Forschungsaktivitäten in den Bereichen Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften durchführt. Einschließlich aller Hilfskräfte sind 180 Mitarbeitende im Dienst des Fraunhofer IMWs. Die verschiedenen Auftraggeber kommen aus der Wirtschaft, der Wissenschaft und aus der Politik. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei die Internationalisierung von Forschung, Entwicklung und Innovation.

Das ist Sachsenlotto

Der Name Sachsenlotto steht in der Branche inzwischen auch für Innovation, wie mit den virtuellen Schlossrundgängen im vergangenen Jahr eindrücklich demonstriert werden konnte. Die Sächsische Lotto-GmbH, wie Sachsenlotto mit vollem Namen heißt, gibt es in dieser Form seit Oktober 1990, eigentlich jedoch bereits seit 1713. Als staatlich beauftragte Lotteriegesellschaft bietet Sachsenlotto ein sicheres Spielangebot und unterstützt mit den erwirtschafteten Gewinnen den Freistaat in den Bereichen Suchtprävention, Sport, Kultur, Umwelt, Jugend und Wohlfahrtspflege.

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