Merkur erhält ECA-Zertifikat

Die Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt (Gauselmann-Gruppe) wurden von der European Casino Association mit dem ECA-Zertifikat für verantwortungsvolles Glücksspiel ausgezeichnet. Im Vorfeld musste sich Merkur einem dreitätigen Audit unterziehen. Die Übergabe fand im Rahmen der ICE Totally Gaming (04.-06.02.) in London statt.

Ein Sicherheitshinweis auf dem Desktop.

Ein Schwerpunkt der Zertifizierung waren die Sicherheitsmaßnahmen im Jugendschutz. ©Pixelcreatures/Pixabay

Acht Präventionskriterien getestet

Die drei Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalts haben das begehrte ECA-Zertifikat erhalten. Die Auszeichnung wird von der European Casino Association für besondere Verdienste im Bereich des Jugend- und Spielerschutzes vergeben. „Die Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt mit ihren Standorten in Leuna-Günthersdorf, Magdeburg und Halle (Saale) erfüllen die Kriterien der ECA“, so das Fazit des ECA-Sprechers Caspar Krewinkel.

Ein Team aus Auditoren, darunter Krewinkel, hatte die Spielbanken im Vorfeld einer dreitägigen Prüfung unterzogen. Es wurde getestet, ob die Betreiber insgesamt acht Präventionskriterien für verantwortungsbewusstes Glücksspiel erfüllen. Diese sind im sogenannten „ECA Responsible Gambling Framework 2018“ definiert. Unter anderem geht es um Informationsangebote für Spielgäste, die Kooperation mit Aufsichtsbehörden oder die Schulung und Betreuung des Personals.

Hervorragender Spielerschutz

Laut eigenen Aussagen pflegt Merkur einen „verantwortungsbewussten Umgang mit sämtlichen Präventionsthemen“, das Thema Spielerschutz sei in der Gauselmann-Gruppe tief verwurzelt. Eine Abteilung für Prävention wurde schon vor zehn Jahren eröffnet. „Wir möchten allen Gästen ein angenehmes und unterhaltsames Spielerlebnis ermöglichen. Das beinhaltet selbstverständlich auch zielorientierte Präventionsmaßnahmen umzusetzen“, erklärte Knuth Achilles, Direktor der Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt in einer Pressemitteilung.

In der Abteilung werden sämtliche Spielerschutz-Maßnahmen koordiniert, zudem berate man sich regelmäßig „intern und extern“, um die Konzepte kontinuierlich weiterzuentwickeln. Alle Maßnahmen unterstehen dabei einem hauseigenen „Sozialkonzept“, in welchem sich grundlegende Verhaltenskodizes der Espelkamper Unternehmensgruppe manifestieren. „Dass wir uns hiermit auf dem richtigen Weg befinden, beweist die Zertifizierung durch die ECA“, so Achilles. Auch Krewinkel bestätigte:

“Das unternehmenseigene, fundierte Sozialkonzept wird sowohl vom Management als auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgesetzt. Wir freuen uns, die Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt für ihre hervorragenden Jugend- und Spielerschutzmaßnahmen ECA-zertifizieren zu können.”

G4-Zertifikat schon 2015

Das ECA-Zertifikat ist nicht die erste Auszeichnung, die Merkur für seinen Spielerschutz erhält. Bereits 2015 erhielt das Unternehmen als erste europäische Spielbankgesellschaft das G4-Zertifikat der Global Gambling Guidance Group. Hierbei handelt es sich um die international höchste Spielerschutznorm. Den Zertifizierungsprozess durchlaufen hatte die Merkur Spielbank in Halle (Saale). Alle Präventionsmaßnahmen wurden gemeinsam mit Vertretern der G4 analysiert.

„Der Zertifizierungsprozess wurde bei den Merkur Spielbanken intensiv vorbereitet und umgesetzt“, lautete das Fazit der Auditoren. Alle Beteiligten hatten „mit ihrem Engagement sowie großem Fachwissen überzeugt“. Der Zertifizierungsprozess selbst verlief zweistufig: Erstens wurde von Merkur ein detailliertes Zertifizierungskonzept erstellt und bei der G4 eingereicht. Im Anschluss folgte ein intensives Audit, bei dem die innerbetriebliche Umsetzung der Maßnahmen überprüft wurde.

Ähnlich wie bei dem Glücksspielkonzern Novomatic AG, der erst Mitte November als erstes österreichisches Unternehmen das G4-Zertifikat erhielt, gestalteten sich die Themenbereiche ebenso komplex wie vielfältig. Konkret ging es um die Einhaltung europäischer Glücksspielgesetze, Schulungsprogramme für Mitarbeiter und die Prävention von Spielsucht und Geldwäsche. Darüber hinaus stand die Firmenethik im Fokus.

ECA eröffnet neue Vorstandsstruktur

Anfang dieser Woche gab die ECA im Übrigen eine Reihe von Änderungen im Vorstand bekannt, zudem wurde die Tschechische Casino Association (CCA) als neuestes Mitglied begrüßt. Genehmigt wurden die Vorgänge auf der Generalversammlung der ECA am 04. Februar. Hier wurden auch die einzelnen neuen Vorstandsmitglieder vorgestellt.

Demzufolge werden Bettina Glatz-Kremsner von Casinos Austria und Jari Heino von Veikkaus als künftige Vertreter Österreichs bzw. Finnlands in den Vorstand eintreten. Außerdem wurde Pascal Camia von der Société des Bains de Mer (Monte Carlo) zum Vizepräsidenten der ECA ernannt. Der Branchenverband erklärte:

“Der neue Vorstand, der von der Versammlung genehmigt wurde, ist nun bereit, hart daran zu arbeiten, die Interessen unserer Mitglieder zu fördern und die Stimme der europäischen lizenzierten landgestützten Casinoindustrie zu stärken.”

Die Neustrukturierung erfolgte, nachdem die ECA im vergangenen Monat bestätigte, dass Dietmar Hoscher als Vizepräsident zurückgetreten ist. Die Nachfolge trat Tracy Damestani an, die ihren Posten jedoch ebenfalls nach kurzer Zeit niederlegte. Die neue Vorstandsstruktur wird laut Presseberichten mindestens bis zu den nächsten Parlamentswahlen im Februar 2021 bestehen bleiben.

Wie bereits angedeutet, wurde auf der ECA-Generalversammlung 2020 auch der Mitgliedsantrag des tschechischen Casinoverbandes CCA genehmigt. Die Organisation „arbeitet auf der Grundlage des Responsible Gambling Frameworks“, so das Fazit der Überprüfung. Der Branchenverband kommentierte:

“Wir freuen uns, dass sich unsere Mitglieder zu einem verantwortungsbewussten Rahmen für das Glücksspiel bekennen, was auf die allgemeine Bereitschaft hindeutet, die Anstrengungen in dieser Richtung zu vervielfachen. Wir freuen uns nun darauf, in diesem Jahr mit Tschechien zusammenzuarbeiten und die landgestützte Casinoindustrie noch weiter zu stärken.”

Die in Belgien stationierte ECA vertritt seit Anfang der 1990er Jahre die nationalen Verbände und einzelnen Betreiber von lizenzierten Spielbanken in Europa. Die Organisation ist kontinuierlich gewachsen: Bis heute vertritt die ECA die Interessen von etwa 900 Casinos und über 70.000 Mitarbeitern in 30 Ländern Europas. Hauptzweck und Ziel der ECA ist es, sich mit regulatorischen Fragen im Zusammenhang mit Casinos zu befassen und diese zu fördern. Diesbezüglich dient die ECA mittlerweile als zentrale europäische Anlaufstelle.

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