Glücksspiel-Konzern Gauselmann verzichtet auf Beleuchtung

Energie zu sparen, ist das Thema dieses Sommers und vor allem der kommenden kalten Monate. Auch die deutsche Politik ruft Unternehmen wie Privatpersonen dazu auf, die eigenen Bemühungen zum Energiesparen zu verstärken. Nun kündigt der Glücksspiel-Konzern Gauselmann ebenfalls an, den Verbrauch des Betriebs zu reduzieren. Das soll Abhilfe schaffen.

Mehrere Glühbirnen leuchten.

Wenn alle an einem Strang ziehen, kann viel Energie gespart werden. ©Bru-nO/Pixabay

Das plant die Gauselmann Gruppe

In einer Pressemitteilung erklärt die Gauselmann Gruppe ihr Ziel, ein Zeichen zu setzen. Um Ressourcen zu schonen, soll die Beleuchtung an den diversen unternehmenseigenen Objekten nicht mehr eingeschaltet werden, sondern düster bleiben. Es geht darum, den eigenen Beitrag dazu zu leisten, eine Versorgungssicherheit für den kommenden Winter in Deutschland zu gewährleisten. An den Standorten Lübbecke und Espelkamp soll nun auf die Beleuchtung von Außenanlagen und Werbeflächen verzichtet werden. Das Einsparpotenzial entspricht dem Jahresverbrauch dutzender Einfamilienhäuser.

Das sind die Pläne in Einzelheiten

Ein Bündel an Maßnahmen ist durch die Gauselmann Gruppe vorgesehen, um Energie zu sparen und mit gutem Beispiel voranzugehen. Die nächtliche Beleuchtung an der Zentrale soll künftig aus bleiben, die Alte Gießerei nur noch für Veranstaltungen erhellt werden. Auch die Mühlenkreis-Mühle und der Brunnen in der Merkur-Allee sollen von nun an dunkel bleiben. Die Umsetzung aller Maßnahmen soll nach Angaben der Pressemitteilung so schnell wie möglich erfolgen. Doch das ist nicht alles.

Gauselmann nimmt soziale Verantwortung ernst

Auch in den Produktionshallen am Standort Lübbecke soll das Licht nur noch während des Produktionsprozesses eingeschaltet sein. Alle anderen Gebäude werden ebenfalls nachts nicht mehr beleuchtet. Bei den rund 400 Spielstätten, die die Gauselmann Gruppe betreibt, wurden bereits Maßnahmen getroffen, die den Energieverbrauch sinken ließen. Die Beleuchtung der Werbefassaden und die Außenbeleuchtung der Spielotheken wurden deutlich heruntergeschraubt. Das Unternehmen nimmt die Verantwortung ernst und fordert alle auf, an einem Strang zu ziehen.

“Dafür brauchen wir einen breiten gesellschaftlichen Konsens, für den sich auch die Gauselmann Gruppe starkmachen will. Da jede eingesparte Kilowattstunde zählt, ist es selbstverständlich, dass auch wir unseren Beitrag dazu leisten.”Mario Hoffmeister, Leiter Zentralbereich Kommunikation der Gauselmann Gruppe, Pressemitteilung

Auch Stadion betroffen

Am Wochenende hat das Unternehmen begonnen, seine Marketingmaßnahmen einzuschränken, wodurch nicht nur die Bürogebäude und Spielhallen betroffen sind. Auch im Stadion des Traditionsclubs Fortuna Düsseldorf, der Merkur Spiel-Arena, bleiben die Logos der Gauselmann Gruppe dunkel. Die Leuchtreklame erstrahlte vorher auf einer Fläche von circa 7.000 Quadratmetern, was diese Maßnahme auch für die Düsseldorfer und Düsseldorferinnen eindrucksvoll und wirksam machen dürfte. Die Hoffnung ist, dass sich so eine Strahlwirkung entwickelt, die andere inspiriert.

“Die eindrucksvolle Werbung an der Merkur Spiel-Arena ist uns lieb und teuer, aber in der aktuellen Krisensituation nicht so wichtig wie die nationale Energiesicherheit. Dafür muss jeder Opfer bringen.”Manfred Stoffers, Vorstand Kommunikation Marketing Politik der Gauselmann Gruppe, Zeitungsbericht

Nur wenige Ausnahmen angedacht

Das Unternehmen hat sich nach reiflicher Überlegung zu dieser radikalen Maßnahme entschlossen. Die einzigen Ausnahmen, die gelten sollen, sind von nun an Spiel- und Veranstaltungstage, damit die Wirkung noch erzielt werden kann. Für die Besucher und Besucherinnen soll dann das Logo trotzdem erstrahlen. Für welchen Zeitraum all diese Maßnahmen gelten sollen, das ist bislang noch unklar, denn es hängt davon ab, wie die politische Lage sowie die wirtschaftliche Entwicklung weitergehen werden.

Gauselmann Gruppe ist immer wieder an vorderster Front

Die Gauselmann Gruppe fällt immer wieder damit auf, besondere Maßnahmen zu ergreifen, die sie von der Konkurrenz abheben. Egal ob das eine Obstbaum-Offensive für die Gauselmann-Zentrale ist oder der Start einer Impfkampagne in der Coronapandemie ist, das Engagement sticht heraus. Auch jetzt folgt die tatkräftige Reaktion auf die sich immer weiter zuspitzende energiepolitische Lage schneller als von anderen Unternehmen. Engagement wie dieses ist genau, was der Sektor und die Gesellschaft als Ganzes momentan brauchen.

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