Australien – Sportwetten-Betrüger nach halbjähriger Flucht gefasst

Sportwetten gelten mittlerweile als eine der beliebtesten Formen von Glücksspiel. Während einige sich bereits professionell mit Sportwetten beschäftigen, komplizierte Strategien fahren und bereits damit ihren Lebensunterhalt verdienen, so gehören Sportwetten für andere zu ihren festen Hobbies. In Australien hat ein gewisser Herr Peter Foster das Sportwetten-Geschäft zu seinem Beruf gemacht, allerdings nicht auf legale Weise. Statt erfolgreiche Strategien zu implementieren, setzte er vielmehr darauf, andere Sportwetten-Fans über den Tisch zu ziehen und somit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Handschellen als Symbol für die Festnahme des 59-jährigen.

Es bleibt spannend abzuwarten, ob der Betrüger nun endgültig einsitzen wird. ©niu niu/UNSPLASH

Halbjährige Flucht findet ein Ende

In Australien gab es am vergangenen Dienstag interessante Neuigkeiten zu vermelden. Nach einem halben Jahr auf der Flucht gelang es der Polizei von Australien Peter Foster aufzuspüren und festzunehmen. Der 59-jährige befindet sich bereits seit Mai auf der Flucht. Er wurde aufgrund von millionenschwerem Sportwetten-Betrug angeklagt, weshalb ihm eine Gefängnisstrafe drohte. Hierbei hat er allem Anschein nach einem Glücksspieler aus Hong Kong um Bitcoins im Wert von über 1,2 Mio. USD betrogen. Wie so etwas möglich ist, gilt meist als nur schwer vorstellbar, doch es kommt immer wieder zu Betrügereien im Glücksspiel.

Foster selbst befand sich ganze 6 Monate auf der Flucht, ehe Polizei-Beamte den Betrüger in einer ländlichen Region im Norden Melbournes ausfindig machen konnte. Laut Angaben der Beamten hielt er sich dort bereits seit längerer Zeit auf und lebte gemeinsam mit einem weiteren Mann äußerst komfortabel. Inwiefern der namentlich nicht genannte Mann in die Verbrechen von Peter Foster involviert war, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt. Aus diesem Grund wird derzeit geprüft, ob der Mann an der Flucht Fosters mit beteiligt war. Foster selbst hatte noch versucht aus dem Gebäude zu fliehen, doch aufgrund seines körperlichen Zustands wurde er schnell gefasst. Außerdem hatten die Beamten im Einsatz den Eindruck, dass der 59-jährige gesundheitlich angeschlagen sein könnte. Aus diesem Grund wurde er vorsorglich in ein Krankenhaus zur Untersuchung gebracht. Nichtsdestotrotz gibt es nun keine Zweifel mehr, dass Foster in Zukunft die Arrestzelle von innen betrachten darf.

Was hatte Peter Foster verbrochen?

Unter anderem wird dem 59-jährigen Betrüger vorgeworfen, einen Glücksspieler in Hong Kong in den Jahren 2019 und 2020 um Einsätze in Millionenhöhe betrogen zu haben. Hierbei gab er vor die Wetten für sein Opfer zu platzieren, nachdem er von diesem über 100 Bitcoins erhalten hatte. Statt seinen Worten Tagen folgen zu lassen, leitete der Ganove das Geld auf seine Konten um, statt die Wetten tatsächlich zu platzieren.

Foster selbst gilt als Serienbetrüger, denn insgesamt droht ihm eine Anklage in 15 verschiedenen Punkten. Folge dessen vielen gleich mehrere auf die Betrugsmaschen des 59-jährigen ein, ehe er am im August vergangenen Jahres verhaftet werden konnte. Nach der damaligen Kautionsverhandlung machte die Richterin deutlich, dass Foster bei Verstoß gegen die Kautionsvorschriften wohl nicht mehr auf freien Fuß kommen wird. Nachdem er das Ganze damals verstanden hatte, sollte letzten Endes alles anders kommen. Der Betrüger blieb dem Gerichtstermin in Sydney fern, weshalb Beamte zu seiner Melde-Adresse geschickt wurden. Dort konnte allerdings nur noch das Verschwinden und die vorausgegangene Deaktivierung der Fußfessel festgestellt werden. Nun konnte die Fahndung am vergangenen Dienstag beendet werden. Die nächste Flucht wird dem 59-jährigen Betrüger so schnell nicht mehr gelingen.

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