DraftKings – Keine Übernahme von Entain

In verschiedenen Branchen kommt es immer wieder zur Fusion zweier Firmen oder der schlichten Übernahme eines kompletten Konzerns. Zweiteres wollte nun den US-Glücksspiel-Anbieter DraftKings schaffen, weshalb dem britischen Kontrahenten Entain ein Angebot in Höhe von 22 Milliarden Dollar (19 Milliarden Euro) unterbreitet wurde. DraftKings sagte die Verhandlungen mit dem britischen Konzern ab, weshalb der Deal zwischen den beiden Glücksspiel-Giganten nu endgültig geplatzt ist, zumindest für die kommenden 6 Monate.

Wachstums Diagramm als Symbol für das Business.

Es bleibt spannend abzuwarten, ob die Übernahme des britischen Glücksspiel-Konzerns Entain doch noch gelingen wird. ©Isaac Smith/UNSPLASH

Gründe für den geplatzten Deal

Um welche Gründe es sich beim geplatzten Deal handelt, gab der US-Anbieter DraftKings nicht bekannt. Grundlage für die Entscheidung sind allerdings umfangreiche Analyse und auch Gespräche mit dem Vorstand Entains. Zudem veröffentlichte das US-Unternehmen ein Statement auf seiner Website, welches an die Investoren der Firma gerichtet ist.

Hierbei erklärt der DK-CEO Jason Robins, dass sie weiterhin von ihren erstklassigen Produkten, als auch Technologiefähigkeiten überzeugt sind. Als führende Marke werden sie folglich im Stande sein, die eigenen langfristigen Wachstumspläne auf dem rasant wachsenden nordamerikanischen Markt umzusetzen, auch ohne eine Entain Übernahme. Außerdem dürfte ein weiterer US-Konzern bei der Entscheidungsfindung eine entscheidende Rolle gespielt haben, da Entain den US-Sportwetten-Anbieter BetMGM mit einem weiteren Kontrahenten betreibt.

Zweiter US-Konzern, der abspringt

Der amerikanische Glücksspiel-Anbieter DraftKings ist nicht das einzige Unternehmen, welches den britischen Konzern übernehmen wollte. Der MGM-Konzern hatte im April 2021 ebenfalls vor, den britischen Konkurrenten aufzukaufen. Dort wurde ein Angebot in Höhe von 11 Milliarden USD unterbreitet, was ziemlich genau die Hälfte der DraftKings Offerte ist. Folge dessen wurde diese vom britischen Glücksspiel-Unternehmen unmittelbar abgelehnt.

Für Finanzanalysten gilt es als keine große Überraschung, dass der Deal mit DraftKings nicht zustande gekommen ist. Der Glücksspiel-Anbieter MGM hatte aufgrund der Kooperation mit Entain bei BetMGM ebenfalls eine essenzielle Rolle in der Entscheidungsfindung von DraftKings gespielt. Diese hätten unmittelbar nach der Übernahme 50% der Anteile vom stark wachsenden BetMGM abtreten müssen. Aus diesem Grund wurde das Übernahme-Geschäft als nicht lukrativ eingestuft.

Erneuter Anlauf von MGM?

Während die Übernahme für DraftKings nur wenig Sinn ergibt, könnte MGM deutlich stärker davon profitieren. Folge dessen rechnen Spekulanten und Börsianer mit einem erneuten Angebot des MGM-Konzerns. Dieses Mal soll es allerdings deutlich aufgestockt werden, weshalb mit dem Angebots DraftKings vergleichbar sein könnte. Letzten Endes bleibt nur abzuwarten.

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