So lief der Start der Gamescom 2022

In Köln startete nach zwei Jahren coronabedingter Auszeit endlich wieder die Gamescom, die größte Gaming-Messe der Welt. Es wurden nicht nur die neuesten Trend der Gaming-Branche vorgestellt, auch Spieler, Softwareentwickler und Unternehmen konnten sich endlich wieder Face-to-face begegnen. 1100 Aussteller aus 53 Ländern begrüßten die ersten Besucher. So lief der Start der Gamescom.

Fans filmen eine Bühnenshow mit dem Smartphone.

Im Rahmen der großen Eröffnungsshow der Gamescom wurden 30 Weltneuheiten präsentiert. ©Splitshire/Pixabay

Schweres Comeback für die Gamescom

Vom 24. Bis 28. August 2022 führten die Austeller den Besuchern in den Kölner Messehallen ihre aktuellsten Spiele, Soft- und Hardwarenetwicklungen vor. Im Rahmen der Gamescom wurden 30 Weltneuheiten präsentiert. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Event in den letzten zwei Jahren nur digital stattfinden. Doch auch in 2022 standen die Veranstalter wegen vieler Absagen vor einigen Schwierigkeiten. So kamen beispielsweise die Giganten Sony und Nintendo nicht in die Domstadt.

Endlich wieder treffen Face-to-face

War der erste Messetag (Mittwoch, 24. August 2022) noch Fachbesuchern vorbehalten, öffneten sich ab Donnerstag die Tore dann auch für Gamingfans aus aller Welt. Die Gamer hatten lange auf die Rückkehr von Veranstaltungen wie der Gamescom warten müssen. So war beispielsweise auch die Electronic Entertainment Expo abgesagt worden, die im Juli in Los Angeles hätte stattfinden sollen. Auch bei der E3 griff man auf digitale Präsentationsformen zurück. Umso größer war die Freude der Besucher über das Comeback der Gamescom.

“Die Games-Kultur ist von der Gemeinschaft getrieben. Diese konnte man nun drei Jahre lang nur eingeschränkt erleben. Auch wenn dieses besondere Gamescom-Jahr herausfordernd für alle war, freuen wir uns doch, dass wir damit endlich wieder das Treffen vor Ort ermöglichen können, auf dass die Communitys so lange gewartet haben.”Felix Falk, Geschäftsführer des Game-Verbandes, Statement gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Netzwerken und Kontakte knüpfen

Felix Falk, Geschäftsführer des Game-Verbandes, freute sich aber allen Widrigkeiten zum Trotz über die Präsentation der 30 Weltneuheiten, die im Rahmen der großen Eröffnungsshow der Gamescom vorgestellt worden sind. So stand am ersten Messetag vor allem das Netzwerken im Fokus. Die Experten der Branche trafen sich laut Falk zu einem regen Austausch. Vor allem junge Unternehmen profitieren von den Möglichkeiten, neue Kontakte zu Investoren knüpfen zu können. So kamen auch viele Aussteller aus China und Südkorea nach Köln.

“Die Möglichkeit für direkte Treffen und Small Talk zwischen Entwicklern und Verlegern fehlte in den vergangenen Jahren. Auch unmittelbare Rückmeldung von Verlegern für neue Projekte ist auf einer Messe einfacher einzuholen. Das Konzept eines Spiels nur über Videotelefonie zu erklären und zu verkaufen sei wesentlich schwieriger.”Simone Lackerbauer, Sprecherin vom bayerischen Unterstützungsprogramm Games Bavaria, Statement gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Gaming in Deutschland boomt

Die Corona-Pandemie hatte für die Gaming-Branche nicht nur Nachteile, denn Computer- und Videospiele hatten einen regen Zulauf. Ein wahrer Boom stellte sich ein. So gibt es laut dem Statistikportal Statista in Deutschland mehr als 9 Millionen Menschen ab 14 Jahren, die in ihrer Freizeit gerne an der Konsole, dem Smartphone oder dem PC spielen. Für die Gamer ist das richtige Equipment Gold wert und kann auch schon mal einiges kosten. Gerade erst hatte der Verband der deutschen Games-Branche seinen Jahresreport veröffentlicht, in dem weitere Kennzahlen für das Jahr 2021 nachzulesen sind.

Gaming-Branche fordert mehr Unterstützung

Diesen Trend unterstreichen weitere Schlagzeilen aus der Branche. So kamen aus Asien Spieleentwickler wie Tencent oder Kraftton. Tencent erzielte laut Angaben des Unternehmens einen Umsatz von 33 Milliarden Dollar. Damit stellt man sogar Sony, Microsoft oder Nintendo in den Schatten. Aus diesem Grund fordert der Verband rund um Felix Falk auch mehr Unterstützung und Fördermittel aus der Politik. 2020 flossen zwar bereits erste Gelder, doch es werden größere Summen benötigt, um auf dem internationalen Markt mitzuhalten. Hatten die Fördergelder bei der Erstauszahlung bei 50 Millionen Euro gelegen, sollen ab 2023 nur noch 48,8 Millionen Euro verteilt werden.

“Wir sind in einem internationalen Wettbewerb und die internationalen Unternehmen nehmen so was natürlich wahr, nach dem Motto ‘Ah, so ernst mit der Wettbewerbsfähigkeit meinen die Deutschen es wohl doch nicht.”Felix Falk, Geschäftsführer des Game-Verbandes, Statement gegenüber der Zeit

Ähnliche Beiträge