Game veröffentlicht Jahresreport 2021

Durch die Corona-Pandemie und die Bundestagswahl musste sich der Verband der deutschen Games-Branche „Game“ einigen Herausforderungen stellen nun hat er aber seinen Jahresreport 2021 veröffentlicht. Im Rahmen dieser Publikation werden nicht nur Fragen zu der Entwicklung der Games-Branche werden geklärt, sondern auch die Kennzahlen des Sektors werden veröffentlicht.

Exponentielles Wachstum wird grafisch dargestellt.

Game verzeichnet weiterhin steigenden Umsatz in der Games-Branche. ©geralt/Pixabay

2021 war von Schwierigkeiten geprägt

Laut Felix Falk, dem Geschäftsführer des game war 2021 von Unsicherheiten geprägt. Im Vorwort des Jahresreports, das auf der Webseite des Verbandes veröffentlich wurde, erklärte er weshalb. Neben den bereits genannten Schwierigkeiten mussten auch viele Events der Branche abgesagt werden. Durch die Pandemie war aber nicht nur die Veranstaltung von Messen und Ähnlichem erschwert, sondern auch die Entwicklung von Videospielen verzögerte sich. Kleinere Unternehmen sahen sich auf der Suche nach Investoren vor noch größere Hürden gestellt.

Umsatz steigt weiter

Allerdings konnte sich die Gamingindustrie auch über eine wahrlich positive Entwicklung freuen, denn der deutsche Game-Markt wuchs weiter. Der Umsatz mit Spielen und der dafür benötigten Hardware stieg um 17 Prozent. Er liegt nun bei ca. 9,8 Milliarden Euro. Schon im Jahr 2020 verzeichnete man ein Wachstum von 32 Prozent. Eine weitere Steigerung in diesem Maße war daher nur bedingt abzusehen. Felix Falk sieht die Gründe hierfür im Anstieg an Spielern, denn auch hier wurde eine Zunahme gemessen, die durch die Pandemie und die daraus resultierenden Einschränkungen entstanden sein könnten.

Sechs von Zehn Menschen spielen Videospiele

Der Verband der deutschen Games-Branche konnte diese Zahlen belegen: Etwa sechs von zehn Deutschen im Alter zwischen 6 und 69 spielen mittlerweile regelmäßig Videospiele. Genutzt werden dazu das Smartphone, PC und Laptop sowie weiterhin auch Spielekonsolen. Seit 2019 stieg die Anzahl der Gamer und Gamerinnen um 6 Prozent. Mit 48 Prozent sind etwa die Hälfte der Spielenden weiblich und 52 Prozent männlich. Vor allem in den Altersgruppen 10 bis 19 und 20 bis 29 sowie bei den 50 bis 59-jährigen fanden sich die meisten aktiven Spieler. Smartphones gelten als am meisten genutzte Gaming-Plattform.

Positives Fazit von der Gamescom 2021

Der Geschäftsführer von game blickte auch zurück auf die Gamescom 2021, die aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls nur online stattfinden konnte. Das Event, das in über 180 Ländern via Livestream übertragen wurde, lief unter dem Motto „Games: Die neue Normalität“. Die große Eröffnungsshow erreichte laut Angaben des Verbandes 5,8 Millionen Live-Zuschauer. Die Shows der Gamescom erreichten etwa 13 Millionen Menschen. In 2022 kann die Gamescom aber endlich wieder in den Kölner Messehallen stattfinden. Vom 24. Bis 28. August ist es soweit.

Die Bundestagswahl und ihre Auswirkungen

Wie bereits erwähnt war laut Geschäftsführer Felix Falk aber auch die Bundestagswahl ein entscheidendes Momentum. Durch die „Ampel“-Koalition zog die Games-Branche vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutzunter der Leitung von Vizekanzler Robert Habeck. Hinzukommt, dass auch das gerade erst gegründete Games-Referat wechseln musste, das für die Unterstützung von Unternehmen aus der Branche verantwortlich ist. Im ersten Jahr seit Einsetzung der Förderung wurden rund 20 Prozent Neugründungen verzeichnet. 2021 waren es noch einmal rund 5 Prozent.

Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken

Auf der anderen Seite wird die Wettbewerbsfähigkeit Deutschland von den Unternehmen im Vergleich mit anderen Nationen wie Frankreich, England und Kanada, die schon vor einigen Jahren die Förderung der Branche eingeführt haben, als eher schlecht eingeschätzt. Mit der Games-Förderung, dem Games-Referat und der Games-Strategie sowie zahlreichen Verbesserungen auf Ebene der Länder wurden dennoch schon Fortschritte erzielt.

“Wenn wir also das volle kulturelle, wirtschaftliche und technologische Potenzial der Games-Branche in Deutschland nutzen wollen, liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns. Dabei blickt die deutsche Games-Branche – auch das ist ein Ergebnis unseres game Branchenbarometers – mit positiven Erwartungen auf die neue Bundesregierung. Die Ausgangslage für eine weiter positive Entwicklung ist also gut.”Felix Falk, Geschäftsführer, Verband der deutschen Games-Branche, Statement auf der Webseite von game

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