Social Impact Report 2023: Glücksspielunternehmen Entain veröffentlicht Bericht zu sozialem Engagement

Am Montag hat das Glücksspielunternehmen Entain einen Bericht veröffentlicht, der auf das soziale Engagement des Konzerns verweist. Zuletzt hatte das Unternehmen in der Kritik gestanden, weil es gegen zahlreiche Auflagen verstoßen haben soll.

Zwei Frauen, die Fußball spielen

Entain fördert zahlreiche soziale Projekte, wie aus dem Social Impact Report 2023 des Unternehmens hervorgeht. (Symbolbild) © Jeffrey F Lin/unsplash.com

Bildung, Sport und weitere soziale Projekte

Aus dem Social Impact Report 2023 von Entain [Dokument auf Englisch] geht hervor, dass sich das Unternehmen nicht nur für ein sicheres und verantwortungsbewusstes Glücksspiel einsetze, sondern einen Teil seiner Gewinne dafür verwende, verschiedene soziale Projekte zu unterstützen.

Jette Nygaard-Andersen, CEO von Entain, habe betont, dass das soziale Engagement fest im Unternehmenskonzept des Glücksspiel-Riesen verwurzelt sei:

Der Eckpfeiler unserer Unternehmenswerte ist der Grundsatz, das Richtige zu tun. Dies leitet die Entscheidungen, die wir treffen, die Maßnahmen, die wir ergreifen und die Art und Weise, wie wir über unseren Platz in der Welt denken. Jette Nygaard-Andersen, CEO von Entain, Quelle: Entain

Ein zentraler Fokus liege für Entain auf der Sportförderung. Eigenen Angaben zufolge habe das Unternehmen hunderte Athleten und Vereine finanziell unterstützt. Tausenden Kindern sei zudem die Teilnahme am Sport ermöglicht worden.

Darüber hinaus habe Entain ein Projekt namens Diversity in Technology ins Leben gerufen, um die Initiative Girls Who Code zu unterstützen. Dabei handelt es sich um eine Non-Profit-Organisation, die jungen Frauen den Einstieg in die Tech-Branche, wo das weibliche Geschlecht derzeit noch unterrepräsentiert ist, mit Bildungsangeboten erleichtern möchte.

Letzteres sei auch nicht ganz uneigennützig, da Entain auf neue Talente in der Branche angewiesen sei. Daher vergebe Entain auch Stipendien, allerdings ohne die Bedingung, dass die unterstützten Personen eines Tages für Entain arbeiten sollen.

Entain muss seine Vergangenheit aufarbeiten

Im Jahr 2004 wurde mit GVC Holdings die Vorgängerfirma von Entain gegründet. Das Unternehmen erwarb zahlreiche Beteiligungen, erhielt Lizenzen und war international auf diversen Märkten aktiv. Dabei soll nicht immer alles korrekt abgelaufen sein, denn das Unternehmen musste diverse Strafzahlungen leisten, weil unter anderem Auflagen zur Unterbindung von Geldwäsche missachtet wurden.

Ende November 2023 wurde bekannt, dass Entain der britischen Finanzbehörde eine rekordverdächtige Strafe von 585 Millionen GBP (ca. 674 Millionen Euro) zahlen muss. Hierbei soll es sich aber um Verfehlungen aus der Vergangenheit handeln, mit denen das heutige Management nichts zu tun haben will.

Aber auch für Aktionen aus diesem Jahr geriet Entain in die Kritik. In Großbritannien soll das Unternehmen eine Lobbyismus-Kampagne zur mutmaßlichen Beeinflussung von Politikern gestartet und finanziert haben.

Es wird sich zeigen, ob es Entain gelingen wird, in Zukunft von Strafzahlungen verschont zu bleiben und in der Öffentlichkeit als sozial engagiertes Unternehmen wahrgenommen zu werden.

Ein Teil der zu leistenden Strafen von Entain sei ebenfalls sozialen Projekten zugutekommen. Allerdings habe Jette Nygaard-Andersen verdeutlicht, dass man mit den Verfehlungen aus der Vergangenheit abgeschlossen habe und nun in eine geordnete Zukunft blicke.

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