Bundesliga Saison 2021/22: Teams halten sich bei Transfers bisher zurück

Vor dem Start einer neuen Saison werden üblicherweise viele Spieler auf dem Transfermarkt gehandelt. Zur neuen Bundesliga Spielzeit 2021/22 sehen die Transfers der Bundesliga jedoch noch sehr harmlos aus. Einige Spieler tauschten die Vereine innerhalb der Bundesliga, während andere aus dem Ausland kamen. Auch namenhafte Abgänge muss die deutsche Liga hinnehmen, sodass man sich schnell fragt, ob die Bundesliga weiterhin konkurrenzfähig ist.

Deutlich weniger Ausgaben als in den letzten Jahren

Nicht nur an den Arbeitern und Arbeiterinnen Deutschlands nagt die Corona-Krise. Aufgrund des Virus wurden auch Sportvereine hart getroffen. Ausbleibende Zuschauer, eine lange Unterbrechung und viele Vorsichtsmaßnahmen wirkten auf das Einnahmen-Ausgabenverhältnis, sodass viele Bundesligisten in dieser Pause erst einmal aufarbeiten müssen, was sich angestaut hat.

Im Grunde genommen bedeutet dies nichts anderes, als dass mit Spielerverkäufen das Geld wieder reingeholt werden muss, um die Schulden ausgleichen zu können. Nicht jedem Verein mag dieses Kunststück gelingen. Zu erkennen ist jedoch, dass die Mannschaften deutlich weniger Geld in die Hand nehmen, um neue Spieler zu verpflichten.

Bayarena - Stadion in Leverkusen

Leere Ränge wird es in der neuen Spielzeit voraussichtlich nicht mehr geben – Zuschauer sollen wieder für Stimmung sorgen. ©3DVisu/Unsplash

In anderen Ländern wird ebenfalls gespart

Man mag es kaum glauben. Selbst Real Madrid, Barcelona und die englischen Teams haben in diesem Sommer einen Gang zurückgeschaltet und investierten bisher deutlich weniger Kapital in Spieler. Der ein oder andere Top-Transfer wurde natürlich dennoch realisiert. Zumeist wurde jedoch zuvor ein Spielerverkauf getätigt, um das nötige Kleingeld zu besitzen.

Die Top-Transfers der Bundesliga zur neuen Saison

Schauen wir uns nun einmal die Neuzugänge der Teams etwas genauer an. Schnell erkennbar wird dabei, dass zahlreiche Spieler in der Bundesliga bereits bekannt sind und lediglich den Verein gewechselt haben.

Allem voran wird sicherlich auf Dayot Upamecano geachtet werden. Der französische Innenverteidiger wechselte von RB Leipzig für eine Summe von 42,50 Millionen Euro zum Rekordmeister FC Bayern München. Weitere nennenswerte und bekannte Zugänge beim Favoriten auf den Gesamtsieg? Fehlanzeige! Auch der finanzkräftige FC Bayern hält sich erst einmal zurück auf dem Transfermarkt.

Ebenfalls in der Bundesliga zugeschlagen hat RB Leipzig. Mit Andre Silva kommt einer der besten Stürmer aus der Saison 2020/21 aus Frankfurt. Gerade einmal 18,00 Millionen Euro haben sich die „Bullen“ diesen Top-Spieler kosten lassen. Ebenfalls nennenswert ist die Verpflichtung von Angelino, der bereits im letzten Jahr durch eine Leihe bei Leipzig kickte und überzeugte.

Weitere Verstärkungen im Überblick

In der Aufzählung der Transfers dürfen Teams wie Borussia Dortmund, der VFL Wolfsburg und Bayer Leverkusen natürlich nicht fehlen. Der BVB schnappte sich mit Donyell Malen ein 22-jähriges Talent, welches den Transfer von Jadon Sanchoweniger schmerzlich machen soll. Zudem wechselte der Stammkeeper „Gregor Kobel“ von Stuttgart zum BVB. Trotz dieser beiden Spieler und der Ablöse von insgesamt 45,00 Millionen Euro für Beide, erzielt die Borussia aus Dortmund in diesem Transferfenster ein sattes Plus von über 50,00 Millionen Euro.

Mit Sebastian Bornauw und Lukas Nmecha verstärkte sich der VFL Wolfsburg zur neuen Bundesliga Saison. Ebenfalls wurde Maximilian Philipp fest verpflichtet, nachdem er in seiner Leihe überzeugen konnte.

Die Eintracht aus Frankfurt setzt auf zwei Transfers, um die Belastung in diesem Jahr besser verteilen zu können. Mit Jesper Lindström und Rafael Borre kommen zwei talentierte Spieler, welche in den Fokus rücken sollen. Auch in Leverkusen zeigt sich ein ähnliches Bild. Mit Odilon Kossounou und Mitchel Bakker stoßen zwei junge Akteure zum Team, die in Zukunft das Szepter in die Hand nehmen sollen.

Prominente und schmerzhafte Abgänge

Allem voran gilt es in dieser Kategorie natürlich Jadon Sancho zu nennen. Der einst aus Manchester gekommene junge Engländer verzauberte die Bundesliga mit seiner Technik und half der Borussia aus Dortmund in nahezu jeder Partie. Für sage und schreibe 85,00 Millionen Euro wechselt der Edeltechniker zu Manchester United. Der BVB kommt dabei seinem Wunsch nach, wieder in seiner Heimat spielen zu wollen.

Auch der Rekordmeister aus München muss mit David Alaba einen starken Spieler ziehen lassen. Nachdem sich die Verhandlungen immer schwieriger gestalteten, wechselt der Innenverteidiger ablösefrei zu Real Madrid. Derzeit kämpft Alabalaut verschiedenen Medien mit dem Corona-Virus und kann deshalb nicht mit seinen neuen Teamkollegen trainieren.

Ebenfalls erwähnt werden sollten Ibrahim Konate, Nicolas Gonzalez, Jhon Cordoba und zahlreiche weitere Kicker, deren Leihe endete.

Die Bundesliga im internationalen Vergleich

Gleich drei europäische Turniere warten in dieser Saison auf uns. Neben der Champions League und der Europa League, startet ein deutsches Team auch in der neuen UEFA Conference League. Insgesamt sieben Teams besitzen somit eine Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und einem europäischen Wettbewerb. Sicherlich wird dies für die Bundesliga ein interessantes Thema, sofern die ersten Kräfte schwinden.

Eine Frage stellt sich aufgrund der bisher mauen Transferausbeute ziemlich schnell. Können deutsche Teams in den europäischen Wettbewerben überhaupt mithalten? Eine Antwort lässt sich auf diese Frage nicht finden. Es bleibt abzuwarten, wie breit der Kader am Ende ausfällt und ob man die Konzentration bei wichtigen Partien aufrechterhalten kann.

Die deutschen Vertreter im europäischen Raum

Gleich vier Teams treten in dieser Spielzeit in der UEFA Champions League an. Neben dem Meister FC Bayern München sind für die „Königsklasse“ auch RB Leipzig, Borussia Dortmund und der VFL Wolfsburg gesetzt.

Die Europa League wird durch die deutschen Teams aus Frankfurt und Leverkusen etwas spannender. Dennoch bleibt die Europa League natürlich nur ein Trostpflaster, welche deutlich weniger Einnahmen einbringt.

Ob sich die UEFA Conference League für Teams wie Union Berlin wirklich lohnt, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Auch hier fallen die Einnahmen im Vergleich zur Champions League noch einmal deutlich geringer aus, sodass die Belastung auch zu einem klaren Nachteil werden könnte.

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