WestLotto: Experte klärt über Lotteriewetten auf

WestLotto förderte seine wissenschaftliche Arbeit in Form einer Dissertation: Der Jurist Dr. Patrick Kemper erörterte darin das Thema „Verbotnes Online Glücksspiel und verbotene Zahlungen“ mit einem Schwerpunkt auf illegale Lotteriewetten. Nun klärt er darüber auf und beantwortet die wichtigsten Fragen für Verbraucher und Verbraucherinnen. Es ist eine wichtige Aufklärungsarbeit, die Kemper leistet.

Lottokugeln sind aufgereiht.

Bei Zweitlotterien wird auf die Ziehung der Lottozahlen gewettet. ©PauloDiniz/Pixabay

WestLotto setzt sich für Förderung ein

WestLotto, als staatlicher Anbieter, setzt sich für die Förderung von wissenschaftlicher Forschung und Aufklärung im Glücksspiel ein. Ziel davon ist es, Verbraucher und Verbraucherinnen zu schützen, Konzepte zu ihrem Schutz zu entwickeln und zu erforschen, wie verantwortungsvolles Spielen ablaufen kann. Fragen sind beispielsweise, wie Spielende ihre Rechte geltend machen können, sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen und wie ein verantwortungsbewusster, solidarischer Verbraucherschutz aussehen kann. Mehr Informationen dazu veröffentlichte WestLotto in einer Pressemitteilung.

“Die Arbeit von Dr. Patrick Kemper ist wegweisend für die wissenschaftliche Betrachtung der illegalen Lotteriewetten und verbotenen Online-Glückspiele. Demnach stellen diese zwar Spielformen eine grundlegende Missachtung des Verbraucherschutzes dar und alle Spielverträge können als nichtig bewertet werden. Zugleich ergeben sich für die Spielerinnen und Spieler daraus laut Kemper aber potenzielle Ansprüche. Verbraucherinnen und Verbraucher sind gegenüber illegalen Lotteriewetten also nicht schutzlos.”Christiane Jansen, Geschäftsführerin von WestLotto, Pressemitteilung

Dr. Kemper nimmt verbotenes Glücksspiel in den Fokus

In seiner Dissertation, die WestLotto gefördert hat, setzt sich der Jurist Dr. Patrick Kemper mit verbotenem Online Glücksspiel und verbotenen Zahlungen auseinander. Sein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf illegalen Lotteriewetten, was eine deutschlandweit einzigartige wissenschaftliche Erörterung darstellt. Sein Schluss ist dabei erschreckend, denn bei den illegalen Lotteriewetten sei praktisch gar kein Verbraucherschutz vorhanden, die mit Strafbarkeitsrisiken für Anbieter von sogenannten Zweitlotterien einhergehen. Kemper kommt zu dem Schluss, dass Spielverträge mit solchen Betreibern nichtig sind.

Kemper beantwortet die wichtigsten Fragen

Was Lotteriewetten sind, warum diese als illegal gelten und welche wesentlichen Aussagen Dr. Kempers Dissertation macht, wurde durch WestLotto als Fragensammlung veröffentlicht, die die wichtigsten Antworten bereitstellt. Darin benennt er als wichtigste Handlungsanweisung, Maßnahmen wie IP-Blocking und Payment-Blocking konsequent und umgehend umzusetzen, damit Verbraucherschutz gewährleistet werden könne. Er mahnt außerdem an, dass es eine bessere Verzahnung und einen ausgebauten Austausch zwischen Providern, Bankenverbänden und Behörden geben müsse, um dem Problem den Kampf anzusagen.

Worauf Spielende achten sollten

Bei den Lotteriewetten oder auch Zweitlotterien geht es darum, dass die Betreiber so tun, als würden sie die Teilnahme an normalen Lotterien anbieten. In Wirklichkeit jedoch wetten Spielende bloß auf die Ziehung der Lottozahlen, so erläutert es Dr. Kemper. Bekannt ist dabei besonders der Anbieter Lottoland, das seinen Sitz auf Malta und Gibraltar und unter anderem die bekannte Plattform Lottohelden führt. In Deutschland hat die GGL, die gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder, bereits ein Verfahren gegen Lottoland und Lottohelden eingeleitet.

Angebote sind illegal

Dass gegen Lottoland ermittelt wird – neben anderen bekannten Namen –, ist jedoch keine Neuigkeit. Weil die Anbieter nämlich keine gültige Lizenz für Deutschland vorweisen können, sind sie ohnehin illegal, was schon lange bekannt ist. Das heißt für Spielende auch, dass Spielverträge, die sie vielleicht mit diesen Betreibern haben, nichtig sind und ihnen gegenüber auch kein Verbraucherschutz gewährleistet würde. Wichtig ist, dass kein Anspruch auf eine Auszahlung der Gewinne besteht.

Diesen Anspruch haben Spielende

Laut Dr. Kemper gibt es zwar keinen Anspruch auf Gewinnauszahlungen, wohl aber einen auf die Rückforderung ihrer Einsätze, die sie geleistet haben. Dies hätten auch deutsche Gerichte bereits mehrmals bestätigt, da sich ähnliche Klagen im vergangenen Jahr gegen die Glücksspielanbieter häuften. Dr. Kemper legt deshalb auch wert darauf, dass Spielenden klar ist, dass sie sich gegebenenfalls auch selbst strafbar machen können, wenn sie wissen, dass sie bei einem illegalen Anbieter aktiv sind.

Illegale Lotteriewetten müssen bekämpft werden

Es ist, laut Dr. Kemper, jetzt die Aufgabe der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder – GGL – diese sogenannten Zweitlotterien zu bekämpfen und dabei die bereits benannten Maßnahmen wie IP- und Payment-Blocking voranzutreiben. Nach der Ankündigung müssten nun Taten folgen, um Spielende zu schützen und zum ersten Mal bei Lotteriewetten überhaupt einen wirksamen Verbraucherschutz herzustellen.

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