Sponsoren-Hammer in der Formel 1

Diese Schlagzeile schlägt ein wie eine Bombe: Nach dieser Saison beendet Hauptsponsor Emirates sein Engagement in der Formel 1. Der Grund für die Differenzen zwischen der Fluggesellschaft und der weltweit wichtigsten Rennserie sollen Forderungen sein, die Emirates nicht erfüllen wollte. Mehrere Portale berichteten, dass die Formel 1 die Sponsorenbeträge massiv anziehen wollte. Nun springt das staatliche Flugunternehmen des Emirats Dubai ab.

Ein Flugzeug der Gesellschaft Emirates beim Start.

Emirates wird nicht länger Hauptsponsor der Formel 1. ©adege/Pixabay

Ende der Zusammenarbeit nach dieser Saison

Steigt Emirates wirklich aus der Formel 1 aus, wird es in der Rennserie zu großen Veränderungen kommen. Laut mehreren Medienberichten soll das Ende der Kooperation aber sogar schon feststehen. So schreibt da Portal „Racingnews365“, dass schon sicher wäre, dass der Vertrag zwischen der Fluggesellschaft und der Formel 1 nicht verlängert werden wird. Scheinbar konnten sich die beiden Vertragspartner bei Verhandlungen nicht auf Sponsoringbeträge einigen, die Emirates der Formel 1 zur Verfügung stellen soll.

Sponsoringbeträge sollen steigen

Schuld an den Uneinigkeiten, die dafür sorgen, dass der Vertrag am Ende der Saison ausläuft, sollen die hohen Forderungen der Formel 1-Verantworlichen sein. Offenbar hatte die Führungsebene der Rennserie die Fluggesellschaft aufgefordert, die Zuwendungen von 25 Millionen Dollar im Jahr auf 50 Millionen Dollar zu erhöhen. Emirates ist nicht gewillt, diese Summe zu zahlen. Mit diesem Bruch endete eine Zusammenarbeit, die seit 2013 Bestand hatte. Emirates stand nicht nur als Titelsponsor für die Rennen zur Verfügung, sondern nutzte auch Werbeflächen auf den Rennstrecken. Mit dem Engagement avancierte Emirates zu einem der wichtigsten Partner der Formel 1.

Qatar als Ersatz für Emirates?

Es war nämlich nicht nur das Titelsponsoring und die genutzten Werbeflächen, die für Emirates bei dem Deal mit der Königsklasse des Motorsports heraussprangen. Durch den Vertrag erhielt die Fluggesellschaft auch die Möglichkeit, für 15 Stationen des Rennzirkus ein Unterhaltungsprogramm auf die Beine zu stellen. Diese exklusive Sponsorenrechte könnten aber nun auf ein anderes Unternehmen aus derselben Branche übergehen. Die Plattform „Racingnews365“, berichtete nämlich weiter, dass ausgerechnet Qatar Airways künftig als Hauptsponsor auftreten wolle. Überraschend wäre dies nicht, denn 2021 hatte erstmals auch ein Formel 1-Rennen in Katar stattgefunden.

Heim-Grand Prix in 2023

Nur aufgrund der bald anstehenden FIFA Fußballweltmeisterschaft gab es in diesem Jahr keinen Halt des Formel 1-Trosses in dem Wüstenstaat. Zur neuen Saison könnte Qatar Airways also als neuer Premium-Sponsor auftreten und dann auch gleich einen Heim-Grand Prix austragen. Nach dem Ende des Fußballgroßereignisses soll es 2023 nämlich wieder ein Rennen in dem arabischen Emirat geben. Nach Berichten von „sport.de“ wird F1-Chef Stefano Domenicali ohnehin eine enge Beziehung zu Katar nachgesagt. Auch diese Tatsache spricht dafür, dass es zu einem Wechsel des Hauptsponsors kommen wird.

Formel 1 erzielt Milliardengewinne

Diese Verbindung soll dadurch zustande gekommen sein, dass der Staatsfonds Katar sich mit 17 Prozent an dem deutschen Autobauer VW beteiligt. Zu Volkswagen gehört auch Lamborghini und dort agierte Stefano Domenicali einst als CEO. Wie viel Wahrheit hinter diesen Spekulationen steckt, ist unklar. Sicher ist aber, dass die Formel 1 ihre Erlöse aus diversen Quellen insgesamt deutlich ausbauen konnte. Nicht bestätigten Berichten zufolge soll die Rennserie Einnahmen von mehr als 2 Milliarden Dollar jährlich verzeichnen. In Deutschland sollen die Zuschauerzahlen allerdings rückläufig sein.

Formel 1 verliert Zuschauer

Schuld am Zuschauerrückgang in Deutschland sollen die neuen TV-Verträge sein, die die Formel 1 aus dem Free TV langfristig verbannen werden und Zugang nur noch über Pay TV-Sender möglich ist. Auch wenn die Haupteinnahmequelle für die Formel 1 die Startgelder sind, die von den Inhabern der Rennstrecken entrichtet werden müssen, ist das natürlich ein Desaster für den Rennzirkus. Immerhin liegen die Gebühren bei mehr als 50 Millionen Dollar pro Saison. Sollte der Sport aber nicht wieder mehr Anhänger in der Gesellschaft finden, könnten sich diese Investitionen bald nicht mehr lohnen.

“Der Fußball erdrückt zunehmend die kleineren Sportarten in Deutschland, auch frühere Medien-Sportarten wie die Formel 1.”Thomas Horky, Professor der Macromedia Universität in Hamburg, Offizielles Statement gegenüber den Stuttgarter Nachrichten

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