Rutger Hennen zum Sieger des Poker Main Events bei der WPT Prime 2024 in Amsterdam gekürt

Vom 19. bis zum 22. März 2024 fand in Amsterdam das Main Event der WPT Prime 2024 statt – und zwar auf großer Bühne. 1.340 mitunter hochdekorierte Pokerspieler trafen im Rahmen des Events aufeinander, um am Ende einen Sieger zu finden. Das Buy-in für das Main Event lag bei 1.100 Euro. Für den Sieger Rutger Hennen sollte sich der Einsatz schlussendlich lohnen; er gewann 208.095 Euro.

Royal Flush in Herz

Der Niederländer Rutger Hennen gewann bei der WPT Prime Amsterdam. © IvicaM90/Pixabay

Herzschlagfinale am letzten Tag des Main Events

Die ersten beiden Event-Tage überstanden nur neun der anfangs 1.340 Spieler und fanden sich am 22. März 2024 am Finaltisch ein.

Finaltisch des WPT Prime Main Events

Rang Spieler Chips
1 Vasyl Vasylyshyn (Ukraine) 12.325.000
2 Matin Talebi (Dänemark) 8.450.000
3 Jeffrey Jol (Niederlande) 5.825.000
4 Max Deveson (UK) 4.750.000
5 Raoul van Wersch (Niederlande) 4.425.000
6 Maksym Klopotok (Ukraine) 4.300.000
7 Patrik Papanek (Slovenien) 3.350.000
8 Denis Karkashi (Italien) 2.925.000
9 Rutger Hennen (Niederlande) 2.750.000

In dieser Konstellation ging es im Holland Casino dann zur Sache. Anfangs hatte Vasylyshyn mit 12.325.000 Chips einen klaren Vorsprung vor Martin Talebi mit 8.450.000 Chips und dem restlichen Teilnehmerfeld. Nachdem letztes Jahr der Deutsche Philip Hollederer den Final Table für sich entscheiden konnte, sah es dieses Jahr also ganz nach einem ukrainischen Sieger aus. Das sollte am Ende aber nicht sein.

Unter den besten Neun dümpelte das Spiel eine ganze Weile ohne nennenswerte Ereignisse vor sich hin. Interessant wurde es dann erstmals im Duell van Wersch gegen Papanek. Beide starteten mit guten Händen: van Wersch mit Pocket Jacks und Papanek mit Pocket Queens. Das Board aus Herz A, Kreuz 9, Pik 6, Karo 9 und Karo 2 änderte nichts daran, dass Papanek die stärkere Hand hatte und van Wersch ausschied – er hatte sich zuvor dazu entschieden, Papaneks All-in zu callen.

Der nächste, der gehen musste, war Denis Karkashi aus Italien. Mit Pik 6 und Pik 5 auf der Hand ging er noch vor dem Flop gezwungenermaßen All-in. Das wurde ihm schnell zum Verhängnis, da er mit seiner Hand bei einem Board bestehend aus Pik 10, Kreuz 10, Herz 7, Kreuz A und Kreuz J nicht gegen Vasylyshyns Herz J und Pik 8 bestehen konnte.

“WPT Prime verbindet das erstklassige Pokerturnier-Erlebnis eines WPT Main Tour-Stopps mit erschwinglichen Buy-ins, die für mehr Spieler auf der ganzen Welt zugänglich sind.”WPT, Veranstalter der WPT Prime, WPT

Trotz starker Karten schied Patrik Papanek aus Slowenien als Nächster aus. Ohne große Notwendigkeit entschied er sich mit einer zwar starken, aber letztlich unterlegenen Hand aus Karo K und Herz D für den All-in. Mit Kreuz A und Pik K ging Jeffrey Jol mit. Die Pokergötter meinten es besser mit Jol, das Board zeigte Herz 4, Kreuz J, Karo 9, Herz A und Pik D.

Ebenfalls nicht in die Top 3 schafften es Matin Talebi, der anfangs noch sehr gut dastand, Jeffrey Jol, sowie Vasylyshyn, dessen Chipcount aber schon den ganzen Tag über stetig dahin schmolz.

Erbitterter Kampf um den Sieg

Übrig waren damit noch Hennen, Klopotok und Schiffbauer. Letzterer hielt sich allerdings nicht lange in der Top 3 und schied nur kurz nach Jol aus. Dafür sorgte ein All-in zu dem es für Schiffbauer mit seinen zu diesem Zeitpunkt 1,3 Millionen Chips kaum eine Alternative gab. Zum Vergleich: Hennen hatte 45 Millionen Chips auf dem Konto. Dennoch spielte bei Hennen ein Quäntchen Glück mit, denn seine Hand aus Karo 6 und Kreuz 3 war nicht gerade stark. Schiffbauer bekam Kreuz J und Karo 10 zugeteilt. Auf dem Board landeten schließlich Pik 4, Karo 5, Kreuz 5, Karo 2 und Pik D. Für Hennen war das gut genug, denn er hatte damit eine Strait.

Das große Finale hieß also Rutger Hennen mit einem gigantischen Chiplead gegen Maksym Klopotok. Obwohl der Ukrainer immer wieder kleinere und größere Pots einheimsen konnte, schaffte er es bis zum Schluss kein einziges Mal, die Differenz aufzuholen. Turnierentscheidend war schließlich der Entschluss Klopotoks, mit Pik A und Kreuz 8 gegen Hennens Herz 7 und Karo 7 All-in zu gehen. Mit dem Flop aus Kreuz 9, Kreuz 10 und Kreuz 5 blieb es spannend, obwohl die Siegeschancen von Hennen damit weiter wuchsen. Der Turn mit Kreuz 6 änderte daran nichts und die Herz 9 auf dem River besiegelte schließlich Klopotoks Aus und Hennens Heimsieg.

Preisgelder für alle Finalteilnehmer

Für Hennen bedeutete der Sieg ein Preisgeld von 208.095 Euro. Aber auch die anderen Finalteilnehmer gingen nicht leer aus. Folgende Preisgelder konnten sich die übrigen Spieler sichern:

Platzierung Name Preisgeld
1 Rutger Hennen 208.095 Euro
2 Maksym Klopotok 138.746 Euro
3 Robert Schiffbauer 102.680 Euro
4 Vasyl Vasylyshyn 76.746 Euro
5 Jeffrey Jol 57.940 Euro
6 Matin Talebi 44.188 Euro
7 Patrik Papanek 34.046 Euro
8 Denis Karkashi 26.506 Euro
9 Raoul van Wersch 20.853 Euro

Als Extra gab es für Hennen als WPT Prime-Sieger außerdem noch einen Platz für die WPT World Championship, die in der zweiten Jahreshälfte im Wynn Las Vegas stattfinden wird.

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