PointsBet beschließt NBA-Deal

Der Online Buchmacher PointsBet ist eine mehrjährige Partnerschaft mit der NBA (National Basketball Association) eingegangen und hat damit erstmals einen offiziellen Sportwett-Deal mit einer US-amerikanischen Profisportliga beschlossen. Das australische Unternehmen wächst derzeitig rasant, die Umsatzzahlen sind deutlich. Hier ein Überblick.

Ein gefülltes NBA-Basketballstadion in den USA.

Für 2019 gab die NBA einen Rekordumsatz von 8,8 Mrd. US-Dollar bekannt. ©JCGellidon/Unsplash

Prognosen auf Spielergebnisse

Der australische Online Buchmacher PointsBet hat einen NBA-Deal abgeschlossen. Fortan wird der aufstrebende Anbieter als „autorisierter Sportwettpartner der NBA“ fungieren und in diesem Kontext Zugang zu sämtlichen offiziellen NBA-Wettdaten erhalten. Außerdem wird PointsBet dazu autorisiert, Ligamarken und Logos auf seinen digitalen Wettplattformen zu nutzen. „PointsBet hat ein einzigartiges Angebot auf dem Markt und wir freuen uns darauf, neue Wege zu beschreiten, um mit den Fans in Kontakt zu treten“, kommentierte Scott Kaufman-Ross, Vizepräsident und Leiter der Abteilung Gaming bei der NBA. PointsBet wird demnach die allererste sogenannte „Gewinnwahrscheinlichkeitsmetrik“ auf bestimmten NBA-Plattformen integrieren, einschließlich der Webseite NBA.com und der NBA Social Media-Kanäle.

Diese ausschließlich von PointsBet betriebene Technologie wird den Fans laut eigenen Angaben einen Echtzeit-Einblick in die prognostizierten Spielergebnisse bieten, verwendet werden hierfür die gleichen Analysen und Statistiken, die auch bei den PointsBet-Sportwetten Anwendung finden. Darüber hinaus planen PointsBet und die NBA gemeinsam an ihren „Best Practice“-Kompetenzen zu arbeiten, um die Integrität der weltweit erfolgreichsten Basketballliga zu schützen.

Erster Big Deal für PointsBet

Aktuell befindet sich PointsBet auf Expansionskurs auf dem seit Mai 2018 legalisierten US-Sportwettmarkt. Die Ausweitung des US-Geschäfts führte 2019 zu einem Anstieg der registrierten US-Spieler auf 21.141, ein Jahr zuvor waren es hingegen nur 35. Mit dem NBA-Vertrag kann PointsBet nun einen Big Deal an Land ziehen. Das erste Abkommen mit einer großen US-Sportliga kommentierte Johnny Aitken, Geschäftsführer von PointsBet USA, daher mit den Worten:

“Als passioniertes Technologieunternehmen ist das PointsBet-Team begeistert, mit einer Liga zusammenzuarbeiten, die so versiert und zukunftsorientiert arbeitet wie die NBA. Wir werden den Fans auf jeden Fall die bestmögliche Spielerfahrung bieten und freuen uns darauf, die Sportwetten durch die von PointsBet entwickelte Gewinnwahrscheinlichkeitsmetrik zu verbessern.”

Auch Kaufman-Ross begrüßte die Partnerschaft und kristallisierte PointsBet als einen der wichtigsten zukünftigen Sportwettpartner auf dem florierenden US-Markt heraus. Im Wortlaut hieß es:

“Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit PointsBet, das hiermit sein erstes Geschäft im Bereich der US-Sportligen aufbaut und sich in den gesamten USA weiter aufbauen wird.”

Der Deal ist für die NBA das erste Wettabkommen des Jahres. Zuletzt wurde im November eine Partnerschaft mit dem Daily Fantasy Sports-Anbieter DraftKings abgeschlossen. Im Oktober zuvor wurde ein Vertrag mit dem Londoner Traditionsbuchmacher William Hill unter Dach und Fach gebracht. Parallel dazu wurde ein Deal mit Tabcorp besiegelt. Der ebenfalls australische Buchmacher hat die NBA-Übertragungsrechte für seinen hauseigenen TV-Sender Sky Channel erhalten.

Umsatzanstieg von 169 Prozent

Es steht außer Frage, dass es sich bei PointsBet um einen der zurzeit am schnellsten wachsenden Buchmacher der Onlinewelt handelt. Das Abkommen mit der NBA erfolgt unmittelbar nachdem der Anbieter seine Quartalszahlen für 2019 präsentierte. Hier wurde ein Umsatzanstieg von unglaublichen 169 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verkündet. Die Umsätze stiegen von 110,6 Mio. US-Dollar (~ 101,7 Euro) auf 297,3 Mio. US-Dollar (~ 273,5 Mio. Euro). Die Nettoeinnahmen stiegen im Jahresvergleich ebenfalls um 117 Prozent und lagen damit bei etwa 18 Mio. US-Dollar (~ 16,5 Mio. Euro). Grund für die Wachstumsschübe sind laut eigenen Angaben erhöhte Investitionen in die Märkte von Australien und den USA. Durch gesteigerte Marketingausgaben kletterten die Kundezahlen allein in Australien von 45.828 auf 81.014. Auf dem Heimatmarkt wurde einen Umsatz von 184,8 Mio. US-Dollar (~ 170 Mio. Euro) erzielt.

Casino-Deals in Planung

Infolge des NBA-Deals dürfte auch das US-Geschäft des Betreibers weiter wachsen. Die Umsätze aus dem Betrieb in New Jersey und Iowa liegen jetzt schon bei 112,5 Mio. US-Dollar (~ 103,4 Mio. Euro). Um das Geschäft weiter anzuheizen, gab das Unternehmen erst Anfang des Monats ein Abkommen mit dem indigenen Casinounternehmen Lac Vieux Desert Band der Lake Superior Chippewa Indianer in Michigan bekannt.

Im Rahmen einer 20-jährigen Vereinbarung wird PointsBet mobile Sportwettangebote sowie ein Markenprodukt für Stammesangehörige auf den Markt bringen. Die Partnerschaft könnte in Zukunft auch auf den Einzelhandel des Bundestaates ausgeweitet werden. Laut PointsBet befinde man sich bereits in Verhandlungen über ein Sportwettsortiment im Northern Waters Casino Resort des Stammes.

Darüber hinaus hat PointsBet angekündigt, seine Dienstleistungen zukünftig auch über das Kansas Crossing Casino auf den US-Bundesstaat Kansas auszuweiten. Sofern eine Lizenz erworben wird, soll die Vereinbarung es PointsBet ermöglichen, Einzelhandels- und Online Sportwetten im gesamten Bundesstaat anzubieten. Ob die Lizenz tatsächlich erteilt wird, bleibt vorerst abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der NBA-Deal sich durchaus positiv auf die geplanten Expansionen auswirken dürfte.

Ähnliche Beiträge