LOL-Server sperrt Spieler

ESports sind ein weltweiter Trend, dem sich immer mehr Spieler anschließen. Vor allem das Game League of Legends hat eine große Fanbase und Events wie die LoL-Weltmeisterschaft ziehen Millionen Zuschauer in den Bann. Viele Anhänger des Spiels sind selbst als Gamer aktiv und nutzen den bekanntesten Server in Südkorea für ihre Aktivitäten. Entwickler Riot Games will dies nun aus verschiedenen Gründen mit einer Sperre für Spieler ändern.

Jemand tippt auf einer Tastatur.

Riot Games will Wettbetrug vorbeugen. ©Pexels/Pixabay

Riot Games will Spieler bannen

Erst Ende des vergangenen Jahres fand im Chase Center in San Francisco das Finale der League of Legends-Weltmeisterschaft statt. Das Spiel aus dem Hause Riot Games ist einer der beliebtesten eSports auf der ganzen Welt. Schon lange gilt der Server in Südkorea als Anlaufstelle für die besten Spieler überhaupt. Dort können sich auch andere internationale Gamer mit den großen Stars der Szene messen. Entwickler Riot Games will diese Möglichkeit nun verhindern und den Server sperren, da sich eine Glücksspielproblematik entwickelt hat.

Besseres Niveau in Südkorea

Es ist eine weitreichende Maßnahme, die Riot Games angekündigt hat. Viele Fans und Aktive nutzen nämlich die Chance, auf dem südkoreanischen Server gegen Stars wie Faker anzutreten. Der Grund liegt auf der Hand, denn vor allem bei League of Legends ist das Niveau weltweit sehr unterschiedlich. Es gibt einige Server, auf denen Spieler, die auf Turnierebene antreten wollen, kaum trainieren können. Vor allem die Server in den USA sind in der Branche bekannt dafür, ein sehr schwaches Niveau anzubieten. Für Gamer soll es ein erheblicher Nachteil sein, wenn in Nordamerika gespielt werden muss.

Kein Spiel mehr in Südkorea

Aufgrund des unterschiedlichen Niveaus loggen sich also viele Spieler auf den südkoreanischen Server ein, um zu spielen. Betroffen sind Gamer aus den USA, China und Europa. Medienberichten zufolge hat es sogar Aktive gegeben, die wegen der besseren Spielbedingungen nach Südkorea umgezogen sind, um dort in einem Bootcamp zu trainieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Wenn es nach Riot Games geht, könnte es aber bald nicht mehr möglich sein, auf dem südkoreanischen Server zu trainieren. Schuld ist eine Glücksspielproblematik.

Wettbetrug bei LoL und Valorant?

Wetten auf den Ausgang von LoL-Spielen sind in der Szene nämlich schon seit längerem sehr beliebt. Vor allem Begegnungen, bei denen Stars wie Faker teilnehmen werden gerne bewettet. Nicht nur bei League of Legends, sondern auch bei dem Shooter Valorant sind in der Vergangenheit immer wieder Berichte aufgetaucht, nach denen Profis ihre Spiele absichtlich verloren haben, um Wettbetrug vorzubeugen. Vor allem der Einsatz von Kryptowährungen beeinflusst das Geschehen, denn hier gibt es ein hohes Maß an Anonymität. Geldströme sind kaum zurück zu verfolgen. Betrüger wetten also auf den Ausgang eines Matches, an dem sie selbst beteiligt sind. Mit einer hohen Summe auf den Gewinn großer Stars sahnen sie so ab.

Auch Stars gesperrt

Das Wetten auf Spiele auf dem südkoreanischen Server hat also dazu geführt, dass Stars absichtlich verlieren, um Wettbetrug keine Chance zu bieten. So kann jedoch auch nicht mehr auf hohem Level trainiert werden. Diesen Missstand will Riot Games nun mit der Sperre aller Spieler aufheben, die nicht in Südkorea leben. Und Riot Games macht ernst, sogar der frühere Weltmeister Spieler Kang „TheShy“ Seung-lok wurde vom Server verbannt. Der Starspieler ist zwar Südkoreaner, lebt aber in China, wo er in der chinesischen LPL aktiv ist. Weitere Südkoreaner sind von der Sperre betroffen, weil sie im Ausland leben.

Weitere Auswirkungen des Banns

Via Twitter gab Riot Games bekannt, dass zudem viele Accounts, die an Profis aus dem Ausland verliehen worden sind, nun zurückgezogen werden. Die Teilnahme an Bootcamps in Südkorea wird aber auch in Zukunft möglich sein, allerdings müssen Spieler sich dann einen Account leihen. Dieser Account steht den Gamern dann aber auch nur für den Zeitraum zur Verfügung, in dem sie sich in Südkorea aufhalten.

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