Irland: Vorlage für neues Glücksspielgesetz vorgestellt

In Irland ist die langerwartete Vorlage für das neue Glücksspielgesetz vor wenigen Tagen vorgestellt worden. Die modernisierten Regulierungen, die es vorsieht, treffen unter anderem bei der European Gaming and Betting Association auf Anklang. Nach Presseangaben handelt es sich um einen echten und überfälligen Meilenstein zur Modernisierung der Glücksspielgesetzgebung in Irland.

Jemand schreibt Regulations an eine Glaswand.

Die EGBA hatte sich schon lange für einige der Themen eingesetzt. ©geralt/Pixabay

Irland geht wichtigen nächsten Schritt

Das irische Parlament hat das langerwartete, überarbeitete Glücksspielgesetz veröffentlicht und ist damit einen wichtigen Schritt in die Zukunft des regulierten Glücksspiels gegangen. Unter anderem sieht der Entwurf vor, eine neue Behörde zur Regulierung des Glücksspiels zu schaffen sowie einen Sozialfonds zur Unterstützung, Behandlung und Prävention von Spielsucht und angrenzenden Verhaltensweisen. Auch ein nationales Selbstausschussregister, vergleichbar mit dem hierzulande bekannten OASIS, soll für Online Glücksspiele ins Leben gerufen werden. Doch das kommende Gesetz geht noch weiter.

Gesetz soll Ende 2023 in Kraft treten

Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem auch vor, dass die Verwendung von Kreditkarten bei Glücksspielzahlungen verboten werden soll. Auch neue Regelungen für Glücksspielwerbung, was ein sensibles Thema für viele Betreiber ist, sollen kommen. Wie es weitergeht, bleibt aber erst einmal abzuwarten. Der Entwurf muss zunächst das parlamentarische Verfahren in Irland durchlaufen. Die erste Lesung im Parlament ist für Anfang 2023 vorgesehen. Läuft alles nach Plan der irischen Regierung, soll das neue Glücksspielgesetz Ende 2023 in Kraft treten.

EGBA begrüßt Pläne der irischen Regierung

Die European Gaming and Betting Association, kurz EGBA, unterstützt die Pläne der irischen Regierung, insbesondere den, eine neue Behörde für Glücksspielangelegenheiten zu schaffen und hofft, dass diese nicht nur über gute Ausstattung, sondern auch alle notwendigen Kompetenzen verfügen wird, sowohl online als auch lokal. Ein solcher Akteur wird dringend gebraucht, um gegen illegales Glücksspiel vorzugehen und legale Glücksspielanbieter, Regulierungsbehörden sowie Interessensverbände in einen konstruktiven Dialog zu bringen. Nur so kann ein Markt geschaffen werden, der alle Aspekte mitdenkt.

“Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein, und wir gratulieren Minister Browne und seinem Team zur Vorlage des Gesetzentwurfs. Die EGBA unterstützt voll und ganz die laufenden Bemühungen der irischen Regierung, moderne, dem digitalen Zeitalter entsprechende Vorschriften zu erlassen und den Rechtsrahmen des Landes mit dem der EU-Mitgliedstaaten in Einklang zu bringen. Wir freuen uns auf die Fertigstellung des Gesetzentwurfs und die konstruktive Zusammenarbeit mit den irischen Entscheidungsträgern, um sicherzustellen, dass das Ergebnis ein gut funktionierendes Regulierungssystem ist, das die Interessen der vielen irischen Bürger schützt, die sicher und in ihrer Freizeit Glücksspiele spielen, das ein hohes Schutzniveau für die Verbraucher und diejenigen, die durch Glücksspiele geschädigt wurden, festlegt und das Klarheit und langfristige Vorhersehbarkeit für den Glücksspielsektor schafft.”Maarten Haijer, Generalsekretär der European Gambling and Betting Association, Pressemitteilung

Selbstausschussregister ist ein Sicherheitsnetz

Die Forderung nach einem Selbstausschussregister hatte die EGBA bereits früher intensiv unterstützt. Hintergrund dessen ist, dass dieses ein wichtiges Sicherheitsnetz für alle Spielerinnen und Spieler darstellt, damit diese sich selbst vor Schäden durch problematisches Glücksspiel oder Spielsucht schützen können. In die gleiche Richtung geht auch der geplante Sozialfonds, der bei der Behandlung der Folgen von Glücksspiel helfen soll. Beides sind wertvolle Schritte, die den Spielerschutz fördern – ein erklärtes Ziel der EGBA.

Das ist die EGBA

Bei der EGBA handelt es sich um einen Wirtschaftsverband mit Sitz in Brüssel, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Interessen von führenden Online Glücksspiel- und Wettanbietern zu vertreten, die in Europa lizensiert und reguliert sind. Zu diesem Zweck kooperiert sie vollumfänglich mit Regulierungsbehörden, genauso wie mit anderen Interessensgruppen. Das Ziel ist, eine Kanalisierung vom Schwarzmarkt hin zu einem gut regulierten, sicheren und attraktiven Glücksspielmarkt im Internet zu erwirken. Verbraucherschutz soll dabei kein Fremdwort sein.

EGBA-Mitglieder erfüllen höchste Standards

Im Jahr 2020 vertrat die EGBA Mitglieder, die insgesamt 234 Online Glücksspiellizenzen innehatten. Durch diese bieten sie ihre Dienste 29 Millionen Kunden und Kundinnen in 19 verschiedenen Ländern Europas an. Von den Bruttospielerträgen aus dem Online Glücksspiel entfielen im gleichen Erhebungszeitraum etwa 32 Prozent auf Mitglieder der EGBA. In den letzten Jahren hat der Wirtschaftsverband sich beispielsweise gegen Geldwäsche engagiert oder auch vor der deutschen Einsatzsteuer gewarnt und versucht, so Einfluss zu nehmen.

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