Glücksspiel-Seiten CrazyBuzzer und SlotMagie verschmelzen: Konsolidierung oder Reaktion auf Datenpanne?
- Die Online-Spielotheken CrazyBuzzer und SlotMagie wurden zum 25.04.2025 zusammengelegt
- Keine Umstellungen für Nutzer nötig, aber Sportwetten fallen zunächst aus dem Angebot
- Die Solis Ortus Limited tritt gemeinsam mit Software-Firma The Mill Adventure als Betreiber auf

Die Kunden des Glücksspiel-Anbieters CrazyBuzzer wurden zu SlotMagie migriert (Symbolbild). © cottonbro studio/pexels.com
CrazyBuzzer verschwindet vom Markt
Wer sich beim Online-Glücksspielanbieter CrazyBuzzer einloggen möchte, wird seit einigen Tagen darüber informiert, dass der Betrieb der Plattform eingestellt sei und ein Login bei SlotMagie erfolgen müsse. Laut der offiziellen Pressemitteilung habe die Migration in der Nacht zum 24. April 2025 stattgefunden.
Betreiber von SlotMagie ist die Solis Ortus Limited, ein auf Malta ansässiges Tochterunternehmen der Merkur Group. Die Firma habe die Entscheidung zur Zusammenlegung der Marken damit begründet, dass es “Einschränkungen für die Nutzer” mit sich bringe, mehrere Plattformen über eine deutsche Glücksspiellizenz zu betreiben. Welche Einschränkungen dies genau seien, wird jedoch nicht ausgeführt.
Darüber, ob es sich um eine Konsolidierungsmaßnahme handelt, kann ebenfalls nur spekuliert werden. Die Betreiberfirma hat für CrazyBuzzer viel Geld in Form von Sportsponsoring investiert, um die Marke auf dem deutschen Markt zu etablieren.
Es erscheint denkbar, dass die hohen Kosten für die deutsche Glücksspiellizenz die Rentabilität der parallelen Angebote gefährdet haben könnte. Zudem herrscht auf dem deutschen Glücksspielmarkt ein starker Konkurrenzkampf zwischen den streng regulierten legalen Anbietern, der durch den wachsenden Schwarzmarkt verschärft wird.
Lizenzveränderungen nach Datenleck bei Merkur Group
Die IT-Sicherheitsforscherin Lilith Wittmann hat im März 2025 ein großes Datenleck bei mehreren Glücksspiel-Websites aufgedeckt – darunter auch bei CrazyBuzzer und SlotMagie. Daher mussten die Seiten für einige Zeit offline gehen.
Für die Cyber-Security-Panne wurde die Software-Firma The Mill Adventure Limited verantwortlich gemacht, die von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) infolgedessen abgemahnt wurde. Inzwischen scheinen jedoch die Mängel beseitigt worden zu sein.
Allerdings könnte die Merkur Group Konsequenzen aus dem Datenskandal gezogen haben. Auf der Whitelist der GGL ist die Lizenz für die Website von CrazyBuzzer bereits entfernt worden. Für den Betrieb von SlotMagie sind laut der Whitelist aktuell sowohl die Solis Ortus Limited als auch die The Mill Adventure Limited berechtigt. Es scheint unklar, ob die Lizenz der The Mill Adventure Limited zum Betrieb von SlotMagie ebenfalls in den nächsten Tagen erlischt oder ob das Unternehmen weiterhin die Software-Infrastruktur bereitstellt.
Was ändert sich für die Nutzer?
Bei CrazyBuzzer gehörten nicht nur Slots, sondern auch Sportwetten zum Angebot. Laut der offiziellen Pressemitteilung würden Sportwetten zunächst nicht zum Angebot von SlotMagie zählen, auch wenn auf der Whitelist der GGL vermerkt ist, dass SlotMagie eine Lizenz für Sportwetten besitze.
Der Betreiber habe zudem darauf hingewiesen, dass sämtliches Echtgeld- und Bonusguthaben von CrazyBuzzer zu SlotMagie übertragen worden sei. Zudem wird erklärt, dass im neuen, zusammengeführten Konto eine zusätzliche Überraschung auf die Nutzer warte.
Man darf gespannt sein, ob die Migration der Kundendaten tatsächlich einwandfrei geklappt hat und ob SlotMagie in Zukunft von weiteren Datenpannen verschont bleibt. Über die genauen Gründe für die Auflösung von CrazyBuzzer kann nur spekuliert werden.