Entscheidung getroffen: Premier League Clubs verbannen Sportwetten-Anbieter ab 2026 von der Brust!

Aktuell werben 8 von 20 Clubs in der englischen Premier League mit Sportwetten-Anbietern auf ihrer Brust. Doch jetzt haben sich die Vertreter der Vereine und der Liga zusammengesetzt und einen Beschluss zum Verbot von Glücksspielwerbung gefasst. Wie übereinstimmend in den Medien berichtet wird, habe man beschlossen, den prominenten Platz auf der Vorderseite der Trikots ab der Saison 2026/27 als Werbefläche für Buchmacher auszuschließen.

Eine Stadiontribüne mit dem Arsenal-Logo

Premier League Clubs, wie der FC Arsenal, dürfen bald nur noch eingeschränkt für Buchmacher werben (Symbolbild) © Who’S Denilo/unsplash.com

Premier League Clubs stimmen freiwillig ab und kommen der Gesetzgebung zuvor

Das Verbot der Sportwetten-Werbung in der Premier League hat sich schon seit einiger Zeit angedeutet und das Stimmungsbild unter den Premier League Clubs ließ schon ein deutliches Abstimmungsergebnis vermuten.

Gemäß eines Berichts der Presseagentur Reuters [Artikel auf Englisch] seien die Fußballvereine jetzt darüber übereingekommen, die Trikotwerbung für Sportwetten-Anbieter auf der Brust künftig nicht mehr zu gestatten. Auf den Trikotärmeln oder auf anderen Werbeflächen im Stadion dürfe aber weiterhin für Glücksspiel geworben werden.

Die große Mehrheit der Erwachsenen spielt verantwortungsbewusst, aber wir müssen bedenken, dass Fußballer Vorbilder sind, die einen enormen Einfluss auf junge Menschen haben. Wir wollen […] das Richtige für junge Fans tun.Lucy Frazer, britische Kulturministerin Quelle

Die britische Regierung wolle zeitnah einen Gesetzentwurf ausarbeiten, um die zukünftigen Richtlinien bei der Bewerbung von Glücksspielen festzulegen. Die Entscheidung der Premier League Clubs auf freiwilliger Basis sei ein Vorgriff darauf.

Wie sieht die Situation in den anderen Top-Ligen Europas aus?

In Italien und Spanien ist die Trikotwerbung für Buchmacher bereits seit längerem nicht mehr gestattet. Hier hat die Liga entsprechende Regelungen durchgesetzt.

Auch in Deutschland dürfen keine Logos von Sportwetten-Anbietern auf Trikots auftauchen. Das ist allerdings keine Entscheidung der Liga gewesen, sondern ergibt sich aus den allgemein geltenden rechtlichen Bestimmungen.

Bis 2026 gilt eine Übergangsregelung

Damit die Clubs auf die veränderten Bedingungen reagieren können, sei eine Übergangsregelung bis zur Saison 2026/27 in Kraft getreten. Bis dahin sollen die Vereine weiterhin Werbung auf der Brust für Sportwetten-Anbieter machen dürfen. Auch der Abschluss neuer Werbeverträge sei noch erlaubt.

Für die Ligen unterhalb der Premier League gelte die neue Regelung indes nicht. Es sei aber offen, wie in Zukunft unter anderem damit umgegangen werde, dass z.B. Sky Bet der Sponsor der zweiten englischen Liga ist.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den nächsten Jahren entwickelt und wie sich die Gesetzeslage in Großbritannien zur Bewerbung von Glücksspiel-Inhalten allgemein verändern wird.

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