EA Sports – Neuer Name für FIFA schon gefunden?

Jedes Jahr bringt Spieleentwickler Electronic Arts einen neuen Teil des beliebten Fußballsimulators, kurz FIFA genannt, auf den Markt. Allerdings sorgte die dafür notwendige Lizenz schon seit geraumer Zeit für zähe Vertragsverhandlungen zwischen EA und dem Fußballweltverband FIFA. Nun läuft der Vertrag zwischen den beiden Parteien in diesem Jahr aus und soll aufgrund der hohen Gebühren nicht verlängert werden. Fans werden sich im kommenden Jahr also auf einen neuen Namen für das Game einstellen müssen.

Vor dem Finale der WM 2018 werden die Aufstellungen der beiden Mannschaften gezeigt.

Der Fußballweltverband FIFA organisiert die Fußballweltmeisterschaft auch im Jahr 2022. ©jorono/Pixabay

Forderte die FIFA zu hohe Lizenzgebühren?

Schon im Februar dieses Jahres wurde bekannt, dass der Vertrag zwischen EA und der FIFA nicht fortgesetzt werden soll. Andrew Wilson, EA-CEO hat dies bestätigt. Dabei besteht der aktuelle Vertrag zwischen EA und der Fédération Internationale de Football Association (FIFA). Es wurde nicht genau bekannt, woran die Verhandlungen scheiterten. Mehrfach wurde allerdings davon berichtet, dass die FIFA höhere Lizenzgebühren von dem Spieleentwickler einstreichen will. Zwischen 2013 und 2022 soll EA rund 850 Millionen Euro an die FIFA gezahlt haben.

Über Electronic Arts

Der Softwareentwickler Electronic Arts wurde 1982 in den USA gegründet. Im Jahr 1993 erschien unter dem Label Electronic Arts Sports der erste Teil der Fußballserie FIFA auf dem Markt. Das amerikanische Unternehmen ist sozusagen die Sportabteilung von Electronic Arts, hat seinen Hauptsitz aber seit der Gründung im Jahr 1991 in Kanada. Electronic Arts selbst setzte im Jahr 2021 rund 5,6 Milliarden US Dollar um und beschäftigt um die 11000 Mitarbeiter. Der erste Teil der Reihe wurde unter dem Namen „FIFA International Soccer“ weltweit bekannt.

Über die FIFA

Die Fédération Internationale de Football Association, kurz FIFA, wurde im Jahr 1902 in Paris gegründet. Mittlerweile hat der Weltfußballverband seinen Sitz in der Schweiz, genauer gesagt in Zürich. Unter der Leitung des Vorsitzenden Gianni Infantino organisiert die FIFA die Fußballweltmeisterschaften der Männer und Frauen sowie weitere Turniere. Unter dem Namen FIFA werden also 211 Mitgliedsverbände vereint, zudem soll der Verband in der aktuellen Vierjahresertragsperiode 5,66 Milliarden US Dollar erwirtschaftet haben.

Fast 1 Milliarde für den Namen FIFA

Weiteren Medienberichten zu Folge soll der Weltverband des Fußballs nun für die Namensrechte sogar das doppelte, nämlich 860 Millionen Euro für jeweils vier Jahre, gefordert haben. Schon im Oktober gab die Geschäftsleitung des Unternehmens bekannt, das bestehende Verhältnisse zwischen EA und der FIFA geprüft werden müssen. Damals ging man aber noch davon aus, dass die kommende Ausgabe des Games noch unter dem Namen FIFA23 veröffentlich werden wird. Mittlerweile steht fest: FIFA23 wird es nicht geben.

Das ist der mögliche neue Name!

Nach der Fußballweltmeisterschaft in Katar ist also offiziell Schluss zwischen der FIFA und Electronic Arts. Traditionell bringt der Spieleentwickler den neuesten Teil der FIFA Reihe im Herbst auf den Markt. FIFA23 wird somit ebenfalls schon unter neuem Namen in den Handel kommen. Die New York Times berichtete, dass sich EA in Großbritannien und der Europäischen Union hat schützen lassen. Demnach könnten Fans das Game im kommenden Jahr mit dem Titel „EA Sports FC“ in den Regalen finden.

So erfolgreich ist FIFA22

Ob „EA Sports FC“ genauso erfolgreich werden wird wie FIFA22? Die Chancen stehen gut, denn schließlich gehört das Game schon seit vielen Jahren zu den führenden Spielen der Branche. Seit FIFA22 im vergangenen Oktober auf den Markt kam, sollen um die 9 Millionen Gamer in die von EA kreierte Welt des Fußballs abgetaucht sein. Damit ist die 29. Auflage des Spieleklassikers auch erfolgreicher als sein Vorgänger aus dem Jahr 2021. Neu war vor allem die Hypermotion-Technologie, die es den Spielern ermöglicht Charaktereigenschaften echter Fußballer einzufangen.

Kommen nun Fantasienamen?

Fans der Serie bangen nun natürlich um die Echtheit der Spielernamen, Ligen und Wettbewerbe. Man sorgt sich, dass wie in anderen Games Pseudonyme verwendet werden müssen, denn die Identifikation mit den echten Sportlern macht für viele Freunde der Serie den Reiz des Spiels aus. Diese Sorge ist allerdings unbegründet, denn die Namensrechte der Spieler und der Vereine liegen nicht beim Weltverband FIFA, sondern bei der Spielergewerkschaft Fifpro. In FIFA22 hatte man gerade erste die UEFA Europa Conference League sowie die Indian Super League integriert.

Plant die FIFA ein Konkurrenzangebot?

Die FIFA soll sich auf der anderen Seite ebenfalls mit dem Konzipieren eines eigenen Games beschäftigen. Angeblich sollen bereits Gespräche mit anderen Softwareherstellern laufen. Es könnte also möglicherweise bald ein Konkurrenzangebot geben, das unter dem Namen FIFA auf den Markt kommt. Laut dem Weltverband sollen etwaige Neuerungen im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft in Katar bekanntgegeben werden. Das Turnier beginnt am 21. November 2022. Das große Finale steigt kurz vor Weihnachten, nämlich am 18. Dezember.

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