Coinbase wird Partner von Borussia Dortmund

Immer mehr Krypto-Plattformen steigen als Sponsoren im Profisport ein und auch die deutsche Bundesliga wird als Markt immer interessanter. Die Krypto-Börse Coinbase und Bundesligist Borussia Dortmund haben nun eine offizielle Partnerschaft bis zum Ende der laufenden Saison bekanntgegeben. Coinbase wird damit künftig auf den Baden im Signal Iduna Park werben.

Die Flagge von Borussia Dortmund.

Die Krypto-Börse Coinbase ist schon seit Sommer Partner des BVB. ©hpgruesen/Pixabay

Der BVB bekommt einen Krypto-Sponsor

Wie das Handelsblatt unlängst berichtete, haben Coinbase und Borussia Dortmund einen Sponsorenvertrag geschlossen, der zunächst bis zum Ende der Saison 2022/23 befristet sein soll. Mit dem Deal macht Coinbase, eine der größten Krypto-Handelsplattformen das erste Engagement im Fußball öffentlich. Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco (USA) gilt dabei als eine der größten Krypto-Börsen der Welt und ist unter anderem als Investor in der NBA aktiv. Coinbase wurde 2012 gegründet und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von fast 8 Milliarden US-Dollar.

Partnerschaft besteht schon seit Sommer 2022

Nun steigt der Krypto-Riese also bei Borussia Dortmund ein und macht die Zusammenarbeit, die eigentlich schon seit Beginn dieser Spielzeit gilt, erstmalig öffentlich. Zu sehen waren beispielsweise Anzeigen der Krypto-Plattform auf den Videoleinwänden im Signal Iduna Park im Rahmen der Heimspiele des BVB. Außerdem konnten Mitarbeiter des Vereins an Krypto-Workshops des Unternehmens teilnehmen. Nach der Winterpause in der Liga möchte Coinbase seine Marke aber tiefer in den Strukturen des Vereins etablieren. Erwartet wird mehr Werbung und mehr Promotionen auf allen Kanälen des BVB. Dazu gehört beispielsweise Bandenwerbung im Signal Iduna Park, der Spielstätte des BVB.

Wirbel um Krypto-Sponsoren

Laufen soll die Kooperation mit Coinbase aber erst einmal nur bis zum Sommer 2023. Vor allem die Entwicklung der Krypto-Branche in den letzten Wochen ließ viel Spielraum für Spekulationen. Der Crash der Börse FTX hatte zum Beispiels dafür gesorgt, dass die Europäische Zentralbank eine globale Lösung zur Regulierung des Krypto-Marktes gefordert hatte. In der Formel 1 waren massiv Sponsoren aus der Krypto-Branche abgesprungen. Erst kürzlich stand nach dem Skandal um FTX in der wichtigsten Rennserie der Welt ein weiterer Krypto-Sponsor vor dem Aus. BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer erklärte aus diesem Grund, dass man hinsichtlich des Sponsorings flexibel bleiben wolle.

“Die Branche ist hochspannend, aber noch neu. Wir wollen uns deshalb die Flexibilität offenhalten.”Carsten Cramer, Geschäftsführer, Borussia Dortmund, Statement gegenüber dem Handelsblatt

Coinbase muss Stellen streichen

Unruhen auf dem Krypto-Markt hatte nämlich auch zu einem tiefen Vertrauensverlust bei den Kunden geführt. Kryptoplattformen wie FTX, Celsius und Voyager hatten dies verursacht, indem sie kurz vor der Pleite die Kundengelder veruntreut hatten. Aus diesem Grund wurde die Partnerschaft auch erst vor wenigen Tagen offiziell bekanntgegeben. Beide Parteien wollen umsichtig agieren, denn Coinbase bekommt die Auswirkungen der Krypto-Krise derzeit ebenfalls deutlich zu spüren. Gerade erst musste das Unternehmen rund 950 Stellen streichen. CEO und Mitgründer Brian Armstrong erklärte, dass Coinbase versuchen würde, die Kosten um rund 25 Prozent zu senken.

“Als börsennotierter Verein haben wir uns besondere Anforderungen auferlegt. Die Bafin-Lizenz von Coinbase war eine Grundvoraussetzung für eine Kooperation.”Carsten Cramer, Geschäftsführer, Borussia Dortmund, Statement gegenüber dem Handelsblatt

Wie geht es weiter?

Coinbase war das erste Unternehmen, das 2021 eine Lizenz zur Verwahrung und zum Eigenhandel von Kryptowährungen von der deutschen Finanzaufsicht erhalten hat. Hierzulande gibt es insgesamt fünf Plattformen, die diese Kryptoverwahrlizenz bekommen haben. Mit dem Deal mit dem BVB sollte der Bekanntheitsgrad der Börse in Deutschland weiter gesteigert werden. Wie viel dem Unternehmen die Partnerschaft wert war, wurde allerdings nicht verraten. Über die Zukunft nach dem Saisonende und einer möglichen Partnerschaft für 2023/24 soll im April oder im Mai beraten werden. Das Fazit der bisherigen Zusammenarbeit bewerteten sowohl Coinbase als auch der BVB als sehr positiv.

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