Carlos Alcaraz überrascht Sportwetten-Anbieter und Fans und stellt neuen Tennis-Rekord auf

Der Champion im Herreneinzel von Wimbledon 2023 heißt Carlos Alcaraz. Im Finale konnte der 20-jährige Spanier seinen Gegner Novak Djokovic in fünf Sätzen bezwingen. Der Serbe war von den Sportwetten-Anbietern vor dem Finale noch als Favorit gehandelt worden, doch Alcaraz machte dieser Prognose einen Strich durch die Rechnung.

Der Center Court von Wimbledon

Carlos Alcaraz hat sich auf dem legendären Center Court von Wimbledon gegen Novak Djokovic durchgesetzt. (Symbolbild) © Carlo Bazzo/unsplash.com

Die Buchmacher hatten auf Djokovic gesetzt

Als Sportevent ist das Finale von Wimbledon nicht nur ein Highlight für alle Tennis-Fans, sondern auch ein Magnet für Sportwetter. Bei den Buchmachern kann man auf fast alles wetten – vom Ausgang des Matches über die Anzahl der gespielten Sätze bis hin zu den Doppelfehlern. Zudem verändern sich die Live-Quoten während eines Spiels laufend.

Vor dem Match hatten die Sportwetten-Anbieter Djokovic als Favoriten auserkoren und boten im Schnitt eine Quote von 1,54 auf dessen Sieg. Wer an einen Triumph von Alcaraz glaubte, konnte durchschnittlich eine Quote von 2,56 erhalten.

Interessant: Für kein Match im vorherigen Turnierverlauf wurde eine derart hohe Quote für einen der beiden Spieler angeboten. Das macht deutlich, dass die Buchmacher Djokovic und Alcaraz als wahrscheinliche Finalgegner gesehen haben. Der Serbe war aber der Top-Favorit.

Der Sieg des Spaniers dürfte sich nun auch für all diejenigen ausgezahlt haben, die schon vor Turnierbeginn an den Youngster geglaubt hatten. Damals gab es nämlich eine Quote von 4,5. Dies könnte damit zu tun gehabt haben, dass Alcaraz bei den French Open noch an seinem eigenen Körper gescheitert war.

Jetzt hat Alcaraz aber sich selbst, der ganzen Tenniswelt und natürlich auch den Buchmachern gezeigt, dass er dazu imstande ist, einen Grand Slam durchzustehen und zu gewinnen. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Entwicklung zukünftiger Wettquoten haben.

Warum wurde Djokovic zum Favoriten der Sportwetten-Anbieter?

Bei der Berechnung der Quoten der Buchmacher für den Ausgang von Sportevents kommen komplexe mathematische Formeln zum Einsatz. Ziel ist es, die Wahrscheinlichkeit des Sieges zu ermitteln, die sich in der Quote ausdrückt. Es ist die Aufgabe der Sportwetten-Anbieter, die Chancen für den Eintritt eines Ereignisses bestmöglich vorherzusagen.

Viele Gründe könnten dazu beigetragen haben, dass die Quote von Novak Djokovic niedriger war als die von Carlos Alcaraz. Hier sind ein paar Beispiele:

  • Djokovic gilt als sehr guter Rasenspieler und hatte die letzten 10 Matches auf dem Center Court von Wimbledon gewonnen, während Alcaraz besonders als Sand- und Hartplatz-Spezialist gilt.
  • Alcaraz war, wie bereits erwähnt, bei den French Open mit Krämpfen gegen Djokovic ausgeschieden.
  • Andere Sportwetter haben möglicherweise verstärkt auf Djokovic gesetzt, was die Quote möglicherweise heruntergedrückt haben mag.

Alcaraz knackt und verhindert Rekorde

Der Gewinn des Herreneinzels von Wimbledon ist bereits äußerst prestigeträchtig, doch Carlos Alcaraz hat bei seinem Sieg auch noch einen besonderen Rekord aufgestellt: Er ist der Spieler, der die wenigsten Anläufe bei Grand-Slam-Turnieren brauchte, um bereits seinen zweiten Titel zu feiern.

Nach dem Match hat sich der gerührte Spanier äußerst positiv über seinen Finalgegner geäußert, der einst sein Vorbild gewesen sei:

Es ist unglaublich für mich, dieses Match gegen eine Legende unseres Sports auf dieser Bühne gespielt und gewonnen zu haben. […] Du hast mich inspiriert. Als ich mit dem Tennis angefangen habe, habe ich deine Spiele angeguckt. Carlos Alcaraz, Wimbledon-Sieger 2023, Quelle: Sportschau

Djokovic hatte mit Sicherheit auch ein paar Rekorde im Blick. Mit seinem achten Titel in Wimbledon hätte der Djoker Roger Federer einholen können. Es wäre sein 24. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier geworden. Damit hätte er Margaret Court einholen können. Bei den Herren ist er bereits der Rekordhalter.

Es ist davon auszugehen, dass Djokovic bei den US Open einen erneuten Anlauf unternehmen wird, um seinen nächsten Grand Slam zu holen. Ob Alcaraz, Nummer 1 der Welt, Spieler der Stunde und Titelverteidiger bei den US Open, diesmal der Top-Favorit bei den Buchmachern werden könnte, ist durchaus wahrscheinlich.

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