WSOP: Dominik Nitsche gewinnt viertes Bracelet und 3,5 Mio. Euro

Die Erfolgsserie deutscher Pokerspieler reißt auch beim größten Buy-In Turnier der World Series of Poker (WSOP), dem “High Roller for One Drop”, nicht ab. Im King´s Casino im tschechischen Razvadov gewinnt Dominik Nitsche das deutsche Heads-Up Finale und damit das vierte WSOP-Armband seiner Karriere.

Dominik Nitsche im Moment des Triumphes

Die letzte Hand ist gewonnen: Dominik Nitsche (grauer Pullover) umringt von seinen Unterstützern. (Quelle: YouTube Livestream)

Der erneute Turniererfolg markiert gleichzeitig den einträglichsten Arbeitstag in Nitsches Laufbahn, die 2006 mit Onlinepoker ihren Anfang nahm. Der 27-jährige ist seit dem Wochenende um 3.487.463 Euro reicher – für den Buy-In musste er 111.111 Euro aufbringen. Platz zwei ging an seinen Landsmann Andreas Eiler, der 2,2 Mio. mit nach Hause nahm. Das “Team Germany” zeigte sich insgesamt in hervorragender Form, acht Deutsche schafften es unter die letzten 20 und damit ins Geld. Vier von ihnen nahmen schließlich am Final Table Platz. Dominik Nitsche gehört mit seinem erneuten WSOP-Turniergewinn zu den erfolgreichsten Spielern seiner Generation und befindet sich mit vier Bracelets bereits auf Rang 25 der ewigen Bestenliste. Um Rekorde geht es dem Mindener allerdings nicht:

Es geht mir in der Hauptsache nicht um Bracelets. Es geht darum, gut zu spielen. Ich bin eher stolz auf mein Spiel als auf den Sieg. Die Bracelets sind nett, sie zeigen mir, dass sich harte Arbeit lohnt. Aber ich spiele High-Roller, weil ich gegen die Besten antreten will. […] Ich habe das Gefühl, keine Fehler gemacht und perfekt gespielt zu haben. Ich würde auch im Nachhinein keine Wette, keinen Fold oder sonst etwas ändern wollen. Deswegen bin ich glücklich. Dominik Nitsche, Sieger des High Roller for One Drop

Die anderen, aus deutscher Sicht aussichtsreichsten Mitbewerber, waren Steffen Sontheimer (Platz 5) und Christoph Vogelsang, der als Chipleader an den Final Table kam und am Ende auf Platz 6 landete.

Guter Tag für One Drop

Ein Teil der 132 Buy-Ins (88 Spier plus 44 Re-Buys) des Turniers ging an die namensgebende Wohltätigkeitsorganisation One Drop. Diese fördert den internationalen Zugang zu sauberem Wasser und ist seit 2012 Wohltätigkeitspartner der WSOP. Insgesamt sind auf diesem Wege Spenden von etwa 20 Mio. Euro zustandegekommen, das Turnier in Tschechien warf eine knappe weitere Million ab.

Vor Beginn des zweiten Turniertages konnten One Drop und WSOP eine weitere positive Nachricht verkünden: 2018 kehrt das “Big One for One Drop” zurück. Dabei handelt es sich um eines der teuersten Liveturniere der Pokerszene, der Buy-In beträgt eine Million Dollar. Das Turnier wird erneut in Las Vegas veranstaltet, wo es 2012 seine Premiere mit einem Rekordpreisgeld von über 18 Mio. Dollar feierte. Mit Sicherheit werden sich auch die deutschen Überflieger dieses Turnier nicht entgehen lassen.

Ähnliche Beiträge