Glücksspiel-News der Woche: Glückshafen auf dem Oktoberfest, illegale Champions-League-Wetten & Glücksspiel-Kartensperre

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  • Mit dem Glückshafen findet auf dem Oktoberfest eine riesige Tombola statt.
  • Der Deutsche Sportwettenverband warnt vor illegalen Champions-League-Wetten.
  • In Irland gibt es ab sofort eine freiwillige Kartensperre für Glücksspiele – auch in Deutschland denkbar?
Panoramablick auf das Oktoberfest, der Champions-League-Pokal und ein Laptop, auf dem Slots gespielt werden.

In dieser Woche berichten wir vom Oktoberfest, warnen vor illegalen Champions-League-Wetten und beleuchten die irische Kartensperre. © OnlineCasinosDeutschland.com/ChatGPT

Oktoberfest: Erlöse aus Tombola unterstützen soziale Projekte

Seit dem 20. September findet in München das 190. Oktoberfest statt. Noch bis zum 5. Oktober strömen Menschen aus aller Welt in die bayerische Hauptstadt, um Teil des beliebten Fests zu sein.

Der älteste Betrieb auf der Wiesn verkauft kein Bier und auch keine Brezeln: Der Glückshafen entstand bereits im Jahr 1816. Er wird durch das Münchner Rote Kreuz betrieben und bietet Münchner Wohlfahrtsverbänden Unterstützung.

Bei dem Glückshafen handelt es sich um eine traditionelle Tombola, bei der Besucher Lose für 1 € kaufen können. Die Lose mit einer Gewinnnummer können dann gegen Gewinne wie Plüschtiere, Spielzeug oder Haushaltsgegenstände eingetauscht werden. Zu den Hauptpreisen zählen unter anderem Fahrräder und Roller.

Der Reingewinn aus den Losverkäufen wird an die Münchner Wohlfahrtsverbände übergeben. Dabei handelt es sich beispielsweise um das Bayerische Rote Kreuz Kreisverband München oder die Caritas der Erzdiözese München und Freising.

Das beliebte Glücksspiel ist in diesem Jahr sogar mit zwei Ständen auf der Wiesn vertreten. Ihr findet den Glückshafen bis zum 5. Oktober 2025 neben der Käfer Wies-Schänke (Glücksritter) und auf der Oiden Wiesn (Haus Gloria).

Champions-League-Start begeistert Fans: DSWV warnt vor illegalen Wettangeboten

In der vergangenen Woche startete die Champions League Saison 25/26. Fans waren begeistert von dem ersten Spieltag, der viele Tore, Aufreger und unerwartete Ergebnisse geliefert hat.

Der Champions-League-Start ist jedoch nicht nur aus sportlicher Sicht ein wichtiges Ereignis, sondern auch für Sportwetten-Fans. Denn kaum ein Wettbewerb bietet so viele spannende Wettmöglichkeiten wie die Königsklasse.

Dabei solltet ihr jedoch darauf achten, eure Sportwetten ausschließlich bei legalen Anbietern abzugeben, die auf der Whitelist der GGL stehen. Zum Start der Champions League warnt der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) aktuell vor Schwarzmarkt-Angeboten.

Der Verband hebt hervor, dass nur jede zwölfte deutsche Wett-Website legal sei. Es gebe 382 illegale Sportwettenanbieter in deutscher Sprache. Dem gegenüber stünden lediglich 34 legale Buchmacher.

Der Präsident des DSWV äußert sich besorgt:

“Online steht es 11:1 für den Schwarzmarkt und das gefährdet die Spieler. Im legalen Sportwettenmarkt profitieren Spieler von garantiertem Spielerschutz, verlässlichen Auszahlungen und Steuereinnahmen für das Gemeinwohl. Illegale Anbieter im Schwarzmarkt dagegen halten sich an keine Regeln, bieten keine Sicherheit und haben eine höhere Gefahr für Spielsucht.”Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbandes, DSWV

Bevor ihr Wetten auf die Champions League, die Europa League oder einen anderen Wettbewerb abgebt, solltet ihr also stets prüfen, ob der Anbieter auch wirklich legal ist. Das erkennt ihr an einer deutschen Lizenz. Auf der Website der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) könnt ihr auch einfach den Namen des Anbieters eingeben und seine Legalität prüfen.

Irische Banken führen Kartensperre für Glücksspiel ein: Auch in Deutschland möglich?

Anfang der Woche sind wir auf eine interessante Meldung aus Irland gestoßen. Dort nahm im März dieses Jahres die neue Glücksspielregulierungsbehörde GRAI ihre Arbeit auf. Seitdem sind einige neue Regelungen und Gesetze in Kraft getreten.

Vor wenigen Tagen wurde dann bekannt gegeben, dass irische Spieler im Rahmen des Voluntary Card Blocking ab sofort Glücksspieltransaktionen von ihrem Bankkonto sperren können. 99 % aller Zahlungen für Online-Glücksspiel werden in Irland über Kredit- und Debitkarten abgewickelt.

Aufnahme von Marion Kelly, CEO von IBCB, im Rahmen der Vorstellung der Kampagne Voluntary Card Blocking.

Die Einführung der freiwilligen Kartensperre soll den Spielerschutz in Irland stärken. © IBCB

Wer unter einer Glücksspielstörung leidet oder sich selbst vor negativen Konsequenzen schützen möchte, erhält durch die Kartensperre einen zusätzlichen Schutz. Diese wird bei allen Banken des Irish Banking Culture Board verfügbar sein.

Das Voluntary Card Blocking stellt eine zusätzliche Säule für den Spielerschutz dar. Möglicherweise könnte das irische Modell auch in Deutschland Anklang finden. Denn in Deutschland kommen für den Spielerschutz ebenfalls verschiedene Tools zum Einsatz, die von Spielersperren bis Aufklärungskampagnen reichen.

Eine freiwillige Kartensperre für Problemspieler könnte aus unserer Sicht einen weiteren Beitrag für einen stärkeren Spielerschutz liefern.

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