Wettbewerbs-Nachteil für deutsche Gaming-Branche

In verschiedenen Branchen weltweit herrscht teils ein verbitterter Konkurrenz-Kampf. In vielen Fällen ist der bessere der große Profiteur, doch in manchen Fällen können individuelle Länder-Regularien den Wettbewerb beeinflussen. Eben jenes beklagen deutsche Spiele-Entwickler, da es zu lange dauert, bis sie die ihnen zustehenden Fördergelder erhalten. Aus diesem Grund zieht die Konkurrenz aus dem Ausland meist schnell davon, weshalb den Deutschen nur das Nachsehen bleibt. Für einen fairen Konkurrenz-Kampf mit Spiele-Entwicklern aus aller Welt gilt es als unerlässlich, dass die Bürokratie in Deutschland drastisch reduziert wird. Das Beantragen der Fördergelder dauert teils viel zu lang.

Ordner als Symbolbild für die deutsche Bürokratie.

Es bleibt spannend abzuwarten, wie viel Zulauf das Casino in seiner letzten Öffnungswoche noch erhalten wird. ©Viktor Talashuk/UNSPLASH

Förderungen für Spieleentwicklung essenziell

Der Verband der deutschen Games Branche hat unter seinen Mitgliedern eine Umfrage gestartet, wovon sich gleich 237 Beteiligten. Hierbei ging es um die Erfahrungen im Zusammenhang mit der Beantragung von Fördergeldern und wie wichtig sie für die eigene Firma sind. Letzten Endes sehen gleich 93% der Teilnehmer die Förderung als essenziell für weitere Entwicklungen ihre Spiele an, während 96% der Befragten auch weiterhin Förderungen beantragen werden. Insgesamt haben 84% der Umfrage-Teilnehmer angegeben, dass sie positive Erfahrung mit Förderungen gemacht haben.

Nichtsdestotrotz kam auch eine Menge Kritik am Ablauf der Förderprogramme auf. Insgesamt bemängelten gleich 55%, dass die Förderprogramme zu kompliziert sind, während fehlende Automatisierung den Prozess zusätzlich verlangsamt. Gleich 69% kritisierten zudem, dass Förderprogramm diverse Abläufe der Spieleentwicklung nicht berücksichtigen, was den Entwicklungs-Prozess weiter erschwert. Letzten Endes stellt die Bürokratie ein derart großes Problem dar, dass deutsche Spiele-Entwickler nicht mit dem Ausland konkurrieren können. Erst wenn die Bürokratie gelockert wird, wird die deutsche Gaming-Branche als wettbewerbsfähig gelten und die Förderziele erreichen können. Allerdings muss sich in diesem Fall die Bürokratie auch in anderen Bereichen ändern. Nicht nur Förderanträge dauern viel zu lange, da das Warten auf die Genehmigung eines neuen Spiels teils Monate dauert. Dies sorgt für verschiedenste Komplikationen wie Planungsschwierigkeiten und Kostenprobleme, da in der Zwischenzeit nicht einmal mit den Wartungsarbeiten begonnen werden kann.

Bürokratie muss sich ändern

Die Bürokratie muss sich hierzulande in vielen Bereichen ändern. Während es im privaten Sektor eher als nervig gilt, können lange Genehmigungsprozesse, wie in diesem Fall, Wettbewerb schädigend sein. Folge dessen müssen komplizierte, langsame und nutzlose bürokratische Vorgaben beseitigt werden. Insbesondere die fehlende Digitalisierung gilt als großes Problem. Hätten die deutschen Behörden diesen Zug nicht verpasst, so würden sämtliche Beantragungs- und Genehmigungs-Prozesse deutlich schneller und auch automatisiert von statten gehen.

Andere Länder wie Frankreich, Großbritannien oder auch Kanada gehen hier als gute Beispiele voran. Dort gibt es keine derartigen Einschränkungen, während der bürokratische Aufwand auf ein Minimum reduziert wird. Aus diesem Grund muss nun die Bürokratie in der deutschen Gaming-Branche zwingend minimiert werden, da diese äußerst schnelllebig ist. Die Bundesregierung wollte für Veränderungen sorgen. Nun bleibt es spannend abzuwarten, inwiefern es zu sinnvollen Neuerungen kommen wird.

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