Sportwetten in Dänemark: Kampf gegen Spielmanipulation

Der Kampf gegen Spielmanipulation und Wettbetrug in Dänemark fällt seit dem 01. April in den Verantwortungsbereich der Glücksspielaufsicht Spillemyndigheden. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Die Behörde werde künftig den Sportwettenmarkt nach Unregelmäßigkeiten untersuchen und Auffälligkeiten analysieren, um die Integrität des Sports zu wahren.

Zwei Fußballspieler im Zweikampf um den Ball

Der dänische Fußballverband gehöre zu den vielen Partnern, die gemeinsam mit der Glücksspielbehörde gegen Matchfixing vorgehen wollen. ©phillipkofler/Pixabay

Internationale Zusammenarbeit als Ziel

Die dänische Glücksspielbehörde werde laut der Pressemitteilung [Mitteilung auf Englisch] an vorderster Front gegen Spielmanipulation im Sportwettensektor kämpfen und als Überwachungs- und Kontrollinstanz dienen.

Um die Integrität des Sports sicherzustellen, strebe die Behörde einen Informationsaustausch an – sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ziele darauf ab, Erfahrungen und Knowhow rund um Spielmanipulation, Geldwäsche und anderen Wettbetrügereien auszutauschen. Gemeinsam mit anderen Institutionen und Organisation solle so Matchfixing aufgespürt und sanktioniert werden.

Laut Anders Dorph, Direktor der Spillemyndigheden, sei der Glücksspielbehörde eine große Verantwortung übertragen worden, der man nur mittels Koordination und Zusammenarbeit gerecht werden könne.

“Es ist eine sehr wichtige Aufgabe und eine große Verantwortung und ich freue mich, dass sie uns übertragen wurde. Da wir Daten über Wetten von in Dänemark zugelassenen Veranstaltern erhalten werden, ergibt es Sinn, dass wir auch die koordinierende und vereinheitlichende Funktion haben.”Anders Dorph, Direktor, Spillemyndigheden, Offizielle Pressemitteilung der dänischen Glücksspielbehörde

Mit vereinten Kräften

Die ersten Mitstreiter im Kampf gegen Spielmanipulation habe die dänische Glücksspielbehörde bereits für sich gewinnen können. So sei die nationale Online-Plattform StopMatchfixing in das Anti-Spielmanipulation-System eingebettet worden. Sie ermögliche es jeder Person und Organisation, verdächtige Sportwetten und mögliches Matchfixing zu melden.

Mit dem dänischen Sportverband, dem Ministerium für Kultur, der Generalstaatsanwaltschaft sowie dem Verband der Glücksspielunternehmen und dem nationalen Fußballverband wisse die Spillemyndigheden viele weitere Mitstreiter an ihrer Seite. In der Zukunft strebe die Glücksspielaufsicht auch eine Zusammenarbeit mit namhaften Behörden wie der International Betting Integrity Association und der United Lotteries for Integrity in Sports an.

Die Übernahme der Anti-Matchfixing-Aufgaben durch die Spillemyndigheden erfolge kurz nach der Veröffentlichung des Sportwettenberichts für das Jahr 2022. Mit einem Anstieg der Bruttowertschöpfung um 4,8 Prozent auf 607 Millionen DKK (circa 81,4 Millionen Euro) befände sich der hiesige Sportwettenmarkt auf dem Vormarsch.

Ob die dänische Glücksspielbehörde der neuen Verantwortung gerecht wird und das Matchfixing im Sport tatsächlich eindämmen kann, werden die kommenden Monate zeigen. Auch die Entwicklung der angekündigten Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene wird interessant zu beobachten sein.

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