Schwedische Glücksspielbehörde wird überprüft: Erreicht die Spelinspektionen ihre Ziele?

Die schwedische Glücksspielbehörde Spelinspektionen muss sich einer Untersuchung durch das Rechnungsprüfungsamt des Landes, Riksrevisionen, unterziehen. Die Überprüfung habe das Ziel, die Effektivität der Maßnahmen zur Überwachung des Glücksspielmarktes in Schweden durch Spelinspektionen zu evaluieren.

Zwei Männer führen eine Prüfung von Unterlagen mit Laptops und Stiften durch

Eine Überprüfung der schwedischen Glücksspielbehörde soll dessen Effektivität evaluieren. (Symbolbild) © Scott Graham/unsplash.com

Spelinspektionen steht auf dem Prüfstand

Das schwedische Rechnungsprüfungsamt habe angekündigt, eine Überprüfung von Spelinspektionen durchführen zu wollen [Artikel auf Englisch], wie das Fachmagazin iGaming Business berichtet.

Zum 01. Juli 2023 seien in Schweden neue Regulierungen hinsichtlich des Glücksspiels in Kraft getreten, welche Spelinspektionen unter anderem mehr Befugnisse geben sollen, illegale Glücksspielangebote zu unterbinden. In diesem Zusammenhang sei entschieden worden, eine Prüfung der Arbeitsweise von Spelinspektionen durchzuführen.

Gustaf Hoffstedt, der Generalsekretär des schwedischen Glücksspielverbandes Branschföreningen för Onlinespel (BOS), hat jüngst die Vorgehensweise von Spelinspektionen und der schwedischen Regierung kritisiert:

Der Staat hat viel zu viel Macht aufgewendet, um die lizenzierten Glücksspielunternehmen zu zwingen, Maßnahmen umzusetzen, die von den Glücksspiel-Konsumenten nicht gut aufgenommen wurden. Gustaf Hoffstedt, Generalsekretär des BOS, Quelle: iGaming Business

Das schwedische Rechnungsprüfungsamt habe nun noch einmal bekräftigt, dass das Ziel der schwedischen Glücksspielpolitik darin bestehe, einen sicheren Glücksspielmarkt zu entwickeln. Zudem sei die Generierung von Einnahmen nötig, um gute Zwecke zu unterstützen, Schäden durch Glücksspiel zu minimieren und kriminelle Aktivitäten einzudämmen.

Die schwedische Spelinspektionen kann hierfür unter anderem Warnungen aussprechen und Strafen gegen Glücksspielunternehmen oder verbundene Firmen verhängen. Im Juli hatte Spelinspektionen beispielsweise den Zahlungsdienstleister Zimpler verwarnt und eine hohe Strafe angedroht.

Geringer legaler Anteil am schwedischen Glüccksspielmarkt

Laut einem Bericht von BOS liege der Anteil des legalen Glücksspiels am Gesamtmarkt bei nur rund 77 % [Bericht auf Schwedisch]. Dies sei als “kritisch niedrig” bezeichnet worden.

Die schwedische Regierung habe einen Anteil des legalen Glücksspiels von 90 % als Ziel erklärt. Davon scheint das Land derzeit noch weit entfernt zu sein. Dies könnte auch ein Grund sein, warum Spelinspektionen nun einer Prüfung unterzogen wird.

Das Ergebnis könnte der schwedischen Regierung dabei helfen, die Effektivität von Spelinspektionen bei der Kontrolle des Glücksspielmarktes zu beurteilen. Je nach Ausgang der Prüfung könnten weitere Maßnahmen in die Wege geleitet werden, um die Arbeit von Spelinspektionen zu verbessern.

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