Schwedische Glücksspielbehörde begrüßt Gesetzesänderungen

Die schwedische Glücksspielbehörde Spelinspektionen soll die Vorschläge zu Gesetzesänderungen begrüßt haben. Diese Änderungen sollen den Schutz der Kund:innen rund um das Glücksspiel weiter verbessern. Darüber hinaus sollen Verstöße gegen die Anti-Geldwäsche-Regularien härter bestraft werden.

Stockholm Sonnenuntergang

Die schwedische Glücksspielbehörde Spelinspektionen begrüßt mögliche Gesetzesänderungen im Zusammenhang mit Glücksspiel. Zugriff auf finanzielle und gesundheitliche Daten der Spieler:innen soll ermöglicht werden (Symbolbild). © Robert Eklund/unsplash.com

Zugriff auf finanzielle und gesundheitliche Daten

Die Vorschläge zu den Gesetzesänderungen [Quelle auf Schwedisch] sollen dem Legislativrat vor wenigen Tagen vorgeschlagen worden sein. Demnach soll in Zukunft vor dem telefonischen Verkauf von Glücksspielen eine schriftliche Genehmigung eingeholt werden. Auch sollen Glücksspielunternehmen, die gegen das Geldwäschegesetz verstoßen, künftig mit höheren Geldbußen belegt werden.

Steuererhöhung für Unternehmen aus der Glücksspielbranche

Der Vorschlag für die Gesetzesänderungen kommt nur wenige Wochen, nachdem bereits Steuererhöhungen für Unternehmen aus der Glücksspielbranche angekündigt wurden.

Die schwedische Regierung plant, den aktuellen Steuersatz von 18 % auf 22 % anzuheben. Das Gesetz soll ab Juli 2024 in Kraft treten.

Der schwedische Glücksspielverband hatte seinerzeit wenig Verständnis für die Steuererhöhungen gezeigt. Die Gesetzgebung in Schweden gilt als sehr strikt und soll das illegale Glücksspiel eindämmen.

Vor allem Online Casinos werden hart reguliert. Aktuell dürfen sie ihren Kunden nur einen Bonus anbieten. Wer zum Beispiel nach der Anmeldung einen Willkommensbonus nutzt, darf im weiteren Verlauf keine Angebote für Bestandskunden nutzen.

Doch damit nicht genug: Um die Sicherheit der Spieler:innen zu gewährleisten, sollen Anbieter auch die Möglichkeit erhalten, auf deren persönliche Daten rund um Finanzen und Gesundheit zugreifen zu können. Somit soll exzessivem Glücksspiel entgegengewirkt werden.

“Wir begrüßen die Vorschläge in der Vorlage, die weitere Maßnahmen zur Stärkung der Regulierung des Glücksspielmarktes ermöglichen. Es ist auch erfreulich, dass die Regierung nun den Vorschlag der Glücksspielbehörde aufgegriffen hat, die Sanktionsobergrenze für Verstöße gegen das Geldwäschegesetz anzuheben.”Camilla Rosenberg, Generaldirektorin, Spelinspektionen, igamingbusiness.com

Änderungen könnten im April 2024 in Kraft treten

Sollte der Legislativrat den geplanten Änderungen zum schwedischen Glücksspielgesetz zustimmen, so könnten diese ab April 2024 in Kraft treten. Neben dem Spielerschutz steht hierbei auch die höhere Bestrafung von Geldwäsche im Fokus. Denn nach aktuellem Gesetz würden Anbieter, die gegen die Anti-Geldwäsche-Regularien verstoßen, weniger hart bestraft werden als die, die gegen das Glücksspielgesetz verstoßen.

Abzuwarten bleibt, ob die Änderungen letztendlich durchgesetzt werden können oder ob es Widerstand gegen die Gesetzesvorlage geben wird, den Glücksspiel-Anbietern Einsicht in persönliche Bereiche wie Finanzen oder Gesundheit zu gewähren.

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