Neues Selbstausschluss-Programm für Menschen mit Glücksspielproblemen in New York

Die New York State Responsible Play Partnership (RPP) hat mit dem Voluntary Self-Exclusion Support (VSE) ein neues Hilfsprogramm entwickelt. Ziel sei es, Personen mit Spielsuchtproblemen zu unterstützen. Dieses Programm ermögliche betroffenen Glücksspielern, sich eigenständig vom Glücksspiel auszuschließen.

Skyline von New York

Spieler mit Glücksspielproblemen können sich in New York durch ein neues Sperrprogramm vom gesamten Spielangebot im Bundesstaat ausschließen lassen. © Witizia/pixabay.com

New Yorker können sich selbst jetzt vom Glücksspiel ausschließen

Durch das neue Unterstützungsprogramm der VSE hätten Spieler laut einem Artikel von SBC Americas [Link auf Englisch] die Möglichkeit, sich freiwillig vom Glücksspielangebot im US-Bundesstaat New York auszuschließen.

Der Selbstausschluss umfasse nicht nur das Spiel in Online Casinos, sondern auch sämtliche Aktivitäten in lizenzierten New Yorker Spielbanken. Weiterhin hätten die Mitarbeiter des New York Council on Problem Gambling (NYCPG) mehr Handlungsspielraum und könnten Hilfe suchende Personen beim gesamten Vorgang unterstützen.

Die NYCPG habe die Möglichkeit, Spielern Adressen von Fachärzten und Therapiezentren zu nennen. Hierdurch könne die geeignete Therapieform schneller gefunden werden.

Möglichkeiten zum Selbstausschluss für Spieler in Deutschland

Glücksspieler mit Spielsuchtproblemen haben in Deutschland ebenfalls die Möglichkeit, sich eigenständig vom gesamten Spielangebot auszuschließen.

Dies ist durch das Sperrsystem OASIS (Online Addiction Support and Information System) möglich. Die Sperrdatei wurde im Zuge des neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrages aus dem Jahr 2021 eingeführt. Alle Glücksspielanbieter mit deutscher Lizenz sind an dieses System angebunden.

Eine Sperre umfasst dabei sämtliche Online-Glücksspielanbieter sowie die stationären Spielbanken. Der Selbstausschluss gilt bundesweit und nicht nur für ein einzelnes Bundesland. Der Ausschluss vom Glücksspiel kann temporär für einen vorgegebenen Zeitraum oder auch dauerhaft erfolgen.

Glücksspielanbieter sind dazu verpflichtet, ihre Spieler auf eine mögliche OASIS-Sperre zu überprüfen und ihnen ggf. den Zugang zum Spielangebot zu verwehren. Ein Antrag auf eine Aufhebung der OASIS-Sperre kann ausschließlich schriftlich bei der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder gestellt werden.

Auch die Spielerschutz-Organisation GamCare in Großbritannien bietet für Spieler zahlreiche Hilfsangebote. Wer sein eigenes Spielverhalten hinterfragen und überprüfen möchte, kann auf das kostenlose GamCare Glücksspiel-Selbsthilfe-Portal im Internet zurückgreifen. Auf der Plattform gibt es neben vielen nützlichen Informationen auch einen Selbsttest, den Spieler anonym ausfüllen können.

Spielerschutzmaßnahmen und Prävention stehen im Vordergrund

Die Möglichkeit zum Selbstausschluss solle es Spielern in New York ermöglichen, aktiv gegen ihre Spielsuchtprobleme vorzugehen. Dies sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wichtig sei es, die Ursachen für die Spielsucht zu erkennen. Dies sei durch eine individuelle Therapie möglich. Hierzu äußerte sich James Maney (Geschäftsführer der NYCPG):

“Die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen durch Pflege und Fürsorge steht im Mittelpunkt der Arbeit von NYCPG und der Start dieses neuen Programms verdeutlicht diese Fürsorge durch den Abbau von Barrieren. “James Maney, Geschäftsführer der NYCPG, SBC Americas

Studien der Hilfsorganisation aus dem Jahr 2020 hätten bereits auf die steigenden Fallzahlen an Menschen mit Spielsuchtproblemen hingewiesen. Insgesamt seien 4,4 % der New Yorker von einer Glücksspielstörung bedroht gewesen. Laut Studienergebnissen hätten 0,7 % der Teilnehmer mit einer Spielsucht zu kämpfen gehabt.

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