NBA leitet Untersuchungen gegen Basketballer Jontay Porter wegen mutmaßlichen Wettbetrugs ein

Die National Basketball Association (NBA) hat Ermittlungen gegen Jontay Porter, 24, wegen des Verdachts des Wettbetrugs eingeleitet. Der Basketballer der Toronto Raptors soll eine Verletzung und eine Krankheit vorgetäuscht haben, um Wetten auf seine Leistungen zu beeinflussen. Es gehe um Drei-Punkte-Würfe, Assists und seine Rebound-Quote in den Spielen gegen die Los Angeles Clippers und die Sacramento Kings.

Ein Basketballspieler in einem Stadion

Die NBA hat Ermittlungen gegen den Basketballer Jontay Porter wegen des Verdachts der Spielmanipulation aufgenommen (Symbolbild). ©OnlineCasinosDeutschland.com/designer.microsoft

Betrugsvorwurf: Spielmanipulation durch vorgetäuschte Verletzung

Der Center der Toronto Raptors, Jontay Porter, soll sich des Wettbetrugs in zwei Spielen seines Teams in der NBA schuldig gemacht haben. Laut einem Artikel des Sportnachrichten-Portals as [Link auf Englisch] soll Porter eine Verletzung und eine Krankheit vorgetäuscht haben, um sich in den Spielen gegen die Los Angeles Clippers und die Sacramento Kings vorzeitig auswechseln zu lassen.

Im Spiel gegen die Los Angeles Clippers am 24. Januar 2024 habe Porter über eine Augenverletzung geklagt und sich bereits nach vier Minuten auswechseln lassen. In der nächsten Begegnung habe er hingegen wieder knapp über die volle Distanz gespielt. Am 20. März 2024 habe er sich gegen die Sacramento Kings erneut vorzeitig wegen einer Krankheit auswechseln lassen. Zur Art der Erkrankung sind keine weiteren Angaben gemacht worden.

Hohe Wettbeträge für Spielerwetten auf Jontay Porter

In den betroffenen Begegnungen seien hohe Beträge auf die Leistungen Porters bei den Online Wettanbietern platziert worden. Glücksspieler haben unter anderem die Möglichkeit, auf einen Drei-Punkte-Wurf, die Rebound-Quote und die Assists eines einzelnen Spielers zu wetten.

In beiden Begegnungen blieb Porter durch seine Auswechslung jedoch stark hinter den zu erwartenden Ergebnissen zurück. Besonders seine schwache Leistung im Spiel gegen Sacramento sei auffällig gewesen und habe zur Einleitung der Untersuchungen durch die NBA geführt.

Die NBA wolle durch ihre Ermittlungen herausfinden, ob Porter selbst Wetten auf die Spiele abgegeben und durch seine vorzeitigen Auswechslungen den Wettausgang beeinflusst habe. Sollte Porter Spielmanipulation und Wettbetrug nachgewiesen werden, müsse er mit einer langen Sperre und einer hohen Geldstrafe rechnen. Über die aktuellen Vorwürfe gegen Porter wird bereits im amerikanischen TV gesprochen [Video auf Englisch]:

Wettbetrug und Spielmanipulationen in Deutschland und Österreich

In der Vergangenheit kam es auch in Deutschland und Österreich zu Wettskandalen und Spielmanipulationen. Im Jahr 2023 sind in Graz, Österreich, sechs ehemalige Basketball-Profis wegen Wettbetrugs in mindestens 20 Fällen verurteilt worden. Das Gericht in Graz sprach Haftstrafen zwischen vier Monaten und drei Jahren aus.

In Deutschland stand im vergangenen Jahr die Begegnung zwischen dem FSV Frankfurt und dem TSV Steinbach in der Regionalliga Südwest unter Verdacht der Wettmanipulation, da überdurchschnittliche hohe Beträge auf den Halbzeitstand des Spiels bei den Online Wettanbietern platziert worden waren.

Zu den größten Wettskandalen in Deutschland gehört jedoch der Fall des ehemaligen Schiedsrichters Robert Hoyzer. Hoyzer wurde wegen Spielmanipulationen, unter anderem im DFB-Pokal-Spiel zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV, zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt. Nach 14 Monaten wurde Hoyzer jedoch wegen guter Führung wieder aus dem Gefängnis entlassen.

NCAA fordert Verbot für Sportwetten auf College-Basketball

In den USA fordert die National Collegiate Athletic Association (NCAA) ein komplettes Wettverbot für College-Basketball Spiele [Link auf Englisch]. NCAA-Präsident Charlie Baker gab bekannt, dass in der Vergangenheit immer wieder College-Basketballer angesprochen worden seien, um Spielmanipulation zu begehen. Die NCAA habe unter anderem die US-Bundesstaaten Ohio, Vermont und Maryland kontaktiert, um diese zum Nachdenken über ein Verbot von College-Wetten zu bewegen.

Im Fall Jontay Porter bleiben hingegen die Untersuchungsergebnisse der NBA abzuwarten. Solange Porter keine Spielmanipulation nachgewiesen werden kann, steht er den Toronto Raptors weiterhin in der NBA zur Verfügung.

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