Manchester United sucht neuen Trikotsponsor

Manchester United steht vor einem großen Umbruch. Erst vor Kurzem wurde nämlich bekannt, dass der Premier League-Club verkauft werden soll. Doch dies wird nicht die einzige Änderung bei dem 20-fachen englischen Meister sein, denn auch der deutsche Trikotsponsor TeamViewer steht nun vor dem Aus.

Blick auf das vollbesetzte Old Trafford Stadion.

Der Brief von FIFA-Boss Infantino heizte die Diskussion weiter an. ©pottonvets/Pixabay

Manchester kann Vertrag auflösen

Schon seit einigen Tagen ist klar, dass die Glazer-Familie den englischen Erstligisten Manchester United verkaufen möchte. Neben dem Online-Riesen Amazon soll es noch viele weitere Interessenten geben, die sich Rechte an dem Traditionsverein sichern wollen. In einer Mitteilung gab ManU nun bekannt, dass es auch Änderungen in dem Vertrag mit dem deutschen Tech-Unternehmen TeamViewer geben soll. Der Club kann nun die Rechte an dem 275 Millionen schweren Vertrag von seinem Trikotsponsor zurückkaufen können.

Neuer Partner muss gefunden werden

Das Nachrichtenportal Sport1 berichtete, dass die Vereinsführung von Manchester United bekanntgeben habe, dass man eine für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung getroffen habe. ManU hat damit die Option, sich die Rechte, die das deutsche Unternehmen TeamViewer erworben hatte, zurückkaufen könne. Die Voraussetzung für eine Vertragsauflösung sei aber, dass die Red Devils einen neuen Trikotsponsor finden müssten, der ab sofort das Engagement übernimmt.

Fokussierter Verkaufsprozess im normalisiertem Markt gefordert

Aller Voraussicht nach wird der Göppinger Softwareanbieter also noch ein wenig mit seinem Schriftzug auf den Spielershirts von Manchester United zu sehen sein. Der Verein begründete diese Entscheidung, indem man erklärte, dass der Vertrag zwischen den Red Devils und TeamViewer in Zeiten der Corona-Pandemie geschlossen worden sei. Im Rahmen des Verkaufsprozesses wolle man nun einem neuen Investor die Chance geben, Teil von Manchester United werden zu können. In der Mitteilung sei von einem fokussierten Verkaufsprozess im normalisiertem Markt die Rede gewesen.

TeamViewer wollte Strategie überdenken

Erst im Jahr 2021 war TeamViewer als Nachfolger des bisherigen Sponsors Chevrolet auf den Plan getreten. Der Automobilhersteller fungierte schon seit 2014 als Partner der Red Devils. Für viele Experten kommt die Neuigkeit, dass TeamViewer und er Premier League-Club sich trennen könnten nicht überraschend, denn erst vor wenigen Wochen hatte das deutsche Unternehmen bekanntgeben, dass man die Strategie als Trikotsponsor des Clubs langfristig überdenken müsse. Eigentlich sollte das Logo die Trikots der United-Stars bis ins Jahr 2026 hinein zieren.

Engagement sorgte für Kursschwankungen

Schon zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses hatte Sport1 darüber berichtet, dass der Aktienkurs von TeamViewer aufgrund des Engagements rapide eingebrochen sei. Zunächst entstand sogar ein Minus von rund 10 Prozent und erreichte sogar ein Jahrestief. Durch die gestiegenen Marketingausgaben prognostizierten Experten eine nach unten revidierte Umsatzprognose des Unternehmens.

Vertrag brach alle Rekorde

Dabei hatte TeamViewer mit seinem Deal, der eine Summe von 275 Millionen Euro an Fördergeldern beinhalten sollte, einen neuen Rekord aufgestellt. Einen derartigen Betrag hatte von kein anderer Premier League-Club vorher für ein Trikotsponsoring bekommen. Vor allem während der Corona-Pandemie suchte dieser Deal vergeblich seinesgleichen. Zum Zeitpunkt der Unterschrift schienen beide Seiten zudem noch voller Tatendrang, auch wenn die Fans aufgrund des geringen Bekanntheitsgerades von TeamViewer schon zweifelten.

“Wir sind unheimlich stolz, die Partnerschaft mit einem der aufregendsten und dynamischsten Software-Unternehmen der Welt einzugehen.”Richard Arnold, Sportlicher Direktor, Manchester United, Offizielles Statement nach Bekanntgabe des Deals mit TeamViewer

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