Laut FBI soll Nordkorea für Online Casino Hack verantwortlich sein: Geht es um die Finanzierung von Atomwaffen?

Das Krypto-Casino Stake.com ist vergangene Woche Opfer eines Hacker-Angriffs geworden, bei dem die Hacker rund 41 Millionen US-Dollar (ca. 38 Millionen Euro) in Kryptowährungen erbeuten konnten. Berichten des FBI zufolge soll eine staatlich finanzierte Organisation Nordkoreas den Angriff durchgeführt haben. Es werde vermutet, dass Nordkorea das Geld für Atomwaffen verwenden könnte.

Nordkoreanische Flaggen

Eine staatsnahe Hacker-Organisation soll im Auftrag von Nordkorea 41 Mio. USD vom Krypto-Casino Stake.com erbeutet haben. (Symbolbild) © Micha Brändli/unsplash.com

Stake.com nicht das einzige Opfer der Hacker

Laut einer offiziellen Stellungnahme des FBI sei die nordkoreanische Lazarus-Gruppe für den Cyber-Angriff auf Stake.com verantwortlich [Seite auf Englisch]. Schätzungen des FBI zufolge habe die Lazarus-Gruppe im Jahr 2023 bisher über 200 Millionen US-Dollar erbeutet.

Bereits vor vier Jahren erklärte die damalige US-Regierung, dass Nordkorea gezielt Hacker-Gruppen darauf ansetze, monetäre Mittel für nukleare Waffenprogramme zu generieren [Seite auf Englisch]. Damals wurde angekündigt, die US-Regierung werde gegen diese Entwicklungen vorgehen.

Jedoch scheint die Gefahr durch nordkoreanische Hacker-Organisationen noch nicht ausgeräumt worden zu sein. Das FBI habe jedoch bekräftigt, daran zu arbeiten, illegale Aktivitäten Nordkoreas aufzudecken und zu unterbinden.

Wie konnte das FBI den Hackern auf die Spur kommen?

Kryptowährungen ermöglichen anonyme Transaktionen, die über dezentrale Wege abgewickelt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass derartige Überweisungen nicht nachverfolgt werden können. In der Regel sind alle Bewegungen genau protokolliert und transparent einsehbar.

Beim Stake.com-Hack sollen die erbeuteten virtuellen Währungen an 33 verschiedene Krypto-Wallets gesendet worden sein, wie das FBI erklärt hat. Es ist zwar nicht ersichtlich, wer hinter den Adressen steckt, allerdings können die Transaktionen im Protokoll der Kryptowährung nachverfolgt werden.

Wie genau das FBI den Hackern auf die Spur kommen konnte, kann nur spekulativ beantwortet werden. Doch es erscheint denkbar, dass es unter den 33 Krypto-Wallets auch einige gab, die bereits der Lazarus-Gruppe zugeordnet werden konnten. Oder es könnte dem FBI gelungen sein, den Verwendungszweck des erbeuteten Geldes zu ermitteln und dadurch Rückschlüsse auf die Täter zu ziehen.

Stake.com spricht über den Geldverlust

Laut der Internet-Zeitung INSIDER>/em> sei Stake.com zunächst nicht dazu bereit gewesen, eine Stellungnahme zu verfassen [Artikel auf Englisch]. Allerdings habe sich Edward Craven, einer der Mitbegründer des Online Casinos, selbst zu Wort gemeldet:

Der Geldverlust ist keineswegs unbedeutend, aber dieser Angriff hat die Geschäftstätigkeit von Stake nicht wesentlich beeinträchtigt Edward Craven, Mitbegründer von Stake.com, Quelle: INSIDER

Ohnehin hatte Stake.com den Hack nie abgestritten, sondern ist sehr transparent gegenüber seinen Kunden und Geschäftspartnern gewesen.

Es wird sich jedoch zeigen, ob der finanzielle Schaden für Stake.com wirklich so gering ist, wie Edward Craven betont und ob die Cyber-Sicherheit des Online Casinos in Zukunft gesichert ist.

Ähnliche Beiträge