Illegales Glücksspiel in Österreich: Finanzpolizei verhängt Strafen in Höhe von 492.000 €

Die österreichische Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung hat ihre Zahlen für das erste Quartal 2023 veröffentlicht. Bei Maßnahmen gegen Abgabenhinterziehung und Sozialbetrug seien unter anderem Strafgelder in Höhe von 492.000 € an Betreiber von illegalen Glücksspielangeboten verhängt worden.

Ein Haufen Euro-Geldscheine

Die Strafen wegen illegalen Glücksspiels in Österreich belaufen sich im Q1 2023 auf fast eine halbe Million Euro (Symbolbild)© Ibrahim Boran/unsplash.com

Hohe Erfolgsrate für die Ermittler

Laut eines offiziellen Berichts des Bundesministerium Finanzen seien im ersten Quartal 2023 in Österreich 46 Betriebe kontrolliert worden, was zu 27 Strafanträgen geführt habe. Dies entsprichteiner Quote von rund 39 %.

Wie das Fachmagzin iGaming Business berichtet, seien alleine in Salzburg im April 76 illegal betriebene Spielautomaten konfisziert worden. Dies sei vom österreichischen Finanzministerium als bemerkenswerter “Schlag gegen die organisierte Kriminalität” betitelt worden.

Der Großteil der Strafanträge (20) entfalle jedoch auf die Hauptstadt Wien. Hier solle sich das Strafvolumen insgesamt auf etwa 300.000 € belaufen, sofern alle Forderungen planungsgemäß eingetrieben werden können.

Was gilt in Österreich als legales Glücksspiel?

Österreich verfügt über ein Glücksspielmonopol.. Wer in Österreich eine Konzession für das Anbieten von Glücksspielen besitzt, kann jederzeit offiziell eingesehen werden.

Demnach gilt: Nur die Casinos Austria AG verfügt über eine staatliche Glücksspiellizenz für das stationäre Casinospiel und betreibt zwölf Spielbanken. Die Österreichische Lotterien GmbH darf Lotto-Spiele und Online-Glücksspiel anbieten. Zudem gibt es einige weitere Konzessionäre, die zum Aufstellen von Spielautomaten berechtigt sind.

Österreich engagiert sich sowohl national als auch international im Kampf gegen illegales Glücksspiel und hat in der Vergangenheit bereits viele illegale Aktivitäten aufgedeckt.

Details zu den Hintergründen sind nicht bekannt

Im offiziellen Bericht des Bundesministerium Finanzen wird nicht über die konkreten Gründe für die verhängten Strafen gesprochen und es wird auch nicht zwischen Offline- und Online-Angeboten differenziert. Stattdessen sind die Aussagen sehr allgemein gehalten.

Diese gezielte Steuer- und Abgabenhinterziehung schwächt unseren Wirtschaftsstandort. Denn Betrug sorgt für unfaire Wettbewerbsverhältnisse und schädigt die ehrlichen Unternehmerinnen und Unternehmer. Daher leistet die Finanzpolizei im Rahmen unserer Betrugsbekämpfungsstrategie einen wesentlichen Beitrag, um unseren Wirtschaftsstandort zu schützenMagnus Brunner, österreichischer FinanzministerQuelle

Im Pressebericht ist davon zu lesen, dass die illegale Ausländerbeschäftigung und die Schwarzarbeit stark zugenommen hätten. Ob dies auch die Glücksspielbranche betrifft oder ob sich die Verstöße anderen Kategorien zuordnen lassen, wird nicht weiter thematisiert.

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