Handball-Liga der Frauen stärkt Kampf gegen Spielmanipulation

Die Handball Bundesliga der Frauen, kurz HBF, hat eine neue Vereinbarung mit dem Dienstleister für Integritäts- und Sportdaten Sportradar geschlossen. Demnach werden beide Parteien auch weiterhin eng zusammenarbeiten. Sie gaben nun bekannt, dass in Zukunft alle Wetten auf HBF-Wettbewerbe durch Sportradar überwacht werden. Es ist ein Meilenstein.

Eine Frau spielt Handball im Stadion.

Unter den Vertragspartnern von Sportradar sind neben der HBF noch weitere prominente Namen. ©BorgMattison/Pixabay

Neue Vereinbarung geschlossen

Nach übereinstimmenden Medienberichten von beiden Akteuren ist die neue Vereinbarung auf mehrere Jahre orientiert und gilt als langfristige Partnerschaft. Unter anderem sollen alle Begegnungen des Handballs der Frauen in Zukunft durch die Integritätsstelle von Sportradar überwacht werden, nämlich mithilfe des Universal Fraud Detection Systems, das kurz auf den Namen UFDS hört. Ziel dieser Maßnahme ist es, Spielmanipulationen vorzubeugen und ihnen Einhalt zu gebieten sowie sich gegen Wettbetrug im Frauen-Handball stark zu machen.

“Die wachsende Popularität des Frauensports in den letzten Jahren ist unübersehbar, und deshalb müssen wir wachsam sein, um ihm den gleichen erstklassigen Schutz zu gewähren wie dem Männersport. Durch unsere UFDS werden wir jedes Spiel auf Anzeichen von Unregelmäßigkeiten überwachen und Einblicke in die weltweite Wettpopularität ihrer Wettbewerbe bieten. Dadurch werden wir das Integritätsprogramm der Handball Bundesliga Frauen in den kommenden Jahren unterstützen.”Andreas Krannich, Sportradar Integrity Services Managing Director, Pressemitteilung

So funktioniert das UFDS

Durch das UFDS werden bei Wettbewerben der Handball-Bundesliga der Frauen die Wettmuster von einem weltweiten Team aus Integritätsexperten auf bestimmte Anomalien untersucht. Werden dabei verdächtige Spiele identifiziert, werden sie anschließend gemeldet, um einen Einblick in die Gefahren von Spielmanipulationen zu erhalten. In den letzten 17 Jahren haben die Integritätsdienste von Sportradar mehr als 7.300 verdächtige Partien ermittelt. Alleine 600 davon fanden im Jahr 2022 statt. Mit der Handball-Liga der Männer wurden zuvor bereits Vereinbarungen verlängert.

Diese Ziele verfolgt die HBF

Die Kontrolle durch das UFDS, die in Echtzeit stattfindet, bezieht sich auf die Partien der 1. und 2. Bundesliga sowie den HBF Supercup. Es geht natürlich in allererster Linie darum, die Integrität des Sports, der beteiligten Institutionen und Clubs zu sichern und Fairness zu gewährleisten – und zwar für alle, die daran teilnehmen oder in Bezug dazu stehen. Gerade jetzt, da die Popularität von Frauen-Sportarten ansteigt und Zuschauende gewonnen werden können, soll dieser Fortschritt nicht gefährdet werden.

“Wir sind uns der Gefahren bewusst, die Spielmanipulationen für den Sport darstellen, und wissen um die wichtige Rolle, die die Wettüberwachung bei der Bekämpfung dieses Risikos spielen kann. Indem wir den UFDS für unsere Wettbewerbe nutzen, stärken wir unseren Integritätsschutz, und diese Vereinbarung versetzt uns in eine starke Position, um in den kommenden Jahren einen fairen Wettbewerb bei unseren Veranstaltungen zu gewährleisten.”Christoph Wendt, Geschäftsführer der Handball Bundesliga Frauen, Pressemitteilung

Sportradar schließt bedeutende Partnerschaften

Nicht nur die HBF oder die HBL sind unter den Partnern von Sportradar zu finden. Auch eine Kooperation mit dem niederländischen Fußballverband KNVB konnte geschlossen werden, der als das dortige Pendant zum DFB bezeichnet werden kann. Auch die NBA steht auf der Liste der exklusiven Partner, die Sportradar für sich und seinen Kampf gegen Spielmanipulationen sowie Wettbetrug gewinnen konnte. Es ist ein Teil der weltweiten Offensive des Integritätsdienstleisters aus der Schweiz.

Sportradar stellt Daten zur Verfügung

Wie im Zuge der Kooperation mit dem Männer-Handball ebenfalls berichtet wurde, stellt Sportradar die Daten der Turniere und Partien seinem Netzwerk mit über 900 Sportwettenanbietern und mindestens 350 Medienunternehmen in 120 Ländern auf der ganzen Welt zur Verfügung. Bei der Erfassung dieser Daten setzen sowohl die Organisationen als auch Sportradar auch auf Unterstützung von Scouts, die vor Ort und live Daten zum aktuellen Spiel sammeln und tatsächlich eine relevante Rolle im Handball spielen.

Beide Seiten äußern Zufriedenheit

Beide Seiten, sowohl Sportradar als auch die HBF, zeigen sich zufrieden mit der neuen Vereinbarung und der Verlängerung der Kooperation. Es ist gut, zu sehen, dass die Akteure der großen Sportarten aktiv werden, besonders auch unter der Berücksichtigung technischer Mittel und Wege, die noch vergleichsweise neu sind. Wenn es gelingen soll, die Integrität von Sport zu bewahren und in Teilen auch wiederherzustellen, sind alle Beteiligten gefragt. In diesem Fall wurde dies von den Vertragspartnern erkannt.

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