Formel 1: Springt weiterer Sponsor ab?

Der Rennzirkus kommt nicht zur Ruhe, obwohl am vergangenen Wochenende mit dem Grand Prix von Abu Dhabi das letzte Rennen der Saison über die Bühne gegangen ist. Vor Kurzem sorgte nämlich vor allem das Thema Sponsoring für Furore und Unruhe bei Experten und Aktiven. Nach dem Aus von Hauptsponsor FTX könnte Mercedes nun vor dem nächsten Ärger mit einem der Sponsoren stehen. Wie geht es für den Rennstall weiter, sollte der schlimmste Fall eintreffen?

Ein Formel 1-Auto von Mercedes fährt auf einer Rennstrecke.

Das Chaos in der Formel 1 trifft Mercedes besonders hart. ©randomwinner/Pixabay

Aus für Hauptsponsor

In der Formel 1 brodelt es. Die wichtigste Rennserie der Welt scheint vor dem größten Umbruch ihrer Geschichte zu stehen. Vor wenigen Wochen machte nämlich die Schlagzeile die Runde, dass Hauptsponsor Emirates sein Engagement als Hauptsponsor in der Formel 1 beenden werde. Die staatliche Fluggesellschaft des arabischen Emirates Dubai zog die Konsequenzen aus hohen finanziellen Forderungen seitens der Formel 1. Der Grund für die Differenzen soll die Erhöhung der Sponsoringbeträge von 25 Millionen Dollar im Jahr auf 50 Millionen Dollar jährlich gewesen sein.

Ärger bei Mercedes und FTX

Doch nicht nur das Aus von Emirates beschäftigt derzeit die Verantwortlichen der Formel 1. Besonders Mercedes hat es noch härter getroffen, denn der Rennstall musste sich kurzerhand von Sponsor FTX trennen. Schon beim vorletzten Grand Prix in Brasilien wurden daher alle Schriftzüge der Krypto-Börse von den Boliden entfernt. Der Grund für die Trennung von Mercedes und FTX ist der Konkurs der Plattform für Kryptowährungen, die zudem unter Verdacht steht Kundengelder veruntreut zu haben. Insgesamt soll das Unternehmen rund 8 Milliarden Dollar im Minus sein.

Fällt weiterer Sponsor weg?

Für Mercedes kehrt aber trotz des Saisonendes erst einmal keine Ruhe ein, denn die nächste Hiobsbotschaft folgte auf dem Fuße. Mit TeamViever könnte sich nämlich baldein weiterer Sponsor aus der Formel 1 verabschieden. Das Unternehmen mit dem die Silberpfeile schon seit März 2021 zusammenarbeiten ist nämlich ebenfalls in die Kritik geraten. Der Grund für die Differenzen sollen Forderungen von Investor Petrus Advisers sein, der mit 3 Prozent an dem deutschen Software-Entwickler beteiligt ist.

Sponsorendeal nicht rentabel

Laut dem Nachrichtendienst „Bloomberg“ soll Petrus Advisers das Unternehmen aufgefordert haben, die Partnerschaft mit Mercedes so schnell wie möglich zu beenden, da der aktuelle Deal finanziell kaum rentabel sei. Und die Zahlen scheinen ihm recht zu geben: Angeblich soll TeamViewer im vergangenen Jahr einen Gewinn von 50 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Allerdings ist der IT-Konzern auch bei Manchester United in der englischen Premier League als Hauptsponsor aktiv. Beide Verträge sollen TeamViewer im Jahr Zahlungen von rund 70 Millionen Euro wert sein. Ein Geschäft, das in keiner Weise für ein Umsatzplus sorgt.

TeamViewer beendet Partnerschaft mit Manchester United

Investor Petrus Advisers erklärte des Weiteren, dass derartige Ausgaben künftig nicht mehr unterstützt werden sollen. Das Unternehmen ließ Worten bereits Taten folgen und beendete das Sponsoring mit Manchester United. Dieser Vertrag wird nicht verlängert und soll bis zu seinem Auslaufen sogar noch angepasst werden. Ein ähnliches Schicksal könnte also auch Mercedes erleiden, allerdings schweigt sich TeamViewer zu Konsequenzen in der Formel 1 bislang noch aus. Der IT-Konzern gab bekannt, dass die finanzielle Situation fortlaufend neu bewertet werden solle.

“Wir schätzen konstruktive Interaktionen und den Dialog mit unseren Investoren und sind vollständig dem gemeinsamen Ziel verschrieben, einen langfristigen Wert zu schaffen.”Sprecher, Team Viewer, offizielles Statement

Sinkende Aktienkurse sorgen für TeamViewer Aus?

Laut der englischen Daily Mail soll TeamViewer bisher Beträge von 235-Millionen Pfund (über 47 Millionen Pfund pro Jahr) in Manchester United investiert haben. Es ist bereits klar, dass der Vertrag, der eigentlich bis 2026 läuft, nicht mehr verlängert wird. Medienberichten zufolge sollen sinkende Aktienkurse der Grund für den Rückzug von TeamViewer sein. Ein Sprecher des Unternehmens äußerte sich kryptisch zu weiteren Konsequenzen, denn man plane die langfristige Marketingstrategie im Lichte des aktuellen makroökonomischen Umfelds zu überprüfen, hieß es seitens TeamViewer.

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