FC Barcelona präsentiert neuen Hauptsponsor

Der FC Barcelona hat mit Spotify zur kommenden Saison 2022/23 einen neuen Hauptsponsor gefunden. Ab dem Sommer wird das Logo des Streamingdienstes auf den Trikots der Spieler zu sehen sein. Aber nicht nur das: Zum ersten Mal verkauft der in eine finanzielle Notlage geratende Verein auch die Namensrechte an seinem berüchtigten Stadion, dem Camp Nou. Obwohl die Partnerschaft schon offiziell bekannt gegeben wurde, müssen die Mitglieder Anfang April 2022 auf einer außerordentlichen Versammlung darüber abstimmen..

Das Stadion des FC Barcelona, das Camp Nou, liegt verlassen da.

Der FC Barcelona hat mit dem Streamingdienst Spotify einen neuen Hauptsponsor gefunden und verkauft auch die Namensrechte am eigenen Stadion.
© inguaribile_viaggiatore/Pixabay

Spotify Hauptsponsor ab Juli 2022

In der öffentlichen Mitteilung auf der Website des schwedischen Musikstreamingdienstes verkündet Spotify seinen Kunden und den Fans des FC Barcelona die frohe Botschaft: In Zukunft will man Musik und Fußball zusammenbringen. Ab Juli 2022 wird Spotify der Hauptsponsor und auch offizieller Audiostreaming Partner des spanischen Erstligisten. Zu Beginn der Saison wird das Logo außerdem auf den Trikots der Männer- und Frauenmannschaften zu sehen sein.

Über Spotify

Der schwedische Musikstreamingdienst Spotify wurde im Jahr 2006 gegründet. Als einer der ersten Streamingdienste dieser Art setzte Spotify, an die gesamte Musikbranche zu revolutionieren. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Plattformen dieser Art wie etwa Deezer, Amazon Music oder Apple Music, dennoch gab Spotify bekannt, dass man bis Ende 2021 406 Millionen Nutzer und 180 Millionen Abonnenten erreichte. 2021 wurde außerdem insgesamt ein Umsatz von knapp zehn Milliarden Euro verzeichnet.

Das größte Stadion der Welt

Neben den Trikots will Spotify Künstlern und Sportlern eine gemeinsame neue und großartige Bühne im Spotify Camp Nou geben. Diesen Namen wird das berühmte Stadion des FC Barcelona nämlich ab dem Sommer tragen. Fast 100.000 Zuschauer kann das Camp Nou fassen. Es ist damit das größte Stadion in Europa und sogar das größte reine Fußballstadion der Welt. Eigentlich sollte das Camp Nou, das 1957 eröffnet wurde, ab dem kommenden Sommer renoviert werden. Sogar eine Ausweichstätte war gefunden.

Deal bringt 50 Millionen Euro

Wie bereits erwähnt, muss trotz der offiziellen Stellungnahme des Streamingdienstes erst eine Abstimmung der Mitglieder des Clubs stattfinden. Es wird allerdings mit einem klaren Votum für die Kooperation mit Spotify gerechnet. Der Deal könnte dem FC Barcelona laut Medienberichten bis zu 50 Millionen Euro pro Jahr einbringen. Geld, das der in die Krise geratene Club dringend benötigt. Der Vertrag soll auf eine Laufzeit von vier Jahren aufgesetzt worden sein.

Wie steht es um die finanzielle Situation der Katalanen?

Mit dem Verkauf des Stadionnamens hat der FC Barcelona allerdings sicher nicht nur für Begeisterungsstürme gesorgt. Schon lange ist dieses Thema in der Fußballwelt mit Vorsicht zu genießen. Allerdings wurde am Anfang der Woche bekannt, dass sich die Ausgaben des Vereins für Gehälter 144 Millionen über den eigentlichen Grenzwerten befinden. Die Partnerschaft mit Spotify soll die Katalanen also wahrscheinlich vor dem finanziellen Ruin retten. Die Schulden sollen bei 1 Milliarde Euro liegen.

Die sportliche Lage des FC Barcelona

Auch sportlich läuft es zurzeit übrigens nicht ganz rund beim FC Barcelona und Chefcoach Xavi (Xavier Hernández i Creus). Der 26-fache spanische Meister steht nach dem 28. Spieltag derzeit „nur“ auf Platz drei der La Liga. Damit haben sich die Katalanen eigentlich schon wieder ein wenig gefangen, denn am 10. Spieltag standen sie noch auf Platz neun der Tabelle, außerdem konnten sie auch nicht die Gruppenphase der UEFA Champions League überstehen und schieden aus.

Was steckt dahinter?

Experten gehen davon aus, dass Spotify sich von der Kooperation mit dem Fußballclub mehr erwartet als nur den Namen der eigenen Marke weltweit noch bekannter zu machen. Der Streamingdienst deutete bei der offiziellen Mitteilung auf der eigenen Website auch an, dass Musik und Fußball eine neuartige Fusion eingehen werden. Wie genau das vonstatten gesehen soll, ist nicht klar. Möglich ist, dass Künstler im Rahmen der Spiele auftreten sollen wie man es aus der NFL vom American Football kennt.

Bald auch Halbzeitshow im Fußball?

Es könnte im Rahmen von wichtigen Spielen wie etwa dem Finale der UEFA Champions League bald ein Programm ähnlich der Halbzeitshow des Super Bowls entstehen. Experten sprechen hier von der Eventisierung des Fußballs. Vorstellbar ist das, wenn man liest, was Spotify dazu schreibt. Der Streamingdienst will nämlich wortwörtlich eine neue Plattform zu schaffen, die es Künstlern ermöglicht, mit Barcelonas globaler Fangemeinde zu interagieren.

Kuriose Klausel

Der Deal des FC Barcelona mit dem Streamingdienst beinhaltet allerdings auch noch eine wirklich kuriose Abmachung. Angeblich sollen die Spieler ebenso wie die Künstler der Plattform belohnt werden. Die Musiker erhalten pro abgespielten Track eine Pauschale von 0,0003 Cent und eben diese Summe soll laut Spotify-CEO Daniel Ek bald auch den Spielern zugutekommen. Pro Abspiel sollen sie 0,0003 Cent erhalten.

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