Ehemalige US-College-Sportler bekennen sich zu illegalem Online Glücksspiel

Einem Bericht des Fachmagazins gamblinginsider zufolge sollen sich vier ehemalige College-Sportler der Universität Iowa des illegalen Glücksspiels schuldig bekannt haben. Dies soll im Zuge der staatlichen Ermittlungen wegen illegaler Sportwetten ans Licht gekommen sein.

Die Universität von Iowa

Ehemalige College-Sportler der Universität von Iowa sollen als Minderjährige illegales Online Glücksspiel betrieben haben. © 12019/pixabay.com

Minderjährige College-Sportler platzieren Sportwetten

Laut einem gamblinginsider Fachartikel [Bericht auf Englisch] sollen sich vier ehemalige College-Sportler illegal Zugang zu Online Sportwetten verschafft haben. Es soll sich bei den Beschuldigten um drei Football-Spieler und einen Basketballer handeln.

Den Angeklagten werde vorgeworfen, sich unter falschen Identitäten bei Glücksspiel Anbietern im Internet registriert zu haben und sich so Zugang als Minderjährige zu Online Sportwetten verschafft haben. Sie hätten ihre Insiderinformationen für eigene Tipps genutzt. Für Athleten der NCAA sei die Registrierung auf Glücksspiel Plattformen streng verboten und sei bei Verstößen mit erheblichen Konsequenzen verbunden.

Die Regelungen zum Online Glücksspiel in den USA

Die gesetzlichen Regelungen zum Thema Online Glücksspiel in den USA gestalten sich auf den ersten Blick kompliziert. In den USA gibt es nämlich keine einheitlichen Bestimmungen, die die gesamten Vereinigten Staaten betreffen. Jeder einzelne Bundesstaat hat sein eigenes Kontrollorgan.

Das Mekka des Glücksspiels ist Las Vegas im Bundesstaat Nevada. Der Bundesstaat hat weit mehr als das glamouröse Las Vegas zu bieten. Nevada war der erste US-Bundesstaat, der im Jahr 2013 Online Poker legalisierte.

In den 1990er Jahren gab es in den USA keine besonderen Richtlinien hinsichtlich Online Glücksspiel. Dies änderte sich durch eine Entscheidung des ehemaligen US-Präsidenten George Bush im Jahr 2006. In diesem Jahr unterzeichnete George Bush den Professional and Amateur Sports Protection Act (PASPA) und sorgte somit dafür, dass US-amerikanische Banken sämtliche Zahlungen an Online Glücksspiel Anbieter blockierten.

Der PASPA wurde 2018 durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika für rechtswidrig erklärt und aufgehoben. Als Begründung wurde die Verletzung der Rechte der Bundesstaaten genannt, da diese in den USA ihre eigenen Gesetze zum Glücksspiel erlassen. Erst in den folgenden Jahren lockerten einzelne Bundesstaaten ihre Glücksspielgesetze und gaben erste offizielle Glücksspiellizenzen aus.

In etlichen Bundesstaaten wie Colorado, West Virginia und Michigan ist Glücksspiel heute legal und wird durch die Aufsichtsbehörde reguliert. Mit Utah und Hawaii gibt es Bundesstaaten, in denen das Glücksspiel grundsätzlich verboten ist. Ob US-Amerikaner legal am Online Glücksspiel teilnehmen können, hängt von der Gesetzgebung im jeweiligen Bundesstaat ab. Außerdem gilt es zwischen Online Sportwetten und Online Casino Spielen zu unterscheiden. Es gibt Bundesstaaten, in denen nur Online Sportwetten aber keine Online Casino Spiele erlaubt sind.

Minderjährige US-Amerikaner suchen Zugang zum Online Glücksspiel

In den vergangenen Jahren sollen immer mehr Minderjährige Zugang zum Online Glücksspiel in den USA gesucht haben. Da der Zutritt zum Casino-Paradies Las Vegas nicht möglich sei, sollen viele Jugendliche über Umwege den Zugang zu Online Glücksspiel Anbietern gesucht haben.

Dies sei besonders bei Sportwetten auf US-Sportarten zu erkennen. Sportarten wie Football und Basketball stünden bei Jugendlichen besonders im Fokus. Hierfür sollen immer häufiger die persönlichen Daten volljähriger Personen verwendet worden sein.

Der Verband der US-Glücksspielanbieter habe darauf reagiert und neue Regelungen zwecks Online Glücksspiel-Werbung geschaffen. Die neuen Vorschriften sollen besonders die Präsentation der Werbeeinspieler betreffen.

Glücksspiel-Werbung dürfe nicht mehr in Verbindung mit beliebten Personen der Öffentlichkeit oder populären Songs gezeigt werden. Außerdem soll Glücksspiel Werbung in einem für Jugendliche ansprechenden Design verboten worden sein.

Durch Werbeclips sollen die Gefahren des Online Glücksspiels in der Vergangenheit verherrlicht worden sein. Es sei umso wichtiger, Jugendliche bereits frühzeitig auf die Gefahren hinzuweisen.

Der enorme Anstieg des Online Glücksspiels nach der Legalisierung habe zu enormen Umsätzen der Glücksspielindustrie geführt. Bereits im ersten Jahr nach der Legalisierung des Online Glücksspiels in den Vereinigten Staaten sollen die Anbieter einen Umsatz von insgesamt 8 Milliarden US-Dollar erzielt haben.

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