Champions League-Rechte neu vergeben

Seitdem die ersten Streaminganbieter die Fußballwelt erobert haben, brauchen Fans einen Zugang zu verschiedenen Portalen, um alle Spiele der UEFA Champions League sehen zu können. Dieser Trend ist auch in der kommenden Saison 2023/24 nicht aufzuhalten. Abermals teilen sich DAZN und Amazon die Übertragungsrechte für die Königsklasse.

Ein Fußball liegt auf einem Fußballfeld.

Amazon und DAZN teilen sich weiterhin die Übertragung der Königsklasse. ©7721622/Pixabay

Amazon und DAZN teilen sich Bildrechte

Die UEFA Champions League ist ein Zuschauermagnet. Nicht erst seit der laufenden Saison kämpfen die Streamingdienste mit allen Mitteln um die exklusiven Übertragungsrechte der Königsklasse. Für die kommenden Saison 2023/24 brauchen Fußballfans einen Zugang zu Amazon Prime und DAZN, wenn sie alle Spiele sichern wollen. Diese beiden Anbieter werden sich wie schon 2022/23 die Bildrechte an der Champions League teilen. Bis ins Jahr 2027 soll dieser Deal Bestand haben.

Amazon sichert sich Rechte für das Topspiel

Vor allem DAZN will sein Angebot aber noch weiter ausbauen. Bislang zeigte der Streaminganbieter 110 der knapp 200 Partien der Königsklasse. Nach Informationen des SID will DAZN in den kommenden drei Jahren sein Kontingent erhöhen und sogar 186 Spiele live übertragen. Dazu gehören dann alle Partien, die am Mittwoch ausgetragen werden und auch alle Dienstagsspiele, die nicht bei Amazon Prime zu sehen sind. Das US-Unternehmen bleibt der exklusive Anbieter des Topspiels am Dienstag. Amazon soll sogar ein erstes Zugriffsrecht bei der Auswahl der Partie vertraglich abgesichert haben. Ab der Spielzeit 2024/25 sind dort insgesamt 17 Spiele zu sehen.

“Wir freuen uns sehr darauf, den Fans in Deutschland auch weiterhin das Topspiel der UEFA Champions League am Dienstag exklusiv bis 2027 anzubieten.”Alex Green, Managing Director, Prime Video, Statement gegenüber Sport Europe

Nur noch Endspiel im Free TV

Amazon Prime sichert den deutschen Kunden außerdem zu, dass im Rahmen der der Vorrunde bis hin zum Halbfinale, wann immer es möglich ist, eine Begegnung mit deutscher Beteiligung übertragen wird. Das Topspiel am Dienstag überträgt der Online-Riese nun schon seit der Spielzeit 2021/22. Kunden ohne Abo können lediglich das Endspiel live im ZDF verfolgen. Jeweils mittwochs gibt es im Free TV eine Zusammenfassung aller Partien der Vor- und K.O.-Runde. Für Fußballfans wird es also nicht leichter, alle Spiele zu verfolgen. Dies hatte sich schon bei der Neuvergabe der Medienrechte des DFB im Oktober 2022 abgezeichnet.

Reform in der Champions League

Durch die Reform der Champions League, die 2024 ansteht, kommt es zu einem Anstieg der Spieltage, der den Streamingplattformen natürlich in die Karten spielt. Ab der kommenden Saison treten nämlich 36 anstatt 32 Mannschaften in der Königsklasse an, um die begehrte Trophäe zu gewinnen. Gespielt wird dann nach dem „Schweizer System“. Das heißt, die Teams messen sich in einer Liga mit jeweils acht Gruppenspielen. Nur acht Mannschaften können sich so direkt für das Achtelfinale qualifizieren. Weitere 16 Clubs können den Sprung in die K.O-Phase noch über eine Zwischenrunde meistern.

Mehr Spieltage geplant

Mit diesen Neuerungen könnte ab 2023 auch am Donnerstag in der Königsklasse gekickt werden. Bislang wurden alle Spiele am Dienstag und Mittwoch ausgetragen. Aufgrund der gestiegenen Teilnehmerzahl soll der erste Spieltag auf drei Tage verlängert werden. Am letzten Spieltag der Vorrunde sollen dagegen alle 18 Partien zeitgleich um 21 Uhr angestoßen werden. Experten gehen außerdem davon aus, dass in Zukunft noch weitere Bieter ins Rennen um die Rechte an der Übertragung der Champions League einsteigen werden. So rechnet man bei DAZN sogar mit Konkurrenz von Apple und Netflix.

“Ich erwarte, dass Streamingportale wie Apple+ oder Netflix sich Sportrechte ganz genau anschauen. Wir erwarten wachsendes Interesse auch von diesen Unternehmen.”Alice Mascia, Geschäftsführerin, DAZN Deutschland, Statement gegenüber der Deutschen Pressenagentur

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