Achtung Fake: Vorsicht vor Amazon-Gewinnspiel

Wieder einmal sorgen Betrüger mit einer cleveren Masche für Aufsehen im Netz. Via WhatsApp werden User kontaktiert und mit der Aussicht auf tolle Gewinne des Versandhauses Amazon in die Falle gelockt. Doch bei der Fake-Nachricht ist Vorsicht geboten. Enthaltene Links sollten keinesfalls angeklickt oder weiter versendet werden.

Auf einer Computertastatur ist eine Taste für Online Shopping.

Riesenkonzern Amazon verschenkt keine Produkte. ©Tumisu/Pixabay

Fake-Nachricht verunsichert User

Zunächst berichtete die Informationsseite Mimikama über die Fake-Nachrichten, die dem User zurückgesendete Waren von Amazon versprachen, natürlich kostenlos. Angeblich soll das Unternehmen nämlich 5.000 Produkte verschenken, die aus einer Retour stammen. Dem ist selbstverständlich nicht so. Folgt man dem in der Nachricht enthaltenen Link, landet man auf einer russischen Webseite, die ähnlich wie die Amazon-Homepage aufgebaut ist.

Amazon verschenkt keine Waren

Natürlich verschenkt der Konzern nicht einfach so 5.000 Produkte. Waren, die aus den unterschiedlichsten Gründen zurückgeschickt werden, werden weiter verkauft. Es sei denn, sie sind beschädigt oder funktionstüchtig. Allein deshalb sollte man schon hellhörig werden, wenn diese Fake-Nachricht auf dem eigenen Smartphone erscheint. Auch das versprochene Gewinnspiel existiert nicht wirklich, obwohl User damit gefördert werden, dass es ein iPhone zu gewinnen gibt. Die Nachrichtenplattform DERWESTEN berichtete außerdem, dass im weiteren Verlauf sogar die Gewinnmöglichkeit von 1 Million Euro versprochen wird.

Millionengewinn im Casino ist ein Schwindel

Auf der gefälschten Amazon-Webseite angekommen, wird man nämlich dazu aufgefordert ein paar simple Fragen zu beantworten. Im weiteren Verlauf wird natürlich nach den persönlichen Daten wie Name, Adresse, Geschlecht, Geburtsdatum, E-Mail-Adresse gefragt. Die Aussicht auf den Millionengewinn, bekommt man aber natürlich nur, wenn man zehn Euro bei einem Online Casino einzahlt. Die versprochene Million ist dann plötzlich auch nur noch im Online Casino zu gewinnen. Die Teilnahme an der Verlosung ist natürlich Fake, denn in Wirklichkeit wird eine Schadsoftware auf dem Smartphone installiert.

Keine Daten eingeben

Doch das ist noch nicht alles, denn um sich die Gewinnchance zu erhalten, soll man den Link zum Gewinnspiel auch noch an 20 Kontakte aus dem eigenen Adressbuch weiterleiten oder ihn sogar über eine WhatsApp-Gruppe verschicken. Nach Möglichkeit sollte man stattdessen den Absender der Fake-Nachrichten so schnell es geht blockieren und die Mitteilung löschen. Vom Eingeben der persönlichen Daten wird dringend abgeraten, denn nicht nur die Schadsoftware auf dem Smartphone kann zu Abo-Fallen oder Ähnlichem führen. Auch die Angaben zur Person können für weiteren Spam missbraucht werden.

Weitere Fake-Gewinnspiele kursieren im Netz

Die Nachrichtenplattform Mimikama hatte erst vor Kurzem vor einem anderen Gewinnspiel, das im Netz kursierte, gewarnt. Dabei handelte es sich um einen Fake, der im Namen des Baustoffhändlers OBI die Runde machte. Auch bei diesem Schwindel wurde der Fishing-Link über den Messengerdienst WhatsApp verschickt. Angeblich sollte OBI 5.000 nagelneue Gasgrills an alle Teilnehmer der Verlosung herausgeben. Dieser gefälschte Link ist allerdings schnell an der URL zu erkennen, denn er führt die User nicht zum Internetauftritt des Unternehmens.

Keine Gewinne von OBI

Auch im Falle dieser Masche, landet man auf einer gefälschten Obi-Webseite, wenn man dem Link folgt. Außerdem werden die potentiellen Gewinner natürlich dazu aufgefordert ihre persönlichen Daten einzugeben und die Mitteilung an 20 Kontakte weiterzuleiten oder an fünf WhatsApp-Gruppen zu schicken. Über den Link, landet man im weiteren Verlauf ebenfalls bei einem Online Casino und erneut werden zuerst Millionengewinne versprochen. Natürlich findet man am Ende der Odyssee weder den Gasgrill, noch die 1 Million Euro vor.

Verbraucherschutzzentrale klärt auf

Fake-Gewinnspiele wie diese laufe im Grunde genommen immer gleich ab und sollen vor allem eins: Daten sammeln. In den meisten Fällen werden so gefälschte Abonnements abgeschlossen, die einen mehrere hundert Euro im Monat kosten können und schwer zu kündigen sind. Auch das Herunterladen von Maulware ist ein negativer Nebeneffekt, wenn man den Links folgt. Hier gilt also unbedingt „Finger weg“. Auf der Webseite der Verbraucherschutzzentrale sind neben hilfreichen Tipps auch immer die aktuellsten Infos zu derartigen Betrugsmaschen zu finden. Wer unsicher ist, ob ein Gewinnspiel echt ist, der findet dort Hinweise.

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