Österreichs Behörden im Check: In diesen Städten sind die Bürger besonders unzufrieden mit den Ämtern
Trotz der neu eingeführten App ID Austria, mit der Dienstleistungen für Bürger bequem digital bearbeitet werden können, ist der Gang aufs Amt für viele Österreicher oft nicht vermeidbar – und kann für Unmut sorgen. Das Klischee des stundenlangen Wartens und der Beratung durch unfreundliche Mitarbeiter bewahrheitet sich aber nicht überall: Je nach Stadt sind die Bürger sogar glücklich mit den städtischen Services, wie eine Analyse des Informationsportals www.onlinecasinosdeutschland.com zeigt. Dabei wurden insgesamt 5.638 Google-Rezensionen von 96 Ämtern, in denen Ausweis- und Meldeangelegenheiten erledigt werden können, in den 50 größten österreichischen Städten erhoben und miteinander verglichen. Besonders in einer Stadt ist die Kritik am Bürgerservice demnach groß.
In Bad Ischl sind die Bürger besonders unzufrieden mit dem städtischen Amt
In keiner Stadt sorgen die Ämter für so viel Unmut wie im oberösterreichischen Bad Ischl: Mit einer Durchschnittsbewertung von 2,6 Punkten gehört das Stadtamt zu den unbeliebtesten im Vergleich. Von den Bürgern dafür verantwortlich gemacht wird vor allem das unfreundliche Personal. Zum Vergleich: Im Schnitt aller untersuchten Ämter fallen die Bewertungen mit 3,7 von fünf Punkten deutlich besser aus. Die Ämter in Hard und Dornbirn folgen mit jeweils 2,8 von fünf möglichen Punkten, ähnlich schlecht bewertet wird der Service in Wels (2,9). Dabei wird das Gebäude des Amts der Stadt Dornbirn mit einem Gefängnis verglichen, ein anderer Dornbirner kritisiert die Erhöhung städtischer Gebühren. Die Kritik bleibt allerdings nicht immer unkommentiert: Eine Antwort von der Stadt selbst folgt, die dazu rät, “die persönliche Brille kurz abzulegen, und jene anderer Dornbirner:innen aufzusetzen”. Mit einer Durchschnittsbewertung von je 3,0 gehören auch die Behörden in Bregenz und Hohenems zu den unbeliebtesten im Vergleich, wobei die inkompetente Beratung oft zur niedrigen Bewertung führt.
Diese Städte haben den besten Bürgerservice
Wie es besser gehen kann, zeigt die Stadt Telfs, wenn auch mit einem wichtigen Zusatz: Der Bürgerservice der Gemeinde im Tiroler Oberland schneidet zwar mit der perfekten Bewertung von fünf Punkten ab, jedoch haben auch nur sechs Bürgern bisher den Service der Stadt bewertet. Der Bürgerservice der Stadtgemeinde Leoben folgt mit 4,8 von fünf Punkten. In beiden Städten zeigt sich, dass die Bürger vor allem den kompetenten, hilfsbereiten und freundlichen Mitarbeitern ihren einwandfreien Behördengang verdanken. Mit Linz, Krems an der Donau, Mödling, Braunau am Inn und Tulln an der Donau folgen fünf weitere Städte im oberen Tableau, die jeweils eine Durchschnittsbewertung von 4,6 aufweisen.
Keine Behörde wird schlechter bewertet als Salzburger Bürgerservice
Im Hinblick auf die einzelnen Ämter mit mindestens 50 Bewertungen fällt vor allem der Salzburger Bürgerservice bei den Nutzern durch: Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 2,4 Punkten schneidet kein Amt schlechter ab. Viele Behörden-Klischees werden in den Rezensionen bestätigt: Unfreundliche Mitarbeiter, nicht eingehaltene Öffnungszeiten und eine falsche Auskunft sind nur einige Punkte, die beim Salzburger Amt bemängelt werden. Auch das Wiener Bezirksamt des 13. und 14. Bezirks zählt mit 2,5 Punkten zu den schlechtesten Ämtern der Bundesrepublik.
Lediglich je 2,7 von fünf möglichen Punkten vergeben die Bürger dem Wiener Bezirksamt des 10. Bezirks und dem Magistrat in Klagenfurt am Wörthersee. Unwesentlich besser schneiden das Wiener Bezirksamt des 16. Bezirks und das Magistrat der Stadt Wels mit einer Durchschnittsbewertung von 2,8 ab. Neben der Kritik am Service ist für einen Nutzer vor allem das stille Örtchen der Wiener Behörde ein Griff ins Klo: Der Zustand der Toilettenanlagen sei unhygienisch und es fehle an Seife und Desinfektionsmittel. Mit acht von zehn Behörden in den Flop 10 sind es vor allem die Wiener Ämter, die schlecht im Ranking abschneiden.
Mit diesen Bürgerämtern sind Nutzer besonders zufrieden
Nur selten beschweren sich hingegen die Linzer Bürger nach dem Besuch des BürgerInnenservice: Mit 4,7 Punkten ist das Amt das beliebteste im Vergleich und kann vor allem mit der leichten, digitalen Terminvereinbarung, pünktlichen Terminen und einem schnellen Service punkten. Das Stadtamt Marchtrenk schneidet mit 4,4 von fünf Punkten ebenfalls besonders gut ab. Ausschlaggebend für die gute Platzierung sind die netten und hilfsbereiten Mitarbeiter, die in den meisten Rezensionen gelobt werden. Je 4,3 Punkte vergeben die Bürger dem Villacher Magistrat, der Bürgerservicestelle in der Wiener Neustadt und dem Wiener Bezirksamt für den 6. und 7. Bezirk. Mit etwas Glück kann der Behördengang also auch in der Hauptstadt gut laufen.
Über die Untersuchungsgrundlage
Für den Vergleich wurden insgesamt 5.638 Google-Rezensionen von 96 Bürgerservicestellen in den 50 größten österreichischen Städten berücksichtigt, die aus den offiziellen Stadtportalen hervorgehen. Die Bezeichnungen der Ämter bei Google Maps können geringfügig von den Angaben auf den städtischen Webseiten abweichen. Auch Außenstellen wurden bei der Anzahl erfasst und deren Bewertungen berücksichtigt, wenn es ein Google-Ergebnis für den Standort gibt. Gibt es pro Amt mehrere verschiedene Google-Ergebnisse, wurde das Ergebnis mit mehr Bewertungen berücksichtigt. Vereinzelt gibt es für die Standorte nur Rezensionen für die städtischen Rathäuser, die alternativ zum Vergleich herangezogen wurden. Für eine bessere Vergleichbarkeit wurden die Rezensionen gewichtet, sodass jede einzelne Bewertung gleichermaßen zählt. Für den Vergleich der einzelnen Behörden wurden alle Ämter mit mindestens 50 Rezensionen berücksichtigt. Datum der Erhebung: 25. Juni 2025.