RB Leipzig: Ist Red Bull bald auf Trainersuche?

Nach dem fünften Spieltag in der Ersten Fußballbundesliga könnte sich bald das Trainerkarussell weiterdrehen. Red Bull, Hauptsponsor von RB Leipzig, soll unzufrieden mit Trainer Domenico Tedesco sein. Nach einem schwachen Saisonstart vermehren sich immer mehr die Gerüchte, dass der Energydrink-Hersteller sich von dem Italiener trennen könnte.

Ein Spieler steht im Trikot von RB Leipzig auf dem Platz.

Energydrink-Hersteller Red Bull ist unzufrieden mit den Leistungen von RB Leipzig. ©qianxie1201/Pixabay

Schwacher Saisonauftakt für Leipzig

RB Leipzig legte nach dem großen Triumph im DFB-Pokal in der vergangenen Saison einen denkbar schwachen Bundesligastart hin. Nach fünf Spieltagen stehen die Bullen mit nur einem Sieg und zwei Unentschieden mit gerade einmal fünf Punkten auf Platz 11 der Tabelle. Damit bleiben die Bullen klar hinter ihren Ansprüchen zurück, im Titelkampf mitzumischen. Das 0:4 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende könnte nun zu einer Trainerdiskussion führen. Laut Sport 1 soll vor allem Hauptsponsor Red Bull unzufrieden mit dem Konzept von Trainer Domenico Tedesco sein.

Tedesco holte den DFB-Pokal

Dabei lief der Start für Domenico Tedesco, der sich vor allem durch seine Zeit beim FC Schalke 04 in Deutschland einen Namen machte, bemerkenswert. Anfang Dezember 2021 übernahm er RB Leipzig als Nachfolger des gescheiterten Jesse Marsch. Nach dem 14. Spieltag standen die Bullen damals ebenfalls nur auf dem elften Tabellenplatz. Auch in der UEFA Champions League gab es zu diesem Zeitpunkt kein Weiterkommen. Nachdem der 36-jährige den Club übernommen hatte, führte er RB nicht nur bis ins Halbfinale der UEFA Europa League und beendete die Saison auf Platz vier mit einer Qualifikation für die Königsklasse, Leipzig gewann auch erstmals den DFB-Pokal.

Matthäus sieht Trainerposten in Gefahr

Nach diesem fulminanten Auftakt könnte für den italienisch stämmigen Trainer aber nun schon bald wieder Schluss sein in Leipzig. Sky-Experte Lothar Matthäus erklärte im Gespräch nach dem vergangenen Spieltag, dass RB-Boss Oliver Mintzlaff und Red Bull vor allem schnelles Umschaltspiel und Pressing als Spielstrategie befürworten würden, während Domenico Tedescos Spielphilosophie eher auf Ballbesitz ausgelegt zu sein scheint. Der Weltfußballer verspüre deswegen laut eigenen Aussagen eine gewisse Unruhe im Verein. Dies bestätigte auch die Zeit in einem kürzlich erschienenen Artikel.

“Nicht nur die Punkte, sondern eben auch das Wie ist entscheidend für Oliver Mintzlaff, aber auch für den gesamten Verein. Dieses Wie gefällt ihm genauso wenig wie die fünf Punkte, die sie bisher erspielt haben.”Lothar Matthäus, Fußballexperte, Sky, Statement zur Situation bei RB Leipzig im Rahmen von Sky 90

Konsequenzen können folgen

Diese gewisse Unruhe hänge laut Matthäus auch mit dem Sponsor Red Bull zusammen, denn dort wolle man vor allem attraktiven Fußball sehen. Der Rekordnationalspieler rät dem Trainer RB Leipzigs daher, zur ursprünglichen Spielphilosophie zurückzukehren. Möglicherweise dauert es laut dem 61-jährigen dann auch nicht mehr lange, bis sich die Vereinsführung auf die Suche nach einem neuen Trainer machen könnte. Er sieht den Trainerposten Tedescos massiv gefährdet.

“Oliver Mintzlaff ist ganz sicher sehr nah mit Salzburg vernetzt, da wird drüber gesprochen, was erwartet wird. Ich gehe davon aus, dass man mit diesem Ballbesitzfußball und vor allem den nicht zustande gekommenen Ergebnissen sehr unzufrieden ist. Wenn er die nächsten Spiele nicht gewinnt, nicht die Leistung abruft, die in diesem Kader steckt, dann wird es sehr schwer für ihn.”Lothar Matthäus, Fußballexperte, Sky, Statement zur Situation bei RB Leipzig im Rahmen von Sky 90

Donezk, Dortmund, Madrid

Unter der Woche muss RB Leipzig nun in der Champions Legaue bei Shaktar Donezk ran. Am kommenden sechsten Spieltag in der Liga wartet ausgerechnet Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben stehen in der Tabelle sogar noch vor dem FC Bayern München auf Platz zwei. Einfacher wird es auch danach definitiv nicht, denn es droht das Aufeinandertreffen in der Königsklasse mit Real Madrid am 14. September. Trainer Domenico Tedesco steht nun also massiv unter Druck, wenn er seinen Posten nicht verlieren will. Er muss liefern.

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