Neue Studie: Das Glücksspielverhalten der Briten im digitalen Zeitalter

Eine neue Studie des britischen Online Betting Guide (OLBG) vom Juni 2023 hat das veränderte Glücksspielverhalten der Bevölkerung im digitalen Zeitalter untersucht. Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 1.000 Briten, die jemals bei der National Lottery gespielt haben. Einige Ergebnisse der Studie scheinen selbst die Forscher überrascht zu haben.

Das Hippodrome Casino in London

London, Las Vegas und Paris gehören zu den bevorzugten Glücksspielstädten der Briten. ©Shutterstock

Die OLBG Glücksspiel Studie 2023

Die OLBG Gambling Study 2023 hat den Befragten gezielte Fragen zu verschiedenen Aspekten ihrer Einstellung zum Glücksspiel gestellt.

Das Glücksspielverhalten der Briten

86 % der Befragten sähen das Glücksspiel als harmloses Hobby an, spielten ca. fünfmal die Woche und gäben im Durchschnitt 28 GDP (ca. 32,70 Euro) pro Woche für Glücksspiele aus.

Vier von fünf der befragten Personen seien der Auffassung, dass das Internet ihr Glücksspielverhalten grundlegend verändert habe. 93 % hätten bereits zumindest einmal online gespielt, während zwei von fünf Personen angegeben hätten, noch nie in einem landbasierten Casino gewesen zu sein.

Welche Glücksspiele sind am populärsten?

Mehr als die Hälfte der Befragten (53 %) seien Lottospieler, während 52 % Online Sportwetten bevorzugten. 41 % kauften regelmäßig Rubbellose.

Hierbei seien Männer mehr an Sportwetten interessiert und platzierten ihre Wetten entweder online oder bei einem Buchmacher, während Frauen Rubbellose kauften oder Online Bingo spielten.

Viele ältere Menschen in Großbritannien scheinen mit dem Computer und Handy sehr versiert zu sein, denn die Zahl der über 65-Jährigen, die Sportwetten online setzen (60 %), liege sogar etwas höher als die der 18- bis 24-Jährigen (58 %).

Mann mit Handy freut sich über Sportwetten-Gewinn

Online Sportwetten werden auch von älteren Menschen besonders gern gesetzt (Symbolbild). ©Shutterstock

Die Umfrage ergab weiterhin, dass 40 % der Befragten Spiele mit einem Geschicklichkeitsfaktor, wie bspw. Poker, bevorzugten, während 16 % lieber reine Glücksspiele wie Slots oder Bingo spielten. Hierbei gebe es einen größeren Prozentsatz von Männern, die Spiele mit einem Skill-Faktor bevorzugten.

Problematisches Spielverhalten

Die Forscher fragten auch, ob die Spieler jemals versucht hätten, weniger Geld für das Glücksspiel auszugeben.

35 % der Befragten hätten angegeben, dies bereits versucht zu haben. Unter den 18 bis 24-Jährigen habe sogar die Hälfte der Befragten versucht, weniger für das Glücksspiel auszugeben.

Casino, Buchmacher oder Online Glücksspiel

46 % der Befragten hätten angegeben, sowohl online als auch in einer Spielhalle oder einem Casino zu spielen oder Wetten beim Buchmacher abzugeben. Hingegen bevorzugten 36 % das Glücksspiel im Netz. Lediglich 14 % hätten ausgesagt, lieber persönlich zum Casino oder Buchmacher zu gehen.

Vier von 10 britischen Glücksspielern hätten angegeben, noch nie ein Casino betreten zu haben.

Auf die Frage, ob sie in Zukunft ein landbasiertes Casino besuchen würden, hätten 43 % geantwortet, dass sie dies wahrscheinlich tun würden, während 34 % es für unwahrscheinlich hielten.

32 % der Befragten scheinen die Anonymität des Online Glücksspiels zu bevorzugen, während 16 % lieber in Person zu einem Anbieter gingen.

Fazit

Die Forscher fassen die Ergebnisse der Studie zusammen und kommen zu dem Schluss, dass Glücksspielunternehmen, die es versäumen, mit den Technologien und Verbraucherpräferenzen Schritt zu halten, es immer schwieriger finden würden, Kunden zu gewinnen und zu behalten. Dies gelte auch für landbasierte Glücksspielbetreiber wie Casinos und Buchmacher.

Sie heben auch hervor, dass die Gefahren einer Spielsucht in keiner Weise übersehen werden sollten.

Ähnliche Beiträge