Jahresfachtagung „Sportwetten & Glücksspiel 2023” findet am 21. November 2023 in Köln statt

Die 18. Jahresfachtagung Sportwetten & Glücksspiel verspricht auch in diesem Jahr, die geeignete Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch der Branche zu werden: Entscheidungsträger und Führungskräfte werden sich treffen, um aktuelle Themen und Entwicklungen der Branche zu beleuchten.

Aufnahme einer Konferenz, auf der sich viele Menschen befinden.

Auf der Jahresfachtagung kommen die wichtigsten Akteure der Branche zusammen (Symbolbild) ©SNCR_GROUP/pixabay.com

Themen der Jahresfachtagung: Geldwäsche, Rechtsprechung und Lootboxen

Das Programm der Jahresfachtagung ist laut dem Veranstalter ein Mix aus Grundsatzthemen und Referaten zu spezifischen Themenbereichen. Dafür sind hochkarätige Referenten eingeladen:

Sebastian Fiedler, Mitglied des Bundestages, wird einen Beitrag zum Thema Kriminalität & Geldwäsche halten. Kriminelle Organisationen und Clans, die illegales Glücksspiel organisieren und die Profite zur Geldwäsche benutzen, sind den deutschen Behörden schon lange ein Dorn im Auge.

Weiter geht es mit Referaten zur gesetzlichen Lage. Es folgt ein Vortrag zum Thema Aktuelle Rechtsprechung zum Glücksspielrecht: Recht der Spielhallen. Dieser wird von Dr. Felix B. Hüsken gehalten, der Richter am Verwaltungsgericht in Düsseldorf ist. In den vergangenen Jahren hat es zahlreiche neue Gesetze und Beschlüsse in Bezug auf Spielhallen und Abstandsregeln gegeben.

Prof. Dr. Jan-Philipp Rock, Richter am Landgericht Hamburg und gleichzeitig Professor an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg, wird sich anschließend mit einem Beitrag zu dem Thema Aktuelle Rechtsprechung zum Glücksspielrecht: Online-Glücksspiele und Zweitlotterien einbringen. Illegale Lotterie-Angebote sind weltweit ein großes Problem und werden von den deutschen Behörden aktiv bekämpft.

Rechtsanwalt Carsten Bringmann wird anschließend ein internationales Thema ansprechen und über Aktuelles aus Luxemburg – Ausgewählte Entscheidungen des EuGH zum Glücksspielrecht referieren, bevor Digital Policy Officer Frithjof Michaelsen sich zum Thema Lootboxen und europarechtliche Regulierungsmöglichkeiten äußern wird. Bereits im Januar hatte das EU-Parlament Maßnahmen gegen die Lootboxen in beliebten Spielen beschlossen.

Geldscheine hängen an einer Wäscheleine

Geldwäsche ist in der Glücksspiel-Branche ein großes Problem, das immer stärker bekämpft wird. ©Alexas_Fotos/pixabay.com

Malta, Spielerschutz und Suchtprävention werden ebenfalls thematisiert

Auch am Nachmittag warten branchenrelevante Themen auf die Teilnehmer der Fachtagung. Prof. Dr. Johannes Dietlein, Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wird einen Vortrag zum Thema Der maltesische Gaming Amendment Act 2023 auf dem Prüfstand liefern. Der Gesetzesentwurf „Bill No. 55“ ist umstritten und wird derzeit durch die Europäische Kommission auf seine Zulässigkeit geprüft.

Einen weiteren Vortrag mit dem Titel Stand der aufsichtsrechtlichen Maßnahmen gegen illegale Glücksspielangebotewird es von Nadja Wierzejeweseki geben. Sie ist Abteilungsleiterin Bekämpfung unerlaubtes Glücksspiel und Dateien in der gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, den deutschen Online-Glücksspielmarkt zu regulieren und Spieler vor Spielsucht und Manipulationen zu schützen.

Die letzten beiden Beiträge legen den Fokus auf die Spieler. Rechtsanwalt Dr. Sascha Vander wird seinen Blick auf LUGAS – Datenschutz vs. Spielerschutz richten. Bei LUGAS handelt es sich um ein länderübergreifendes Glücksspielaufsichtssystem, das am 01. Januar 2023 eingeführt wurde.

Dr. Anke Quack, M. A., Leiterin Kompetenzzentrum Spielerschutz & Prävention der Universitätsmedizin Mainz, wird die Tagung mit ihrem Beitrag Selbstbestimmung vs. Suchtprävention: Die Aufhebung der Spielersperre im GlüStV 2021 beenden. Der Glücksspielstaatsvertrag sieht vor, dass Spieler einen Antrag stellen können, um ihre Sperre frühzeitig aufzuheben.

Tagungsleiter: Rechtsanwalt Prof. Dr. Markus Ruttig führt durch die Jahresfachtagung

Die 18. Jahresfachtagung wird von Prof. Dr. Markus Ruttig geleitet, der Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz ist. Er ist spezialisiert auf Wettbewerbs- und Glücksspielrecht. Zudem sind auch Urheber- und Presserecht Schwerpunkte seiner Tätigkeit.

Prof. Dr. Ruttig ist darüber hinaus Lehrbeauftragter für Medienrecht an der Hochschule Fresenius und Herausgeber des Kommentar zum Glücksspielrecht. Er wird die Veranstaltung eröffnen und moderieren.

Anmeldung, Veranstaltungsort und Gebühren

Die 18. Jahresfachtagung Sportwetten & Glücksspiel findet in Köln im Marriott Hotel statt. Die Anmeldung erfolgt online über das FORUM-Institut. Sie findet von 8.30 bis 17.15 Uhr statt. Für die Teilnahme muss eine Gebühr von 990 Euro gezahlt werden, wobei Behörden und Kommunen Sonderkonditionen erhalten.

Die Tagung richtet sich unter anderem an Geschäftsführer von Glücksspielveranstaltern oder -vermittlern sowie deren Justiziare, Ordnungs- und Aufsichtsbehörden. Ferner werden auch Personen mit einem rechtsberatenden oder wirtschaftlichen Beruf mit dem Fokus auf Sportwetten- und Glücksspielrecht als mögliche Teilnehmer genannt.

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