GGPoker: Keine Steuern mehr für Spieler aus Deutschland

Seitdem der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft ist, müssen Spieler aus Deutschland Steuern auf Online Poker zahlen. Seit Juli 2021 gilt eine Einsatzsteuer von 5,3 Prozent auf Cash-Games. Jetzt hat GGPoker vorgelegt und Erleichterungen für Kunden mit Wohnsitz in Deutschland beschlossen. Die Einsatzsteuer soll nicht länger erhoben werden. Auch die Abgaben für Turniere sowie Sit&Go sinken.

Ein Spieler hält ein Royal Flush in Herzkarten in der Hand vor einem Poker-Tisch, auf dem auch Chips gestapelt sind.

Seitdem der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft ist, müssen Spieler aus Deutschland Steuern auf Online Poker zahlen. Jetzt hat GGPoker vorgelegt und Erleichterungen für Kunden mit Wohnsitz in Deutschland beschlossen. ©Tumisu/Pixabay

Der Glücksspielstaatsvertrag von 2021 und GGPoker

Es kam überraschend im Juli 2021, dass sich der Betreiber von GGPoker tatsächlich entschied, die Einsatzsteuer von 5,3 Prozent komplett auf die Nutzer umzulegen, sowohl bei Cash-Games als auch bei Turnieren. Für die Community ein Schock, denn das heißt im Klartext, dass diese Steuer direkt vom Gewinn abgezogen bzw. vom Einsatz einbehalten wird. Damit hatte sich in kürzester Zeit die Lage für alle Pokerfans und Kunden von GGPoker massiv verschlechtert.

5,3 Prozent-Steuer und Online Poker

Es war schon im Vorfeld viel darüber gesprochen worden, was die Einführung der 5,3 Prozent-Steuer für den Online Poker bedeutet und ob sie das Ende einläutet. Ein Hauptkritikpunkt ist und bleibt, dass Poker nicht nach den gleichen Kriterien bewertet werden sollte wie Automatenspiele. Es handelt sich um ein komplett anderes Prinzip: Spieler treten gegeneinander an, nicht gegen das Haus. Beim Automatenspiel führt das zu sinkenden Auszahlquoten und damit zu frustrierteren Kunden. Beim Poker hingegen werden so aus 100 Euro Einsatz plötzlich nur noch 94,70 Euro.

Folgen für dem Online Poker

Wenn das legale Pokern unattraktiver wird, wie zum Beispiel durch die Einsatzsteuer, sorgt das eher dafür, die Spielenden in die Illegalität zu drängen und zu möglicherweise betrügerischen, unseriösen Anbietern. Darunter leidet schließlich die ganze Poker-Community. Teilweise bewahrheiteten sich die Befürchtungen im Vorfeld also. Diverse Varianten und Formate flogen auch bei GGPoker im Juli 2021 vorerst aus dem Programm, darunter beispielsweise High Roller-Turniere, zumindest für Kunden aus Deutschland.

Lohnt sich Online Poker noch?

GGPoker gehört zu den großen Anbietern für Kunden in Deutschland, daher ist diese Entscheidung eine wegweisende und auch elementar für die Zukunft vom Online Poker. Fakt ist allerdings, dass die ganze Community unter der Einführung des Glücksspielstaatsvertrags gelitten hat. Wer seriös online Poker spielen will, hat seit Juli nicht viel Freude gehabt.

GGPoker informiert über Erleichterungen

Neues Jahr, neues Glück: Mit einem Schreiben an alle Kunden informierten die Verantwortlichen von GGPoker über die Erleichterungen bei Cash-Games, Turnieren und Sit&Go, aber auch über Änderungen am Rake und an den AGBs. Die Änderungen sind am 25. Februar 2022 in Kraft getreten und gelten bereits jetzt für alle Spieler, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben.

Was ändert sich bei GGPoker?

Die Einsatzsteuer von 5,3 Prozent wird ab jetzt von GGPoker beglichen und nicht mehr vom Kunden. Außerdem übernimmt der Betreiber von nun an 2,3 Prozent der Steuern auf Turniere und Sit&Go-Games. Das heißt, dass die Abgaben auf letztere Varianten nun nur noch bei 3,0 Prozent liegen, eine enorme Erleichterung für Spieler aus Deutschland. Dafür erhöht sich das Rake.

Änderungen am Rake

Laut Angaben von GGPoker erhöht sich das Rake im Gegenzug zu diesen Neuerungen um 1,0 Prozent. Auf jedes Preisgeld bei Turnieren wird nun entsprechend eine Abgabe von 3,0 Prozent erhoben. So wollen die Betreiber die Erleichterungen für ihre Kunden auch für das Unternehmen mit Sitz auf der Isle of Man tragbar machen.

Was geschieht mit den einbehaltenen Geldern?

Nach Angaben in den AGB, sollen die bei Turnieren einbehaltenen Gelder nicht zum Profit des Unternehmens beitragen, sondern rein dazu dienen, die Einsatzsteuer zu begleichen. Und zwar mit der ordnungsgemäßen Zahlung der Abgaben an die deutsche Steuerbehörde. Für alle Kunden, die ihren offiziellen Wohnsitz in Deutschland haben, sind das natürlich gute Nachrichten.

Was erhofft sich der Betreiber von GGPoker?

Obwohl von den neuerdings einbehaltenen Geldern kein Profit erzielt wird, hoffen die Betreiber sicherlich, damit für Kunden aus Deutschland wieder attraktiver zu werden. Die enttäuschende Reaktion auf den neuen Glücksspielstaatsvertrag hat sicherlich einige treue Spieler vor den Kopf gestoßen, die jetzt zurückgewinnen werden sollen. Zum Vorteil aller, denn GGPoker ist mit der Übernahme der Einsatzsteuer wieder deutlich attraktiver geworden.

Wo gibt es Informationen zu den Änderungen?

Einzelheiten sind auf auf der eigens dafür eingerichteten Unterseite Taxation bei GGPoker einzusehen und natürlich in den AGBs. Alle Informationen zum Rake sowie Besonderheiten sind auch in den Spielregeln bei jedem Spiel vermerkt, sodass es keine bösen Überraschungen gibt. Alles in allem ist das eine transparente Vorgehensweise, die auch zu einem besseren Spielerlebnis für alle Kunden von GGPoker führen wird.

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