Der Große Preis von Baden: Das ist der Favorit der Buchmacher

Am kommenden Wochenende beginnt die Rennwoche in Baden-Baden. Als Highlight wird am 4. September der Große Preis von Baden entschieden, eines der Highlights der Galoppsaison. Mit Torquator Tasso hat der deutsche Rennsport einen neuen Star gefunden, der bei den Buchmachern den Wettmarkt auch deutlich anführt.

Ein Galopprennen befindet sich in der entscheidenden Phase.

Der Große Preis von Baden ist eines der Highlights der Galoppsaison. ©dreamtemp/Pixabay

Der Höhepunkt der Rennwoche steht an

Schicke Damen, Champagner und natürlich Wetten stehen im Mittelpunkt. Auf der traditionsreichen Rennbahn in Iffezheim wird eines der wichtigsten Rennen des Jahres entschieden. Der Große Preis von Baden ist das gesellschaftliche Highlight in Baden-Baden und Umgebung. Am 4. September 2022 ist es soweit, denn dann trifft sich die internationale Galoppelite zum Schlagabtausch. Für die Buchmacher ist schon jetzt klar: Torquator Tasso ist der Favorit im Rennen der Rennen. Erst kürzlich gab außerdem Starjockey Frankie Dettori sein Jawort. Er wird den deutschen Star reiten.

Torquator Tasso ist der Star

Der große Preis von Baden ist der Klassiker neben dem Deutschen Derby in Hamburg und dem Preis der Diana in Düsseldorf. Schon seit 1858 wird das Rennen über die Distanz von 2400 Metern gelaufen. Mit einer Gesamtdotierung von 200.000 Euro lockt die Prüfung auf Gruppe I-Ebene seit jeher auch ausländische Gastpferde ins beschauliche Iffezheim. In diesem Jahr könnte der Große Preis sogar zum echten Aufeinandertreffen der Titanen mutieren, denn neben Torquator Tasso, der in 2021 den Prix de l’Arc de Triomphe gewann, kommt noch ein anderer Superstar nach Deutschland.

Alpinista ist die härteste Konkurrentin

Die Rede ist von Alpinista, die auf dem Wettmarkt nur knapp hinter Torquator Tasso rangiert. Während „Tasso“ wie er liebevoll genannt wird in Mülheim an der Ruhr von Trainer Marcel Weiß vorbereitet wird, reist die Stute aus dem Rennsportimperium im englischen Newmarket an. Seit 2020 ist die Fünfjährige aus dem Stall von Sir Mark Prescott ungeschlagen. Alpinista gewann nicht nur drei Gruppe I-Rennen in Deutschland, sondern startete auch mit einem Treffer im Grand Prix De Saint-Cloud in Frankreich in die Saison. Zuletzt gewann sie die Darley Yorkshire Oaks, eine Gruppe I-Prüfung im englischen York, die mit 525.000 Pfund dotiert war.

Kommt der Derbysieger?

Noch ist natürlich unklar, ob Alpinista wirklich die Reise nach Deutschland antreten wird oder nicht. Sollte dies aber der Fall sein, kann sich Baden-Baden auf ein Rennen freuen, das einem Champions League Finale alle Ehre machen würde. Mit Sammarco könnte nämlich ein Pferd starten, das zu Recht als bester deutscher Dreijähriger gehandelt wird. Der Hengst aus dem Stall von Peter Schiergen in Köln avancierte in Hamburg nämlich nicht nur zum Derbysieger, sondern sicherte sich anschließende auch den Treffer im Großen Dallmayr-Preis in München. Damit zeigte er, dass er auch gegen die älteren Pferde bestehen kann.

Der Scheich kommt

Die Elite der deutschen Galopper könnte im Großen Preis aber auf noch weitere aussichtsreiche Kandidaten aus England treffen. Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum visiert mit seinen Pferden Hurricane Lane und Yibir ebenfalls Iffezheim an. Beide werden ebenfalls in England von Charlie Appleby trainiert. Yibir gewann in Newmarket gerade die Princess Of Wales’s Close Brothers Stakes, während Hurricane Lane in diesem Jahr noch sieglos ist. 2021 sicherte er sich aber den Triumph im irischen Derby, dessen Gesamtdotierung bei fast 1 Million Euro liegt.

Tasso ohne Piechulek

Neben den bereits erwähnten Stars befinden sich aktuell noch 22 Pferde im Aufgebot für den großen Preis von Baden. Die endgültige Starterangabe erfolgt am 1. September. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber für alle Fans von Torquator Tasso, denn Rene Piechulek, der den Hengst zu seinen größten Siegen führte, wird nicht im Sattel des Superstars sitzen. Der deutsche Spitzenjockey reitet aufgrund interner Verpflichtungen seines Arbeitgebers und dem Stall Salzburg gegenüber Mendocino, ein Pferd, das noch nie auf diesem hohen Niveau erfolgreich war.

“Rene muss seinen Pflichten als Reiter des Stalls Salzburg nachkommen. Das ist natürlich schade, aber natürlich auch nachvollziehbar. Frankie Dettori hat für den Ritt im Großen Preis von Baden zugesagt. Er hat gesagt, es sei ein Privileg ein solches Pferd wie Torquator Tasso zu reiten.”Marcel Weiß, Trainer von Torquator Tasso, Statement gegenüber der Sport-Welt

Der beste Jockey der Welt in Iffezheim

Auch für Trainer Marcel weiß war dies ein herber Rückschlag, doch mit Frankie Dettori wurde der passende Ersatz gefunden. Immerhin gilt der 51-jährige nicht ohne Grund als bester Jockey der Welt. Rene Piechulek hingegen äußerte sich noch nicht öffentlich zu dem Reiterwechsel. Es dürfte aber allen Beteiligten klar sein, dass der Dessauer gerne auf seinem „Tasso“ gesessen hätte. Immerhin war der Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe für ihn der Startschuss zu einer internationalen Karriere. Die Buchmacher rechnen aber dennoch fest mit einem weiteren Sieg für den deutschen Stargalopper.

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