Curaçao Gaming Control Board vergibt erste Glücksspiellizenzen nach neuem Regulierungssystem

Das Curaçao Gaming Control Board (GCB) hat die ersten Lizenzen im Rahmen des neuen Regulierungssystem des Inselstaates ausgegeben. Die Vergabe der neuen Glücksspiellizenzen ist zwölf Wochen nach dem Start des Lizenzierungsverfahrens erfolgt.

Eine Fußgängerzone mit Gebäuden am Wasser

Die ersten Glücksspielanbieter haben eine neue Lizenz für Online Casinos und Sportwetten in Curaçao erhalten. © Patrice_Audet/pixabay.com

Fünf Glücksspielanbieter verfügen bisher über die neue Curaçao-Lizenz

Die ersten Glücksspielanbieter konnten sich bereits die neue Lizenz für Online Casinos und Sportwetten aus Curaçao sichern. Laut einem Artikel des Glücksspiel-Nachrichtenportals iGB [Link auf Englisch] handle es sich um die Anbieter Rhino Entertainment Group, Games and More, Geeka Corporation und Small House. Glücksspielanbieter konnten sich beim GCB seit dem 1. September 2023 um die neue Lizenz in Curaçao bewerben. Das offizielle Vergabeverfahren startete jedoch erst im November 2023.

Die GCB habe neue Anträge auf Grundlage der bestehenden Glücksspielverordnung (National Ordinance for Games of Gambling, LOK) bearbeitet. Zum Vergabeverfahren äußerte sich Cedric Pietersz, GCB-Geschäftsführer:

Seit wir unsere Türen für Bewerbungen vor weniger als 12 Wochen geöffnet haben, hat die Menge der Einreichungen unsere Erwartungen weit übertroffen.[…] Die Lizenz von White Star hat einen besonderen Platz in unseren Herzen und unserer Geschichte. Sie stellt einen entscheidenden Moment für die Entwicklung Curaçaos zu einer erstklassigen Glücksspielgerichtsbarkeit dar, in der viele weitere Lizenzen in Bearbeitung sind.Cedric Pietersz, GCB-Geschäftsführer, iGB

Die neuen Lizenzbedingungen: Was ändert sich in Curaçao?

Curaçao stellt die Original National Ordinance on Offshore Games of Hazard (NOOGH) (Nationale Verordnung über Offshore-Glücksspiele) auf die neue National Ordinance for Games of Chance (LOK) (Nationale Verordnung für Glücksspiele) um. Die neue Glücksspiellizenz für Online Casinos und Sportwetten in Curaçao bringt einige Änderungen im Vergleich zu den früheren Regelungen mit sich.

Stift und Stempel auf einem Notizblock

Bei der Erteilung einer neuen Glücksspiellizenz in Curaçao werden einmalige sowie laufende Kosten veranschlagt. ©ds_30/pixabay.com

Die Umstellung verlangt mehr Transparenz von Glücksspielbetreibern, die eine Lizenz in Curaçao beantragen möchten. Bereits bei Antragstellung muss angegeben werden, ob es sich um ein B2B- oder B2C-Unternehmen handelt. Dies ist zuvor nicht erforderlich gewesen.

Eine B2C-Lizenz wird von Anbietern mit Hauptsitz außerhalb Curaçaos benötigt, die direkt mit Spielern interagieren, deren Einzahlungen verwalten und Spielerdaten speichern. Es ist jedoch erforderlich, mindestens drei Mitarbeiter in Curaçao zu beschäftigen. Die B2B-Lizenz gilt hingegen für Unternehmen mit Sitz in Curaçao. Weiterhin hat die Regierung in Curaçao neue Zahlen zu den Lizenzgebühren veröffentlicht [Link auf Englisch]. Glücksspielanbieter müssen bei der Erteilung einer B2C-Lizenz eine Gebühr von 24.600 Euro bezahlen. Hinzu kommen Kosten von 4.600 Euro für die Risikobeurteilung des Unternehmens sowie eine weitere Gebühr zwischen 150 Euro und 250 Euro pro Gesellschafter. Für jede registrierte Domain des Unternehmens wird zudem ein Betrag von weiteren 250 Euro fällig.

Glücksspielanbieter, die bereits über eine Lizenz nach den alten NOOGH-Regeln verfügten, müssen jedoch nicht die volle Gebühr für die Lizenz nach den LOK-Regeln bezahlen. Der Betrag von 24.600 Euro wird erst zum Jahrestag der Lizenzausstellung fällig. Die monatlichen Kosten für die Curaçao-Lizenz werden ebenfalls von 3.600 Euro auf 2.050 Euro reduziert.

Glücksspielanbieter, die eine neue Lizenz für Online Casinos und Sportwetten in Curaçao beantragen wollen, müssen finanzielle Stabilität, Integrität und ein schlüssiges Gesamtkonzept vorlegen. Ziel sei es, die neuen Lizenzen ausschließlich an seriöse und kompetente Betreiber auszugeben.

Strengere Glücksspielregelungen durch neue Curaçao-Lizenz

Die strengeren Regelungen sind auch anhand der Masterlizenzen und Unterlizenzen zu erkennen. Ein Glücksspielanbieter, der nach dem alten Regelwerk über eine Masterlizenz verfügte, durfte eine Unterlizenz an einen Drittanbieter vermieten. Dieses Vorgehen ist nach den neuen Regelungen in Curaçao jedoch verboten.

Jeder Anbieter muss eine eigene Lizenz beantragen. Glücksspielanbieter sehen sich aufgrund der neuen Vorschriften mit höheren Kosten und längeren Bearbeitungszeiten konfrontiert. Anhand der neuen Gesetzgebung in Curaçao ist somit ein Wandel zu einem strenger regulierten Glücksspielumfeld auf der Karibikinsel zu erkennen.

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