Belgien – Glücksspiel-Gesetze sollen deutlich verschärft werden

In vielen Ländern der EU werden derzeit Regulierungen an den Glücksspiel-Gesetzen vorgenommen. Während die einen Länder bereits etwas weiter sind, befinden sich andere noch mitten in der Ausarbeitung des neuen Gesetzes. Hierbei sollen in erster Linie Problemspieler geschützt werden, während normale Glücksspieler keine Einbußen in Sachen Glücksspiel-Erlebnis hinnehmen sollen. Um hier den richtigen Zwischenschritt zu finden, die Richtigen zu schützen, ohne Glücksspieler und deren Anbieter stark zu benachteiligen. Der belgische Grünen-Abgeordnete Stefaan van Hecke hat jedenfalls einen Gesetzesentwurf vorgestellt.

Slot Maschine als Symbol für die verbotenen Machines 3.3.

Es bleibt spannend abzuwarten, zu welchen Gesetzesänderungen es letzten Endes kommen wird. ©Hello I’m Nik/UNSPLASH

Mindestalter von Glücksspiel soll auf 21 Jahre angehoben werden

In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir über einige Länder berichtet, die sich derzeit intensiv mit einer neuen Glücksspiel-Gesetzgebung befassen. Hierbei gilt in erster Linie der Schutz der Problemspieler und der Kampf gegen illegale Casinos als Grund. Auch Großbritannien hat sich in der letzten Zeit eine Menge Gedanken gemacht, wie sie ihre Problemspieler zukünftig besser schützen können, ohne die gelegentlichen Glücksspieler zu benachteiligen.

Der Gesetzesentwurf von van Hecke sollte zu einigen Teilen bereits Zuspruch vom Parlament enthalten. Hierbei geht es in erster Linie um die Abschaffung von Machines 3.3 aus den Gastronomien. Dort handelt es sich um Spielautomaten, bei denen nur geringe Einsätze mit geringen Gewinnen möglich sind. Diese Automaten zählen laut Glücksspiel-Gesetz nicht als vollwertiges Glücksspiel, weshalb sie in Belgien mittlerweile als weit verbreitet gelten. Aus diesem Grund sind diese Spielgeräte insbesondere an Tankstellen oder auch Jugendzentren sehr beliebt.

Bonus-Verbot und Nutzung von ID-Karten

In Zukunft sollen Glücksspieler ID-Karten benutzen, um sich mit denen für das Glücksspiel zu identifizieren. Ohne eine solche, soll Glücksspiel in Belgien folglich nicht mehr zugänglich sein. Im Parlament selbst trifft der Vorschlag auf großen Zuspruch. Des Weiteren sollen auch Boni-Angebote verboten werden, was insbesondere den Online-Casinos deutlich schaden könnte. Diese locken dauernd mit hohen und attraktiven Neukunden-Angeboten und Einzahlungs-Boni, was somit in Zukunft verboten wäre. Dasselbe gilt zudem für bereits bestehende Stammkunden. Auch diese dürfen nicht mehr mit attraktiven Angeboten zum Glücksspiel gelockt werden.

Mindestalter von 21 Jahren und Werbeverbot werden noch diskutiert

Des Weiteren gibt es 2 weitere Diskussionspunkte im Parlament, wo sich die Betroffenen noch nicht einig sind. Zum einen handelt es sich um ein totales Werbeverbot für Glücksspiel, was laut Justizminister nicht tragbar ist. Glücksspiel-Werbung darf nicht im Allgemeinen verboten werden. Auch in Sachen Erhöhung des Mindestalters von 18 auf 21 ist sich das Parlament nicht einig. Hierbei könnte es folglich zu einer Kompromiss-Lösung kommen, bei der nur bestimmte Arten von Glücksspiel ein erhöhtes Mindestalter bekommen.

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