Das Whist Kartenspiel – Der britische Klassiker

Was ist Whist? Nun zunächst einmal ist es weitgehend vergessen, selbst in seinem Heimatland Großbritannien. Es handelt sich um ein englisches Kartenspiel, das dem Bridge ähnelt, die Whist Regeln sind aber etwas einfacher gestrickt. Wie sein großer und inzwischen weit populärerer Bruder Bridge ist es üblicherweise für vier Spieler konzipiert, es gibt jedoch auch Varianten für andere Spielerzahlen, von zwei bis sieben. Es wird mit einem Kartensatz von 52 Karten (französisches Blatt) gespielt, ohne Joker. Obwohl das Whist Kartenspiel erstaunlich viele taktische Möglichkeiten bietet, ist es doch deutlich einfacher zu lernen als Bridge.
Whist - the card game

Natürlich kann man Whist um Geld spielen. Ende des 19. Jahrhunderts war es in Großbritannien sehr beliebt und wurde in den höchsten Kreisen geschätzt, auch an Königshöfen. Die englische Schriftstellerin George Eliot (eigentlich Mary Anne Evans) sah im Whist Spiel, das sie im Grunde gar nicht so sehr mochte, ein Sinnbild des Lebens: Es komme halt immer darauf an, seine Karten gut zu spielen und den Ausgang abzuwarten. Sämtliche Möglichkeiten, Karten fürs Glücksspiel einzusetzen inklusiver wertvoller Tipps für Blackjack, Poker sowie Infos über die besten Online Casinos hält ОnlineCasinosDeutschland.com bereit.

Die Vorbereitungen

Im Whist Spiel bildet man Mannschaften: Es messen sich zwei Teams von jeweils zwei Spielern aneinander. Zunächst einigt man sich auf einen Kartengeber. Dann bestimmen die Karten die Mannschaften, man zieht willkürlich. Dabei zählt das Ass als niedrigster Wert, obwohl es im späteren Spiel die stärkste Karte ist, zweitstärkste der König und dann so weiter bis hinunter zur Zwei. Die zwei Spieler mit den höchsten gezogenen Kartenwerten bilden ein Team und nehmen einander gegenüber am Kartentisch Platz, die beiden anderen Spieler, die die niedrigeren Karten gezogen haben, tun es ihnen gleich. Üblicherweise mischt der Spieler zur Linken des Kartengebers, der zu seiner Rechten hebt ab. Der Kartengeber verteilt dann das gesamte Kartendeck verdeckt und jeweils eine Karte an jeden Mitspieler, zuerst an den auf seiner linken Seite. Jeder Spieler erhält also 13 Karten. Die letzte Karte, die der Dealer sich selbst zuteilt, deckt er auf und legt sie gut sichtbar in die Mitte des Tischs. Diese Karte bestimmt die Trumpffarbe, die alle anderen Farben schlägt. Es steht dem Kartengeber frei, die aufgedeckte Karte wieder auf die Hand zu nehmen.

Die Whist Regeln

Im Whist Kartenspiel geht es darum, möglichst viele Stiche zu machen Es spielt keine Rolle, welcher Spieler eines Teams sie erzielt, sie werden zusammengezählt. Zu Beginn spielt der linke Nachbar des Kartengebers zuerst aus. Es geht dann im Uhrzeigersinn reihum. Es besteht die Pflicht, ausgespielte Kartenfarben zu bedienen. Wer dies nicht kann, wirft eine beliebige Karte ab. Natürlich kann man auch mit einer Trumpfkarte stechen; Skatspielern wird das alles sehr bekannt vorkommen. . Wer einen Stich gemacht hat, auch das kennen Skatbrüder, kommt damit ans Spiel und legt die nächste Karte auf den Tisch, nachdem er seinen Stich verdeckt abgelegt hat. Diesen Stich darf ein Mitspieler auf Verlangen noch einmal einsehen, bevor erneut ausgespielt wird.

Die Abrechnung

Jetzt wird es ganz anders als beim Skat: Wenn alle Karten gespielt sind, zählen die Teams die Anzahl ihrer Stiche, und zwar addieren sie nur die Anzahl, nicht die Kartenwerte. Das Team mit den meisten Stichen darf sich für jeden ab dem sechsten Stich einen Punkt gutschreiben. Die maximale Punktzahl pro Runde beträgt also sieben. Unter erfahrenen Spielern kommt das selten vor, durchschnittlich holt man pro Runde um die zwei Punkte. Wenn eine Gesamtzahl von fünf Punkten erreicht ist, endet das Whist Spiel. Oder auch nicht. Es gibt zum Beispiel die Variante “Long Whist”, sie ist erst mit zehn Punkten entscheiden. Die Amis machen es wie immer: gucken sich was von den Briten ab, machen es aber etwas anders. Wer in den USA ein Whist Spiel gewinnen will, braucht sieben Punkte. Der amerikanische Poet und Horror-Meister Edgar Allan Poe schätzte Whist als intellektuellen Wettstreit.

Die Varianten

So weit die grundsätzlichen Whist Regeln. Es gibt eine Vielzahl Varianten dieses Spiels. Aus diesen entstand letztlich Bridge. Möglich ist es zum Beispiel, die Trumpffarbe nicht zufällig zu bestimmen, sondern vorher festzulegen, sie in einer bestimmten Reihenfolge durchzuspielen. Waren Kreuz, Pik, Herz und Karo an der Reihe, kann man auch eine fünfte Runde ganz ohne Trumpffarbe spielen. Auch für die Endabrechnung gibt es viele verschiedene Optionen. Bonuspunkte für die Erfüllung bestimmter Bedingungen würzen dann das Spiel. Man kann zum Beispiel auszählen, wer die meisten Asse, Könige, Damen und Buben der Trumpffarbe eingeheimst hat, und das extra belohnen.

Wie bei jedem Kartenspiel, in dem zwei Partner gegen ein anderes Team spielen, ist das höchste Gebot im Whist aber unbahängig von jeder Variante immer dasselbe: keine Hinweise an den Mitspieler über die eigene Hand, keine ein- oder zweideutigen Bemerkungen. Und natürlich ist Mitzählen der ausgespielten Karten unabdingbar, um die Chancen für weitere Stiche auszuloten und zu versuchen, die Güte der Hand des Partners einzuschätzen.

Whist wurde vom Bridge der Rang abgelaufen, es wird heute vor allem im angesächsichen Kulturraum zwar noch gespielt, hat international aber so gut wie keine Bedeutung mehr. Man findet so gut wie keine Online-Versionen. Das Whist Kartenspiel muss sich damit nach fast 300-jähriger Erfolgsgeschichte heute mit einem Nischendasein begnügen.

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