Glücksspiel-Wochenrückblick: Ärger um Lootboxen, deutsche Teams in der Europa League & ein Glücksspiel-Mogul im Wirecard-Skandal

  • Lootboxen könnten bald strenger reguliert werden. Der Bundesrat hat eine neue Initiative auf den Weg gebracht.
  • Deutsche Mannschaften sorgen für Spannung in der Champions League, Europa League und Conference League.
  • Was hat ein kanadischer Glücksspiel-Mogul mit dem Wirecard-Skandal zu tun?
Eine Lootbox, ein volles Fußballstadion und ein Mann am Strand in einer Hängematte.

In dieser Woche sind unsere Themen Lootboxen, internationaler Fußball und der Wirecard-Skandal (Symbolbild). © OnlineCasinosDeutschland.com/ChatGPT

Schon wieder Ärger um Lootboxen: Bundesrat beschließt neue Regeln

Die ewige Diskussion um Lootboxen geht weiter! Es scheint, als käme jetzt jedoch Bewegung in die Sache, denn der Bundesrat hat kürzlich eine neue Initiative verabschiedet.

In dieser fordert er die Bundesregierung dazu auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Zu den Forderungen zählen unter anderem:

  • Verbot von Lootboxen für Spieler unter 18 Jahren inklusive verpflichtender Altersverifizierung.
  • Transparente Darstellung der Gewinnchancen der einzelnen Inhalte.
  • Pflicht zur Einführung von Tools zur Limitierung durch die Spieler selbst, aber auch durch den Anbieter.
  • Warnhinweise in den Spielen.
  • Europaweite Umsetzung für einheitliche Regelungen.
  • Allgemein strengere Regulierung von glücksspielähnlichen Inhalten außerhalb von klassischen Anbietern.

Vielleicht habt ihr schon mitbekommen, dass Lootboxen dauerhaft in der Kritik stehen. Doch was könnten diese Maßnahmen für euch als Spieler bedeuten, wenn sie wirklich umgesetzt werden? Ihr würdet wahrscheinlich deutliche Einschränkungen spüren. Denn ihr müsstet euer Alter bestätigen, würdet Warnhinweise sehen und könntet sogar durch den Anbieter eingeschränkt werden.

Lootboxen gibt es inzwischen in vielen Spielen. Dazu zählen unter anderem Fortnite, Call of Duty und FIFA. Da sie sich durch glücksspielähnliche Mechaniken auszeichnen, sind sie laut Experten mit einem hohen Suchtpotenzial verbunden und müssen deshalb strenger reguliert werden.

Champions League & Europa League: Durchwachsene Ergebnisse der deutschen Teams

In dieser Woche führte für Sport-Fans kein Weg an der Champions League, Europa League und Conference League vorbei. In den Wettbewerben sind auch zahlreiche deutsche Mannschaften vertreten, die für durchwachsene Ergebnisse gesorgt haben.

Der 5. Spieltag der Champions League ging aus deutscher Sicht zunächst gut los. Bayer Leverkusen gewann völlig überraschend mit 2:0 gegen Manchester City. Im Etihad Stadium konnten Treffer von Alejandro Grimaldo (30) und Patrik Schick (29) den Sieg für die Werkself sichern. Der BVB gewann haushoch mit 4:0 gegen Villarreal.

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Weniger gut lief es hingegen für den FC Bayern München, der mit 1:3 gegen den Tabellenführer FC Arsenal verlor. Eintracht Frankfurt unterlag Atalanta Bergamo sogar mit 0:3.

Gestern Abend fanden dann die Spiele der Europa League und der Conference League statt. Die Partie Go Ahead Eagles – VfB Stuttgart war ein reinstes Torspektakel. Die Stuttgarter gewannen im niederländischen Deventer überzeugend mit 4:0. Die Partie Viktoria Pilsen – Freiburg endete hingegen 0:0. In der Europa League Tabelle stehen die Stuttgarter nach dem Spieltag auf Rang 12 und die Freiburger auf Rang 4.

Der 1. FC Mainz ist das einzige deutsche Team in der Conference League. Die Nullfünfer unterlagen dem CS Universitatea Craiova aus Rumänien mit 0:1. In der Conference League Tabelle stehen sie auf dem fünften Platz.

Die internationalen Wettbewerbe werden vom 9. – 11. Dezember fortgeführt.

Wirecard-Skandal: Was hat Glücksspiel-Mogul Calvin Ayre damit zu tun?

Der Wirecard-Skandal lässt auch fünf Jahre nach dem Zusammenbruch des Unternehmens weder die Justiz noch die Medien los. Denn im Rahmen der Ermittlungen werden immer neue Strukturen und Verflechtungen aufgedeckt. In dieser Woche ist bekannt geworden, dass der kanadische Glücksspiel-Mogul Calvin Ayre (64) in den Skandal verwickelt sein soll.

Ayre ist mit Online-Glücksspiel zum Milliardär geworden und lebt inzwischen auf Antigua. Dort hat er großen politischen Einfluss, da er der größte private Arbeitgeber ist. Auch mit der US-Regierung machte Ayre in der Vergangenheit Deals. Jetzt taucht sein Name im Zusammenhang mit Wirecard auf.

Aufnahme des Firmensitzes von Wirecard in Aschheim.

Der Wirecard-Skandal von 2020 ist noch lange nicht aufgeklärt. © Wikipedia

Die Ermittler wollen das undurchsichtige Geflecht aus Drittpartnern, Firmenkonten und Co. gelöst haben. 135 Millionen Euro sollen beispielsweise von Wirecard-Konten nach Antigua geflossen sein. Es handele sich dabei um insgesamt neun Firmenkonten. Das Brisante daran: Zwei der Konten sind an der offiziellen Firmenadresse von Ayres Anwalt gemeldet.

Insider sollen zudem verraten haben, dass Ayre für sein Business immer wieder große Geldsummen verschoben und überwiesen habe. Dafür habe er Wirecard gebraucht, denn das Geld sei niemals in seinem eigenen Namen geflossen. Mit diesen Informationen sollen die Ermittler weitere Wirecard-Zahlungen aufgedeckt haben, die in Zusammenhang mit Calvin Ayre stehen.

Er wurde inzwischen von mehreren Insidern als der Mann hinter Wirecard beschrieben. De facto soll er der einzige wirkliche Kunde des Unternehmens gewesen sein.

Doch was werden nun die Konsequenzen aus diesen Ermittlungsergebnissen sein? Ayre soll auf keinerlei Presseanfragen antworten und vielen Reportern wird die Drehgenehmigung für Antigua verwehrt. Ob die Behörden nun tatsächlich den Glücksspiel-Mogul ins Visier nehmen, bleibt abzuwarten.

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