Wetten: Kurse auf den Prix de l’Arc de Triomphe

Der Prix de l’Arc de Triomphe ist das Highlight im europäischen Rennkalender. Schon lange vor dem Start des Rennens, das mit 5 Millionen Euro dotiert ist, öffnen die Buchmacher daher die Langzeitwettmärkte. Am kommenden Sonntag, 2. Oktober 2022, ist es endlich soweit: Die 20 besten Pferde der Welt rücken in die Startboxen ein.

Der Arc de Triomphe wird abends beleuchtet.

Der Prix de l’Arc de Triomphe ist nach einem der wichtigsten französischen Wahrzeichen benannt. ©Pexels/Pixabay

Zwei deutsche Pferde dabei

In der Starterliste zum Prix de l’Arc de Triomphe, einem Gruppe I-Rennen über die klassische Distanz von 2400 Metern, das seit 1920 einmal im Jahr auf der Prestigerennbahn in Paris Longchamp stattfindet, befinden sich auch zwei in Deutschland trainierte Pferde. Mit Vorjahressieger Torquator Tasso greift Trainer Marcel Weiß aus Mülheim nach den Sternen und nach der Titelverteidigung. Ein Kunststück, das bisher nur wenigen Pferden gelang. So gab der Verband Deutscher Galopp sogar bekannt, dass noch nie ein deutscher Sieger dieses Rennens angetreten ist, den Arc zweimal hintereinander zu gewinnen.

Torquator Tasso ohne Piechulek

Dabei war es ohnehin eine Sensation, dass Torquator Tasso 2021 im Prix de l’Arc de Triomphe siegte. Als längster Außenseiter war der mittlerweile fünfjährige Hengst aus dem Besitz des Gestüt Auenquelle unter Jockey Rene Piechulek in Europas wichtigstes Rennen gegangen. Er war erst der dritte deutsche Sieger in diesem Rennen. Nun werden am Sonntag um 16:05 Uhr Menschen aus über 60 Ländern Zeuge, wie Torquator Tasso versuchen wird, seinen Titel zu verteidigen. Nicht an Bord ist allerdings sein Jockey Rene Piechulek, denn der Dessauer muss aufgrund interner Verpflichtungen im Sattel des zweiten deutschen Pferdes Mendocino in die Startmaschine einrücken.

Mendocino schlägt Torquator Tasso

Erst vor wenigen Wochen hatte der Reiterwechsel im Großen Preis von Baden für Furore in der Galoppwelt gesorgt. Schließlich war Rene Piechulek bis dato der ständige Reiter von Deutschlands Arc-Sieger gewesen. Der Triumph hatte den Rennreiter in die europäische Riege der Spitzenjockeys katapultiert. Dennoch saß er am 4. September 2022 auf dem von seiner Lebensgefährtin Sarah Steinberg trainierten Mendocino. Vor 14500 Zuschauern besiegten Piechulek und Mendocino Torquator Tasso, der mit Starjockey Frankie Dettori ins Rennen gegangen war. Der Italiener war eigens für den Ritt aus England eingeflogen worden.

Torquator Tasso im engsten Favoritenkreis

Nun werden sowohl Torquator Tasso als auch Mendocino versuchen in Paris zu gewinnen. Auf dem Wettmarkt sind die Buchmacher sich einig, denn der amtierende Arc-Sieger gehört wieder zum engsten Favoritenkreis, obwohl er in Baden-Baden „nur“ zweiter wurde. Der Hengst hat bereits bewiesen, dass er auf der Pariser Bahn und auf aufgewachtem Boden wunderbar zurechtkommt. Die Wettanbieter sehen ihn daher an dritter Position. Überzeugt haben könnte Torquator Tasso auch bei seinem Abschlussgalopp am Dienstag, dem zahlreiche Pressevertreter und sogar das französische Fernsehen beiwohnten. Frankie Dettori war sogar selbst nach Mülheim gereist, um dem Pferd den letzten Schliff zu geben.

“Der Trainer ist zufrieden, der Jockey ist zufrieden, alles gut.”Marcel Weiß, Trainer Torquator Tasso, Statement gegenüber GaloppOnline.de

Pressekonferenz vor dem Arc mit Weiß-Interview

Kurz vor dem wichtigsten Rennen Europas lud der französische Verband France Galopp zu einer virtuellen Pressekonferenz. Thematisiert wurden dabei natürlich auch die Chancen von Torquator Tasso. Immerhin avancierte das deutsche Rennpferd mit seinem Vorjahressieg zu einem der besten Galopper der Welt.

“Die Situation ist schon anders. Letztes Jahr konnten wir etwas entspannter sein, dieses Jahr gehören wir zu den Mitfavoriten. Auch wenn ich jetzt noch sehr entspannt bin, weil viele andere Aufgaben anstehen, fahren wir dann am Wochenende schon mit einem anderen Gefühl nach Paris. Man wäre schon etwas enttäuscht, wenn er nicht unter die ersten drei kommen würde. Aber natürlich hängt auch viel vom Rennverlauf ab. Über Taktik und Herangehensweise machen wir uns dann Gedanken, wenn das Feld steht und die Startboxen feststehen.”Marcel Weiß, Trainer Torquator Tasso, Statement im Rahmen der Pressekonferenz

Das sind die Favoriten

Favorit auf den Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe ist derzeit Luxembourg, ein dreijähriger irischer Hengst, der auf Gruppe I-Niveau in Leopardstown gerade einige der besten europäischen Pferde schlug. Auch der Engländerin Alpinista rechnet man hohe Chancen aus. Die Stute ist mittlerweile seit sieben Starts auf allerhöchstem Level ungeschlagen. Der deutsche Mendocino rangiert auf dem Wettmarkt eher im Mittelfeld. Mit Mare Australis hat Deutschland noch ein drittes Eisen im Feuer. Der Hengst wird zwar in Frankreich trainiert, doch reiten wird ihn der deutsche Championjockey Bauyrzhan Murzabayev.

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